Samstag, 31. Januar 2015

Monatsrückblick Januar 2015

SAM_3007
Der Januar war eher mittelprächtig, was mein Lese-Pensum angeht. Gelesen habe ich sieben Romane und ein Sachbuch, das waren insgesamt 2531 Seiten.
Es waren wieder einige wunderbare Bücher dabei, die mir viele schöne Lesestunden beschert haben. Flop gab es gar keinen, und ich kann sagen, der erste Monat war prima, was meine Bücherauswahl angeht.
Ein Buch hat mich ganz besonders fasziniert, und es ist mein Highlight des Monats geworden.  Herzlichen Glückwunsch Thomas Raab, ein ganz genialer Roman!



Neue Bücher sind auch wieder bei mir eingezogen. Da sind einmal diese drei Neuerwerbungen, an denen ich nicht vorbei kam *ggg*
SAM_3014
Und dann sind noch sage und schreibe sechs wunderschöne Rezensionsexemplare bei mir eingetroffen, die natürlich jetzt im Februar oberste Priorität haben:
SAM_3015
Durch diverse Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke ist mein Teeschrank gut gefüllt, und ich habe immer die Qual der Wahl, wenn es darum geht, mich für eine Sorte zu entscheiden. Zu einem gemütlichen Lesestündchen gehört für mich eine gute Tasse Tee einfach dazu. Ein paar Sorten, die ich in den letzten Wochen verstärkt getrunken bzw. probiert habe, stelle ich euch nun vor.
SAM_2984
Aus einem Probenpäckchen japanischer Grüntees, das ich bereits hier: Pure Tea Probensortiment Japan vorgestellt hatte, habe ich mich einer neuen Sorte gewidmet, dem Kukicha Hayashi. Wie man an dem Aufguss im Kännchen sehen kann, sind hier viele Stängel (Kukis) enthalten, die in einem besonderen Herstellungsverfahren von den Teeblättern separiert wurden. Auf der Produktseite des Anbieters, die ich beim fett gedruckten Namen verlinkt habe, gibt es jede Menge zusätzliche Informationen und sogar ein kleines Video über diesen wunderbaren Tee aus dem Hause Hayashi.
Mein persönlicher Eindruck: Der Geschmack ist sehr frisch und zugleich von einer weichen Süße. Der Tee benötigt nur kurze Ziehzeiten und wird mit 70°C heißem Wasser aufgegossen. Es sind mehrere Aufgüsse möglich, welche alle (ich habe den Tee bis zu 4 mal aufgegossen) noch sehr intensiv schmecken und in der Tasse ihre intensive Farbe zeigen.
 
SAM_2954
Ein Weihnachtsgeschenk war dieser Grüntee mit dem feinen Aroma “Orange-Mandel-Plätzchen”. Schon am Namen merkt man, dass dies der ideale Tee für kalte Wintertage ist, denn das Aroma verbreitet ein richtig kuschelig-gemütliches Flair. Es war eine limitierte Edition, die bei Rossmann vermutlich speziell während der Weihnachtszeit angeboten wurde.

SAM_2999
Der dritte Tee, den ich in letzter Zeit sehr häufig genossen habe, ist chinesischer Nebeltee von Teezeit. Er hat ein weiches, süßes Aroma und kann auch mehrfach aufgegossen werden. Wie eigentlich alle guten Grüntees benötigt auch der Nebeltee nur kurze Ziehzeiten und wird mit 70°C heißem Wasser aufgegossen. Mit 2,40 € für 50 Gramm ist es ein eher preiswerter, dabei aber qualitativ guter Grüntee. Für diesen Preis kann man den Tee leicht einmal probieren, so dass er besonders für Einsteiger prima geeignet ist. Wenn man sich an die Angaben bezüglich Menge, Ziehzeit und Wassertemperatur hält, kann man eigentlich nicht viel falsch machen, und der Tee wird auch nicht so leicht bitter.

Hach, und heute habe ich sogar wieder einmal die Kategorie “Raumdüfte” in meinem Monatsrückblick. Diese wird ja häufig sträflich von mir vernachlässigt, aber das könnte sich nun ändern. Ich habe mir nämlich endlich eine elektrische Duftlampe gegönnt.

Ich finde, der Duft entfaltet sich damit viel dezenter als bei einer Duftlampe mit Kerze. Die elektrische Glühlampe erhitzt das Wachs nicht so stark, und so verteilt sich das Aroma gleichmäßiger im Raum und wirkt nicht zu intensiv.
SAM_2992
Nun macht es mir viel mehr Spaß, neue Düfte auszuprobieren. Erst einmal habe ich die winterlich-weihnachtlichen Düfte aus meinem Sortiment gesucht, hier “Home Sweet Home”, “Snow In Love” und “Sparkling Snow”, alle von Yankee Candles.
“Home Sweet Home” ist ein warm-würziger Winterduft, der mir sehr gefällt, denn er schafft eine gemütliche Atmosphäre. Sehr gut gefällt mir auch “Sparkling Snow”, denn dieser Duft vermittelt das Gefühl eines Waldspaziergangs in kalter Winterluft. “Snow In Love” werde ich nicht nachkaufen, denn der Duft erinnert mich an ein Herrenparfum und weniger an einen guten Raumduft.
Nun starten wir voller Erwartungen in den kürzesten Monat des Jahres. Wie ihr seht, wird mir die gute Lektüre sicher nicht ausgehen, denn mit meinem SuB und den schönen Neuzugängen habe ich reichlich zu tun. Ich wünsche euch einen schönen Februar und hoffentlich immer genügend Zeit für eure Lieblingsbücher. 



Freitag, 30. Januar 2015

Reise nach Edinburgh - Lisa McAbbey

Kurzweiliges literarisches „Roadmovie“ im 18. Jahrhundert


London 1754:
Samantha Fairfox besteigt eine Kutsche nach Edinburgh. Sam ist als junger Mann verkleidet, denn sie möchte unerkannt bleiben. Die junge Frau ist vor ihren Verwandten auf der Flucht, bei denen sie seit dem Tod ihrer Eltern gelebt hat. Durch Zufall belauschte sie ein Gespräch zwischen Onkel und Tante, durch das sie erfuhr, dass sie um ihr Erbe betrogen worden war. Ihre Verwandten wollten sie schnellstmöglich loswerden und an einen ungeliebten Mann verheiraten.
Die Reise mit der Kutsche dauert zehn Tage, und so nach und nach lernt man Sams Reisegefährten in der Kutsche kennen. Auf den ersten Blick könnte man die kleine Gesellschaft in der Kutsche für harmlose Reisende halten, aber mit der Zeit erfährt man, dass kaum einer das ist, was er zu sein vorgibt. Sam macht ja in dieser Hinsicht auch keine Ausnahme.
Man begleitet die junge verkleidete Frau und die anderen Fahrgäste auf ihrer beschwerlichen und abenteuerlichen Reise, denn sie lernen unterwegs nicht nur denkwürdige Schauplätze und historische Persönlichkeiten kennen, es geschehen gleich mehrere Überfälle und ein Mord. Fast jeder macht sich verdächtig, und der muffelige Landschaftsarchitekt Mr. James, der ebenfalls inkognito reist und eigentlich ein Geheimagent des Königs ist, beschuldigt Sam sogar, eine jakobitische Spionin zu sein. Und dann wird Sam auch noch von den Schatten ihrer Vergangenheit eingeholt und findet sich in einem ihrer Albträume wieder.

Der Roman ist ähnlich wie ein Tagebuch aufgebaut. Man begleitet Samantha und ihre Reisegefährten auf ihrem Weg nach Norden. Alle wollen nach Edinburgh, doch es ist fraglich, wer von ihnen letztendlich ankommt. Die Geschichte erzählt die Erlebnisse in den elf Tagen ab dem Zeitpunkt der Abreise. Es lässt sich alles sehr geheimnisvoll an, denn Sams Mitreisende sind nicht durchschaubar. Jeder von ihnen scheint etwas zu verbergen. So nach und nach werden einige Geheimnisse gelüftet, und die Insassen der Kutsche machen unterwegs sogar die Bekanntschaft eines berüchtigten Räubers, den es übrigens wirklich gegeben hat, nur die Episode im Roman ist natürlich erfunden.
Dick Turpin ist nicht die einzige historische Figur, die in der Geschichte auftaucht. Man lernt mit der Zeit einige reale damalige Zeitgenossen kennen und begegnet sogar Mitgliedern des derzeit berüchtigten Hellfire Clubs.
Der Roman ist kurzweilig und amüsant, dabei aber auch sehr spannend, und ab und zu wird es richtig dramatisch. Sam ist eine sehr liebenswerte Heldin, wenn auch manchmal ein wenig arg begriffsstutzig. Aus dem Landschaftsarchitekten Henry James wird sie nicht so recht schlau. Der Mann provoziert sie, hilft ihr andererseits aber auch aus so mancher Patsche. Besonders die Dialoge zwischen Sam und Henry haben mir großes Vergnügen bereitet. Zum Schluss wird der Roman dann auch noch richtig romantisch. Lisa McAbbeys Geschichte hat alles, was man sich von einem historischen Roman an guter Unterhaltung wünscht: Spannung, Action, Zeitkolorit und Romantik. Es ist ihr ein wirklich gutes Debüt gelungen, das Lust auf mehr macht. Ich hoffe auf weitere spannende Stories aus der Feder der Autorin.


Wer sich für die politischen Hintergründe dieser Zeit interessiert, sollte auf der Website der Autorin vorbei schauen, denn da gibt es viele weitere interessante Informationen zum Buch.

 bis 


Dienstag, 27. Januar 2015

Geliebter Highlander - Sharon Morgan

"Geliebter Highlander" von Sharon Morgan

Auf Wunsch ihres Vaters und um den Frieden zwischen den schottischen Clans zu bewahren, soll die schöne Beatagh MacIntosh ein Handfasting mit Ewen Cameron, dem Erzfeind der MacIntoshs, eingehen. Sie weigert sich vehement gegen diese Verbindung, und letztendlich erpresst sie ihre Cousine Marsaili, die ihr sehr ähnlich sieht, die Rollen zu tauschen.
Da es sich um eine zeitlich auf ein Jahr begrenzte Verbindung handeln soll, willigt Marsaili schweren Herzens ein. Unter Beathags Namen trifft sie sich mit Ewen und folgt ihm nach Torcastle, wo die traditionelle Verlobung stattfinden soll. Womit Marsaili nicht gerechnet hat, ist die starke Anziehungskraft, sie sich schon sehr bald zwischen ihr und Ewen entwickelt.
Marsaili weiß, dass sie ihre wahre Identität irgendwann beichten muss, aber sie schiebt es vor sich her, denn ihr ist bewusst, dass Ewen sie hassen wird, wenn er erfährt, wer sie wirklich ist.

Dies ist ein historischer Liebesroman ganz besonderer Art. Zwar geht es in erster Linie um eine wunderbare Romanze, aber beachtenswert ist hier die authentische historische Kulisse, denn Marsailis und Ewens Geschichte basiert auf realen historischen Personen. Auch die politischen Entscheidungen und die kriegerischen Ereignisse hat es damals gegeben. Man bekommt ganz nebenbei auch einen interessanten Abschnitt schottischer Geschichte nahegebracht. Inmitten dieses faszinierenden Plots, der den Leser ins 15. Jahrhundert, mitten in die schottischen Highlands entführt, entwickelt sich langsam und anfangs fast unmerklich eine zarte Liebe zwischen Marsaili MacIntosh und Ewen Cameron, eine Verbindung, die eigentlich gar nicht sein darf, da die Protagonisten verfeindeten Clans angehören. Ursprünglich war alles ganz anders geplant, und das von Alexander MacDonald von Lochalsh arrangierte Handfasting war lediglich für die Dauer eines Jahres gedacht. Aber wie das Leben oft spielt, richten sich Gefühle nicht nach Befehlen oder Verboten, und das erleben hier auch die Protagonisten.
Es ist eine mitreißende Geschichte, die mit einer Reihe sehr sympathischer Charaktere aufwarten kann und die mich besonders durch ihren starken historischen Bezug beeindruckt hat. Wie die Autorin im Nachwort schreibt, musste sie den verschiedenen Personen erst einen Charakter verleihen, denn über die meisten ist nur wenig überliefert. Aber diese Aufgabe hat Sharon Morgan ganz hervorragend erfüllt. Nicht nur die Haupt-Charaktere sondern auch alle Nebenfiguren im Roman sind nie eindimensional, sondern stets vielschichtig und interessant dargestellt. Ewen ist so, wie man sich einen schottischen Clanführer vorstellt, einerseits streng und unerbittlich, manchmal gnadenlos, aber immer gerecht und in gewissen Situationen auch herzlich und gefühlvoll. Die liebenswerte Marsaili vereint genau die richtige Kombination aus Herzlichkeit, Natürlichkeit und Mitgefühl mit Widerspruchsgeist und Eigensinn. Ihre Cousine Beathag ist von ganz anderer Wesensart, und hier haben sich bei mir manchmal Zweifel geregt, dass die beiden jungen Frauen ihr Täuschungsmanöver so einfach und so lange aufrecht halten konnten. Dass Marsailis Eltern nichts bemerkt haben, ist nicht verwunderlich, denn sie haben sich kaum um die Tochter gekümmert, so dass eine Veränderung ihnen wohl gar nicht aufgefallen wäre. Aber dass Beathag sogar Marsailis Bruder bis zu einem gewissen Punkt täusche konnte, das erschien mir doch ein wenig zweifelhaft.
Da mir der Schreibstil und auch die Handlung insgesamt sehr gefallen haben, konnte ich jedoch über so kleine Ungereimtheiten, die mir aufgefallen sind, gut hinwegsehen, auch weil diese ja dazu gebraucht wurden, die Handlung in die richtigen Bahnen zu lenken.

Noch eine Bemerkung zum Cover. Es ist dunkel gehalten und mit keltischen Ornamenten geschmückt, was mir gut gefällt. Der Mann in Großaufnahme auf dem Einband soll sicher für Ewen Cameron stehen. Da sich jeder in der eigenen Vorstellung aber ein anderes Bild macht, finde ich Buchcover mit Personenabbildungen immer ein wenig irritierend und neige dann dazu, das Buch in eine Hülle zu stecken. Mir persönlich sind grundsätzlich Coverdesigns lieber, die einen nicht so festlegen, aber das wird jeder anders empfinden.
Ich bewerte das Buch mit dicken vier Sternen, mit starker Tendenz hin zur vollen Sternzahl.

 bis 



Donnerstag, 22. Januar 2015

Oma Else startet durch - Thomas Letocha


Oma Else ist vielen bereits durch ihre Vorgeschichte „Oma Else kann's nicht lassen“ bekannt. Mittlerweile lebt die 81-Jährige, zusammen mit Mario, einem guten Freund, in einem kleinen Häuschen in Süditalien. Aber plötzlich muss Mario dringend zurück nach Deutschland, und Else bleibt allein zurück. Schnell fühlt sie sich einsam, und als Marios Freund Hardy mit dem VW-Bus kommt, um einige von seinen Möbeln abzuholen, zögert sie nicht lange und fährt mit Hardy zurück nach Deutschland. Unterwegs passiert so einiges, was Elses Leben wieder einmal komplett durcheinanderwirbelt.

Oma Else ist außergewöhnlich, genau wie ihre Lebens-Situation. Ihre spontanen Aktionen und Entschlüsse sind nicht gerade typisch für die Generation 80 plus. Die Art, wie sie über sich selbst spricht, ist immer irgendwie, als würde sie von einer ganz anderen Person erzählen. Alles, was sie selbst betrifft, verniedlicht sie gerne. Auf ihrer Fahrt, von Süditalien in den Norden Deutschlands, passieren wieder allerhand aufregende Dinge, die ich jedoch meist nicht so ganz nachvollziehen konnte, denn viele der anstehenden Abenteuer wirken doch recht hanebüchen. Elses spontane Aktionen und die daraus resultierenden Folgen sind nicht so recht glaubwürdig, besonders wenn man Elses Alter bedenkt. Auch Hardy, ihr Reisebegleiter, tut einige Dinge, die nicht zu ihm passen. Ich möchte damit nicht sagen, dass man im Alter keinen Spaß mehr haben darf oder keine Abenteuer mehr erleben kann, aber eine gewisse Vernunft setze ich eigentlich schon bei viel jüngeren Menschen voraus, und die beiden Protagonisten benehmen sich manchmal recht kindisch. Die Art, wie Else sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt, weil sie sich grundsätzlich an Orte begibt, wo sie absolut nichts zu suchen hat, ist schon ziemlich absurd. Ich möchte gar nicht auf die einzelnen Episoden eingehen, denn dann würde ich zu viel vom Inhalt des Buches verraten.
Elses Geschichte liest sich wie eine Slapstick-Komödie in Romanform; dies ist mir diesmal noch stärker als beim ersten Teil aufgefallen. Amüsant ist sie allemal, wenn auch die wenigen ernsten Passagen, die es im Buch gibt, nicht so recht ins Gesamtbild passen wollen.
Auch das Ende der Geschichte wirkt, wie schon der ganze Roman, ziemlich konstruiert und auf Happy End zurechtgeschnitten.
Man sollte also nicht zu viel erwarten, wenn man das Buch zur Hand nimmt. Als unterhaltsame Lektüre zwischendurch, wenn man einfach mal abschalten möchte, ist die Story jedoch durchaus gut.


Hier geht es zu meiner Rezension vom ersten Buch: KLICK

Mittwoch, 21. Januar 2015

Schwierige Kinder gibt es nicht - Henning Köhler



Kurzbeschreibung des Verlags:
Henning Köhler: Schwierige Kinder gibt es nicht – Plädoyer für eine Umwandlung des pädagogischen Denkens

„Sehr oft stehen wir vor dem Problem, dass Eltern sich ihrer privilegierten Rolle als unersetzliche Vertrauenspersonen des Kindes gar nicht bewusst sind. Sie lassen die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, dann brachliegen.“ - Henning Köhler

Henning Köhler stellt herkömmliche Erklärungsmuster infrage und plädiert für eine am Kind statt am Willen der Erwachsenen orientierten Pädagogik. Er zeigt, dass die Schwierigkeiten der Kinder im Grunde die Probleme der Erwachsenen und die wachsende Entfremdung in unserer Umwelt sind.

Mein Eindruck:
Fast täglich erfährt man von neuen Fällen auffälliger Verhaltensmuster bei Kindern, von psychischen Störungen und verändertem Sozialverhalten, und man hat den Eindruck, dies sei alles erst in neuester Zeit entstanden. Viele halten es auch einfach für eine modische Strömung. Aber dem ist durchaus nicht so. Vieles ist die Antwort der Kinderseele auf immer stärkere Reizüberflutung und eine Lebens- und Gesellschaftsform, die einer ständigen, starken Veränderung unterworfen ist und in der es oft an Möglichkeiten mangelt, wirklich „Kind“ zu sein.

Sehr einfühlsam nähert sich der Autor diesem komplexen Thema und geht auf viele Fragen ein, die sich im Lauf der Kinderzeit wohl jedem Erwachsenen, jeder Bezugsperson, irgendwann stellen. Er bietet jedoch keine vorgefertigten Lösungen oder Modellbeispiele, sondern er gibt Denkanstöße, das eigene Wollen und Handeln zu prüfen und den wahren Bedürfnissen des Kindes anzupassen, manchmal auch unterzuordnen.

Einen Erziehungsratgeber, mit konkret anwendbaren Tipps, sollte man hier nicht erwarten. Es gibt sehr wohl Fallbeispiele, aber in diesem Buch geht es mehr um die Gesamtsituation, den Status Quo des Erziehungssystems. Das Verhältnis zwischen Erziehung und gesellschaftlichen Problemen wird offengelegt und die Ohnmacht und Hilflosigkeit vieler Erzieher und Eltern in vorgeblich „schwierigen“ Situationen thematisiert. Die philosophischen Gedanken und Betrachtungen des Autors führen den Leser, entsprechend des anthroposophischen Grundgedankens, sehr häufig zu einer spirituellen Ebene dieses Themas.
Hier geht es nicht darum, eigene Wünsche und Vorstellungen in der Erziehung durchzusetzen, sondern das Kind es selbst sein zu lassen und anzunehmen, mit all seinen Wesenszügen.


Die Schreib- und Betrachtungsweise des Autors ist sicher nicht jedermanns Sache. Lässt man sich darauf ein, wird man jedoch neue und wertvolle Erkenntnisse gewinnen können. Um zu erfahren, ob man, in der verwirrenden Vielfalt pädagogischer Publikationen, hier das Richtige für sich gefunden hat, gibt es auf der Website des Verlags eine ausführliche Leseprobe: Klick



Montag, 19. Januar 2015

Das Brunnenmädchen - Martina Frey


Wiesbaden 1890: Sophie ist empört, als sie erfährt, dass ein junger Herr der gehobenen Gesellschaft ihrer Schwester Annelie das Herz gebrochen hat. Sie nimmt sich vor, Maximilian Bickenbach kennenzulernen und zur Rede zu stellen, was für sie, das einfache Brunnenmädchen, welches den Kurgästen das Wasser der Wiesbadener Heilquelle ausschenkt, gar nicht so einfach ist.
Der Zufall kommt Sophie zur Hilfe, als sie Carl Freyberg kennenlernt, ebenfalls ein Sohn aus reichem Hause. Mit seiner Hilfe gelangt sie zu den gesellschaftlichen Anlässen der vornehmen Kreise, und für Carl ist die Bekanntschaft mit dem Brunnenmädchen eine willkommene Abwechslung in seinem luxuriösen aber eintönigen Leben. Sophie lernt Max kennen, aber er ist so ganz anders als sie sich ihn vorgestellt hat, und ehe sie sich versieht, befindet sie sich inmitten eines aufregenden Verwirrspiels.

Schilderungen der Epoche, in der die Geschichte spielt, wirken auf mich häufig etwas gekünstelt, aber vermutlich war das Leben teilweise wirklich so, zumindest, was die begüterte Gesellschaftsschicht betraf. Man liest so selten etwas darüber, wie sich die Reichen ihr Geld verdienten und hat oft den Eindruck, dass das Leben damals nur aus Bällen und anderen kurzweiligen Gesellschaften bestand. Besonders die Frauen hatten anscheinend nur die Aufgabe, gut auszusehen und tugendhaft zu sein. Der jungen Generation, egal ob Mann oder Frau, wurde damals wohl sehr wenig Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit gelassen. Gemacht wurde, was die Eltern beschlossen.
Es ist gut, dass man hier im Roman nicht nur diese eine Seite des Lebens im viktorianischen Zeitalter sieht, sondern auch die ernsten Probleme der armen Leute kennenlernt. Sophie, die mit ihrer Schwester eine kleine Kammer im Haus eines Schneiders bewohnt, ist zwar oft leichtsinnig und auch ein wenig naiv, aber sie ist ein mitfühlender Mensch und hat das Herz auf dem rechten Fleck, was sie zu einer sehr liebenswerten Heldin macht. Ihre Ausflüge in die Welt der Reichen Wiesbadens sind mit einigen Problemen verbunden, denn sie kann bei den Teegesellschaften und Bällen ja nicht in ihrer Alltagskleidung auftauchen. Ihr forsches Vorgehen und ihre ungewöhnliche Art, sich passende Kleider zu besorgen, bringen die junge Frau bald in ernsthafte Schwierigkeiten.

Eigentlich sind alle Charaktere des Romans sehr liebevoll, aber nicht einseitig, gezeichnet. Es gibt keine richtigen Bösewichte in der Handlung. Selbst die arrogante und egoistische Franka hat durchaus nette Wesenszüge, auch wenn diese nicht sehr stark zutage treten. Die ausführliche Erläuterung ihrer Beweggründe lässt sie in einem anderen, weicheren Licht erscheinen; sie kann eben nicht über ihren Schatten springen und ist auch nur das Produkt ihres Umfelds.
Es geht ganz schön turbulent zu in der Geschichte, manchmal war mir das Durcheinander fast ein wenig zu verwirrend. Gerade auf der Gefühlsebene hatte ich oft, besonders bei Sophie, den Eindruck, sie weiß selbst nicht, was sie eigentlich will. Auch wurde in diversen Dialogen so manches angesprochen, was letztendlich nicht mehr zur Sprache kam und nie eine Klärung erfahren hat, zumindest habe ich das so empfunden.
Der Roman ist unterhaltsam geschrieben, auch wenn vieles vorhersehbar ist. Einige Handlungen der Protagonisten und diverse überraschende Wendungen haben dem Roman zwar Spannung verliehen, waren aber für mich nicht immer absolut glaubwürdig und nachvollziehbar. Trotzdem habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und die unterhaltsamen Stunden damit genossen.




Donnerstag, 15. Januar 2015

Die Heilerin und der Feuertod - Christiane Lind

Braunschweig 1374:
Die junge, schöne Aleke, die bei den Beginen lebt, staunt nicht schlecht, als plötzlich der Stadtrat Acchem van dem Broke, ihr Vater, bei ihr auftaucht und sie um Hilfe bittet. Bisher hat er sie nie beachtet, denn sie wurde als uneheliches Kind der Magd Herrade Ledinkhusen geboren. Aber nun ist sein einziger Sohn des Mordes angeklagt, und er fleht Aleke an, ihm zu helfen. Kersten hat keinerlei Erinnerung an die Mordnacht, und die kräuterkundige Aleke soll herausfinden, ob er vielleicht betäubt wurde.
Zugleich taucht ein rätselhafter junger Mann in Braunschweig auf, der unerkannt bleiben möchte, denn er sucht den Mörder seiner Eltern und seiner kleinen Schwester, die Jahre zuvor bei einem großen Brand ums Leben kamen. Righert van Anhalt, wie sich der junge Kaufmann jetzt nennt, hat einen schwerwiegenden Verdacht, denn er vermutet, dass Alekes Vater hinter dem damaligen Brandanschlag steckte. Als sich seine Wege mit denen Alekes kreuzen, fühlt er sich gleich sehr zu der schönen und eigenwilligen Frau hingezogen, was durchaus auf Gegenseitigkeit beruht, aber Righert hält Distanz, denn zu tief sitzt der Hass auf den Mörder seiner Familie und übermächtig ist sein Wunsch, Rache zu nehmen. Für Gefühle hat er keine Zeit.

Es ist keine leichte Aufgabe, die sich Aleke gestellt hat, denn ihr Halbbruder sitzt bereits im Kerker, und ihre Nachforschungen werden von unbekannter Seite behindert. Die Geschichte liest sich sehr fesselnd, und man folgt im Geiste der Protagonistin durch die Gassen Braunschweigs, gespannt, ob sie Kerstens Unschuld beweisen kann. Man begleitet die junge Frau auch in den Kerker, zu ihrem Halbbruder. Glücklicherweise muss man der peinlichen Befragung, der er ausgesetzt wurde, nicht direkt beiwohnen, denn es geht schon an die Nieren, wenn man im Nachhinein liest, was ihm alles angetan wurde. Aleke geht ein ziemliches Risiko ein, denn nicht nur sie selbst wird bedroht und eingeschüchtert, auch alle, die sie um Hilfe bittet, bringt sie damit in Gefahr. Aber sie ist mutig und hat das Herz auf dem rechten Fleck, und im Lauf ihrer Ermittlungen findet sie einiges Wichtige über sich selbst und ihre Familie heraus. Zu Righert hat sie ein sehr gespaltenes Verhältnis, denn er ist ihr sowohl Gegner als auch Partner. Sie wird nicht so recht klug aus ihm, denn einerseits findet sie ihn sehr sympathisch und attraktiv, aber es gibt immer wieder Situationen, wo sie erkennt, wie wenig sie von ihm weiß. Und es gibt auch Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Mord, den Kersten von dem Broke begangen haben soll und dem Brand, der Jahre zuvor Righerts Elternhaus zerstörte und seiner Familie den Tod brachte.

Neben der fiktiven Handlung erfährt man sehr viel Wissenswertes über das historische Braunschweig. Für mich ist es immer interessant, eine Geschichte nachvollziehen zu können, mir die Protagonisten in ihrem Handlungsumfeld vorzustellen. Das ist hier ausgezeichnet gelungen. Da ich noch nie in Braunschweig war und nur wenig über die Stadt wusste, habe ich mir, begleitend zum Roman, immer wieder Fotos von historischen Orten der Stadt angesehen. Im Anhang des Buches gibt es, neben einem umfangreichen Glossar, auch viele Informationen über die historischen Hintergründe, beispielsweise über die „große Schicht“, wie die Unruhen genannt wurden, die am Ende des Romans zur Sprache kommen. Interessant ist für mich auch, mehr über die Lebensgemeinschaft der Beginen zu erfahren. Diese und viele weitere geschichtliche Details, zusammen mit der fesselnden Handlung, den facettenreichen Charakteren, dem perfekt angepassten Schreibstil und der zeitgemäßen Sprache machen den Roman für mich richtig schön „rund“.
Das Ende ist schlüssig, auch wenn es durchaus einige Handlungsfäden gibt, die sich weiterspinnen lassen, und genau das hat die Autorin gemacht! Schon heuer im Juni wird es eine Fortsetzung und somit ein Wiedersehen mit Aleke und Righert geben, auf das ich mich jetzt schon sehr freue.


Montag, 12. Januar 2015

Still - Chronik eines Mörders - Thomas Raab


Segen oder Fluch? Karl Heidemann kommt mit einer ungewöhnlichen Gabe zur Welt, er hat ein ausgeprägt sensibles Gehör, was ihm schon zartes Vogelzwitschern, Grillenzirpen, ja sogar den Herzschlag seiner Mitmenschen, zur Qual werden lässt. Unverstanden von seiner Umgebung wächst er sehr isoliert auf und verbringt die meiste Zeit in der Abgeschiedenheit des heimischen Kellers. Als er bereits in jungen Jahren den Freitod seiner Mutter miterlebt, der ihm im Nachhinein einen ungeahnten inneren Frieden verschafft, beginnt Karl, sich mit dem Sterben und dem Tod zu beschäftigen. Er kann sich geräuschlos anderen Lebewesen nähern, und er beginnt zu töten, auf ganz unterschiedliche Weise und aus den verschiedensten Motiven, denn wie er feststellt, kann der Tod sowohl Strafe als auch Geschenk sein.
Der Leser begleitet den Protagonisten, von seinem ersten Schrei bis zum letzten Atemzug, durch diesen Roman. Karls Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen, vom Jugendlichen zum Mann, seine ständige Suche nach Aufmerksamkeit und Liebe, zugleich aber auch nach Frieden und Stille, wird mit ungeheurer Intensität geschildert. Karl begeht schreckliche Taten, erscheint dabei jedoch nie als gefühlloses Ungeheuer, denn er wird bei allem, was er tut, von seinen Gefühlen getrieben, die er nie gelernt hat, in die richtigen Bahnen zu lenken. Als er endlich die wahre Liebe erfährt, ist es bereits zu spät, denn zu tief hat er sich schon in den Folgen seiner eigenen Taten verfangen.

Zu Beginn hat mich die Handlung ein wenig an Süskinds Parfum erinnert, denn auch Jean-Baptiste Grenouille, dem Protagonisten dieses Klassikers, war ein besonders ausgeprägter Sinn gegeben. War es bei Grenouille der Geruchssinn, so ist es bei dem jungen Heidemann das Gehör. Anders als bei Gernouille jedoch, der seinen Geruchssinn als Gabe betrachtete, ist für Karl sein hypersensibles Gehör eher eine Last. "Still" gliedert sich in drei große Hauptteile, die mit „Glaube“, „Liebe“ und „Hoffnung“ überschrieben sind. Das sind die drei göttlichen Tugenden, nach denen Karl im Lauf seines Lebens unermüdlich sucht. Auch wenn er als Kind von seinen Eltern keine religiöse Erziehung erfahren hat, so ist er doch nicht gottlos, nur hat er seine besondere, individuelle Interpretation von Recht und Unrecht, von Gut und Böse. Er legt sich sein ganz eigenes Weltbild zurecht, und für ihn ist es kein Widerspruch, dass er sowohl als Racheengel, manchmal aber wiederum als rettender Engel handelt.

Thomas Raab ist ein begnadeter Erzähler. Er hat hier keinen Krimi geschrieben, sondern eher die fiktive Biographie eines außergewöhnlichen Menschen. Die Sprache ist bildhaft, kraftvoll und eindringlich, zugleich aber auch wunderschön poetisch. Die Geschichte hat etwas Hypnotisches; man ist gebannt und kann nicht mehr von ihr lassen. Man wird in ein Wechselbad der Gefühle geworfen, zwischen fassungslosem Grauen über Karl Heidemanns Taten, stillem Staunen über die andere, gefühlvolle Seite des Progagonisten und genießerischem Auskosten des wunderbaren Schreibstils.


Mittwoch, 7. Januar 2015

Die Könige von Köln - Tilman Röhrig

Tilman Röhrig: Die Könige von Köln
Pendo Verlag
ISBN: 978-3-86612-333-5
Herbst 1794: Köln droht die französische Besatzung; die feindlichen Truppen rücken immer näher. Einige besorgte Bürger, allen voran der Geistliche und Gelehrte Ferdinand Franz Wallraf, fürchten um die Kunstschätze der Stadt. Besonders den kostbaren Dreikönigsschrein, mit seinen wertvollen Reliquien, sehen sie in Gefahr. Schnell ist der Beschluss gefasst, die Schätze in ein Versteck, auf der anderen Rheinseite, zu bringen. Als Wallraf den Tagelöhner Arnold Klütsch kennenlernt, ist auch die leidige Transportfrage geklärt, denn Arnold ist ein wahrer Herkules, von großer Statur, mit Kräften wie ein Bär. Arnold ist der Stadt Köln mit Leib und Seele verbunden, und er hilft Wallraf nach Kräften, die wichtigsten Kunstschätze der Stadt in Sicherheit zu bringen. Aber nicht nur der Einmarsch der Franzosen macht ihm Sorgen, sondern er hat auch Liebeskummer, denn Walburga, seine „schönste Heimlichkeit“, ist seinem besten Freund bereits so gut wie versprochen.

Einige Passagen des Romans, immer wenn es um aktuelle historische Ereignisse geht, sind im Präsens verfasst. Dies rückt den Leser noch stärker ans Geschehen; man kann sich ein sehr lebendiges Bild der damaligen Situation machen, wie es den Kölnern unter französischer Besatzung erging. Das Schicksal der 3-Königs-Reliquien zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman, und rund um die geschichtlichen Tatsachen hat Tilman Röhrig einen detailreichen, bildhaften und fesselnden Roman verfasst. Ich mag die Art, wie der Autor schreibt. Mit wenigen, wohl gesetzten Worten fängt er intensive Stimmungsbilder ein.
Die Charaktere, auch die der Nebenfiguren, sind allesamt sorgsam und lebhaft ausgearbeitet. Das Personenverzeichnis im Anhang gibt genau Auskunft, bei wem es sich um eine reale, historische Persönlichkeit oder um eine literarische Figur handelt.
Es sind besonders die kleinen, so überaus treffenden Bemerkungen, die mir gefallen, weil sie das historische Geschehen abrunden und dem Roman seine Lebendigkeit verleihen.
Bildhafte Bemerkungen setzen markante Akzente. Hier möchte ich nur ein kleines Beispiel von vielen zitieren: „In der Küche schmeckte die Luft nach allem, was im Topf war.“

Das Buch hat alles, was ich von einem guten historischen Roman erwarte: eine schöne Sprache, plastische Charaktere, authentische Atmosphäre, historisches Wissen und eine mitreißende Handlung. Geistreiche Dialoge (hier möchte ich besonders die Gespräche zwischen Wallraf und seinem Freund Franz Pick nennen) sowie der feine Humor, der immer wieder durchblitzt, tun ein übriges, das Lesen zu einem wahren Genuss zu machen.



Freitag, 2. Januar 2015

Rückblick auf das Jahr 2014

Im vergangenen Jahr habe ich 105 Bücher gelesen, das waren 5 Bücher weniger als im Jahr 2013. Mit 36.154 Seiten waren das auch ca. 1600 Seiten weniger als im Vorjahr. Es waren wieder viele tolle Bücher dabei, wobei die historischen Romane, wie immer, überwiegen, was ja nicht verwunderlich ist, da dies mein Lieblingsgenre ist.
Zwar gab es auch im vergangenen Jahr ein paar Flops, aber die waren absolut in der Minderzahl. Ich kann wirklich sagen, dass ich bei meiner Vorauswahl auch 2014 ein recht glückliches Händchen hatte, denn die meisten Bücher trafen meinen Lesegeschmack sehr gut. Bei dieser Menge gelesener Bücher sind aber natürlich einige Highlights dabei, die ich im folgenden Karussell zusammengestellt habe:



Und auch das neue Jahr verspricht, spannend zu werden, denn es warten noch viele interessante Bücher auf meinem SuB, und auch die Neuerscheinungen, die ich schon entdecken konnte, klingen vielversprechend. Ich wünsche allen Büchereulen und Leseratten ein wundervolles Jahr 2015, mit viel Kopfkino und fesselnden Lese-Abenteuern, mit genügend Zeit für spannende Bücher und tollen Neuentdeckungen.