Montag, 31. März 2014

Monatsrückblick März 2014

Und schon wieder ist ein Monat um! Der März ist regelrecht an mir vorbeigerast, keine Ahnung, wo die Zeit geblieben ist. Mein Lesepensum war zwar nicht überragend, eher durchschnittlich, aber ich habe doch so einiges geschafft.
Es waren 8 Bücher mit insgesamt 2619 Seiten, dazu ein Hörbuch.
Davon fielen vier Romane unter das Genre "Zeitgenössische Literatur, außerdem waren ein Bilderbuch, zwei historische Romane (wobei einer die Rahmenhandlung in der Gegenwart hatte) und ein historischer Liebesroman dabei. So genau lassen sich die Genres ja oft nicht trennen.
Für die ABC-Challenge konnte ich zwei Bücher (für den Buchstaben J) eintragen:
Iris Johansen: Mitternachtsträume
Ulrike Janos: Liebe in fünf Gängen

"Das Geheimnis der Monduhr" habe ich für die Jahreszeiten-Cover-Challenge gelesen.
"Das Kastanienhaus" habe ich für die Blanvalet-Challenge gelesen.

Zwar waren im März zwei mittelmäßige Bücher mit drei Sternen dabei, aber richtigen Flop gab es keinen.
Hier nun nochmal meine monatlichen Wertungen in der Übersicht:

Robin Sloan: Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra * * * * *
Iris Johansen: Mitternachtsträume * * *
Ulrike Janos: Liebe in fünf Gängen * * * * *
Sabine Weiß: Hansetochter * * * *
Amanda Brooke: Das Geheimnis der Monduhr * * *
Catrin Barnsteiner: Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung * * * * *
Liz Trenow: Das Kastanienhaus * * * * *
Christian Morgenstern/ Daniela Drescher: Der Nachtschelm und das Siebenschwein * * * * *

Hörbuch:
Lauren Willig: Ashford Park * * * * *

Und das sind meine Monats-Highlights:
Lange war Mr. Penumbra an der Spitze, aber zuletzt wurde er dann doch vom Kastanienhaus abgehängt ;-)


Auch Neuzugänge gab es in den vergangenen Wochen ein paar:

Vier Rezensionsexemplare, eines (Fräulein Schläpple) bereits gelesen.

Meine spezielle Lektüre für die Fastenzeit, da greife ich immer gerne zu Büchern, die mich ins Grübeln bringen.

Ein Überraschungsbuch aus der Facebook-Gruppe "Bücherüberraschung"

Meinen SuB konnte ich im März wieder nur um ein Buch verringern.

Und das hatte ich beim Schmökern bevorzugt in meiner Teetasse:

Grüntee Fujiyama, ein japanischer Kukicha von La Mousson, den ich mir von einem Ausflug nach Bamberg mitgebracht habe. Dort ist ein Besuch in dem wunderbaren Teegeschäft (war früher eine alte Apotheke) im Mohrenhaus einfach Pflicht, und ohne "Beute" komme ich da nie wieder heraus *ggg*
Kukicha ist ein aromatisch-frischer Grüntee, bei dem hauptsächlich die Stängel und Blattrippen verwendet werden, der jedoch weniger Koffein enthält als die meisten anderen Sorten, hier in einer guten Bio-Qualität. Ihn kann ich problemlos auch abends trinken. Man beachte auch die schöne Dose, mit dem samtigen Ornament auf dem Deckel. Für solche Kleinigkeiten bin ich halt immer sehr empfänglich ;-)

 "Tempel der Götter", eine raffinierte Teemischung aus Pai Mu Tan, grünem Darjeeling, Nebeltee, Lung Ching und Jasmin Jade Pearls, natürlich aromatisiert und mit diversen Fruchtstücken versetzt. Die Kombination ist sehr lecker, und ich würde diesen Tee am liebsten jeden Tag trinken.

So, das war's von mir im März. Nun geht es mit wehenden Buchseiten in den April. Ich wünsche euch weiterhin eine wunderschöne Frühlingszeit, mit hoffentlich reichlich spannender Lektüre.

Der Nachtschelm und das Siebenschwein - Christian Morgenstern / Daniela Drescher (Ill.)

Zum 100. Todestag von Christian Morgenstern

Wer kennt sie nicht, die schelmisch-fröhlichen Verse von Christian Morgenstern, allen voran "Die drei Spatzen", welches seit langem eines meiner Lieblingsgedichte ist.
Heute, am 31. März 2014 jährt sich der Todestag des bekannten Dichters zum hundertsten Mal. Wie ich finde, ist das die ideale Gelegenheit, eine neue und sehr schöne, außergewöhnliche Produktion aus dem Verlag Urachhaus vorzustellen.

Es ist ein Bilderbuch, welches 13 Morgenstern-Gedichte für Kinder enthält, und wie der Titel des Buches schon verrät, ist auch "Der Nachtschelm und das Siebenschwein" dabei.
Jedem dieser Gedichte wurde eine Doppelseite im Buch gewidmet, denn alle Verse wurden von der beliebten und bekannten Illustratorin Daniela Drescher in wunderschönen Aquarellen farbenfroh und lebendig dargestellt.
Entstanden ist eine ganz zauberhafte Kombination, denn hier ergänzen sich Wort und Bild aufs Beste.
Morgensterns sprachgewandte und humorvolle Wortspielereien finden in den filigran ausgestalteten Bildern von Frau Drescher eine perfekte Ergänzung. 
Nicht nur Kinder werden hier fasziniert hören, betrachten und staunen, sondern dieses Büchlein ist ein kleiner Schatz, auch für alle Liebhaber der Werke Morgensterns und nicht zuletzt für die vielen großen und kleinen Fans von Daniela Dreschers unverwechselbaren Bildern.
Als Geschenk oder Mitbringsel, beispielsweise fürs nahende Osterfest, wird es ganz sicher bei Groß und Klein Freude und gute Laune verbreiten.

Auf der Seite des Urachhaus-Verlags kann man schon mal einen Blick in das schöne Buch riskieren und einen kleinen Eindruck des Inhalts gewinnen: Klick

Sonntag, 30. März 2014

Das Kastanienhaus - Liz Trenow


Kurzbeschreibung:
Eine verbotene Liebe, eine unheilvolle Entscheidung, ein dunkles Geheimnis …


England 1938: Lily Verner ist jung, lebenslustig und will etwas von der Welt sehen, doch der heraufziehende Zweite Weltkrieg macht ihre Reisepläne zunichte. Stattdessen arbeitet sie in der väterlichen Seidenweberei. Dort verliebt Lily sich in den deutschen Flüchtling Stephan – eine unmögliche Liebe in Kriegszeiten. Stephan wird des Landes verwiesen, und Lily bleibt nur die drückende Verantwortung für die Produktion der kriegswichtigen Fallschirmseide, die seit dem Tod des Vaters allein auf ihren Schultern lastet. Eine Verantwortung, die zu einem fatalen Fehler führt, der Lilys Leben für immer verändern wird …

Mein Eindruck:
Nach dem Tod ihres Mannes lebt die achtzigjährige Lily Verner alleine in ihrem Haus, gleich neben der Seidenweberei der Familie. Sie bereitet sich auf einen Umzug vor, denn das „Kastanienhaus“, wie die Verners ihren Stammsitz seit Generationen nennen, ist zu groß für sie, und demnächst wird ihr Sohn mit seiner Familie dort einziehen. Lily möchte auf ihre alten Tage noch einmal von vorne anfangen, so zumindest stellt sie sich die kommenden Jahre vor. Beim Ausräumen der Schränke findet sie einen alten, abgenutzten Koffer, der schon fast in Vergessenheit geraten war und dessen Anblick quälende Erinnerungen in ihr aufkommen lässt.

Eingebettet in diese Rahmenhandlung, die in der Gegenwart spielt, erinnert sich Lily, an die Zeit vor sechzig Jahren, als der zweite Weltkrieg wütete, als sie sich in den deutschen Flüchtlingsjungen Stefan verliebte, der seine Heimat verlassen musste, weil er Jude war. Bei den Verners finden er und zwei weitere Jungen wieder ein wenig Sicherheit im Leben und in der Seidenmanufaktur eine neue Aufgabe.
Doch je weiter der Krieg fortschreitet, umso stärker macht sich in der englischen Bevölkerung Misstrauen und Unmut gegenüber den Fremden breit. Die Jungen werden abtransportiert, sollen das Land wieder verlassen, und Stefan und Lily müssen Abschied nehmen.
Wenig später, nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters, ist Lily ganz auf sich gestellt. Ihre Mutter gibt sich ganz ihrer Trauer hin, und ihr Bruder John befindet sich in Kriegsgefangenschaft. So muss Lily die Seidenweberei alleine weiterführen und die volle Verantwortung tragen. Die unnahbare Gwen Collins, bisher stellvertretende Leiterin der Webabteilung, erweist sich als treue und zuverlässige Hilfe während der folgenden schweren Zeit. Luxusartikel werden schon lange nicht mehr in der Weberei hergestellt, sondern die Manufaktur hat sich nun auf Fallschirmseide spezialisiert, die in Kriegszeiten unentbehrlich ist und in großen Mengen gebraucht wird. Dann passiert ein Fehler, an dem Lily ihr ganzes Leben zu tragen hat….

Lily, die Ich-Erzählerin, nimmt die Leser mit auf eine Reise der Extreme, der Höhen und Tiefen des Schicksals und der Emotionen, die in Kriegszeiten Achterbahn spielen. Alle Ereignisse sind sehr authentisch beschrieben, und man erlebt das damalige Kriegsgeschehen hier einmal aus Sicht der Engländer. Lily hadert mit dem Schicksal, das ihr, bedingt durch den Krieg, so viel genommen hat. Aber auch mit sich selbst geht sie hart ins Gericht. Sie macht sich bittere Vorwürfe, über die eigene Unzulänglichkeit, die nur allzu menschlich ist. Sie ist eine mutige junge Frau, aber sie macht auch Fehler. Unbedachte Äußerungen und Handlungen erweisen sich als zerstörerisch, nicht nur für ihr persönliches Glück. Lily erlebt die ganze Bandbreite der Emotionen. Sie lebt, liebt und leidet.

Liz Trenows Debütroman zeugt von ausführlicher Recherche und viel Sachkenntnis, gerade was die Seidenproduktion anbelangt. Jedes Kapitel wird von einer Passage eingeleitet, die aus dem fiktiven Buch „Die Geschichte der Seide“ stammt, welches Lilys Vater geschrieben hat. Lilys Geschichte ist so lebendig und klar geschrieben, dass man die verschiedenen Szenen, schöne und schreckliche, lebhaft vor sich sieht. Es ist ein großartiger und eindrucksvoller Roman, der mich sehr berührt und mir nicht nur einmal die Tränen in die Augen getrieben hat.




Samstag, 29. März 2014

Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung - Catrin Barnsteiner



Klappentext:
»Was Fred da in Händen hielt, war, ganz ohne Zweifel, eine gefälschte Steuererklärung - und eine echte Liebeserklärung.« Fred Eisenbogen ist so korrekt, dass er Tipp-Ex pinkelt. Doch dann sieht er Sandra Schläpple in Sommerkleid und Gummistiefeln mit ihrer Steuererklärung im erdverschmierten Kuvert vor der geschlossenen Spätpost stehen. Sie verdreht ihm so heftig den Kopf, dass er nicht mehr weiß, wo sein Beamtenscheitel sitzt: Sandra, die verträumte Gärtnerin, liebt Unkraut und Chaos und kommt aus einer Familie, die sonntags bei Kaffee und Kuchen immer neue Pläne schmiedet, das Finanzamt auszutricksen. Fred dagegen ist der beste Prüfer im Finanzamt Böblingen – er ist nur noch nicht dazu gekommen, ihr das zu beichten. Doch dann landet ihre haarsträubende Steuererklärung zur strengen Prüfung ausgerechnet auf seinem Tisch. Und Fred erscheint es aussichtslos, jemals Sandras Herz zu gewinnen. - »Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung« ist mit Sicherheit eine der wundervollsten und schönsten romantischen Komödien unserer Zeit.

Mein Eindruck:
Fred Eisenbogen und Sandra Schläpple sind so grundverschieden wie Feuer und Wasser. Als sie sich das erste Mal begegnen, hat man den Eindruck, das kann nie zusammenpassen! Fred, der überkorrekte Steuerprüfer, Beamter mit Leib und Seele und im krassen Gegensatz dazu Sandra Schläpple, eine lebenslustige, unkonventionelle und ein wenig chaotische junge Frau. Aber irgendwie funkt es zwischen den beiden, und Fred kennt sich selbst nicht wieder. In seinem bisher so wohlgeordneten Beamtenleben geht es plötzlich drunter und drüber. Er tut Dinge, die bis vor kurzem für ihn gar nicht zur Debatte standen, und er gerät in Situationen, die nicht nur seinen glatten Beamtenscheitel und den frisch gebügelten Anzug durcheinander bringen. Auch Sandra entdeckt ganz neue Seiten an sich und überdenkt ihr bisheriges Leben.


Mit viel Herz und Humor und äußerst erfrischend wird hier die Geschichte dieses ungleichen Paares erzählt. Klar, vieles ist ein wenig, manches sogar ziemlich stark übertrieben dargestellt, aber das haben Komödien nun mal so an sich. Während man Fred bei der Klärung dieses ganz besonderen Steuerfalls über die Schulter schaut, kommt man aus dem Schmunzeln nicht heraus.
Ziel dieser außergewöhnlichen Liebesgeschichte ist in erster Linie, gut zu unterhalten, und das tut sie auf jeden Fall.






Mittwoch, 26. März 2014

Ashford Park - Lauren Willig (Hörbuch - gelesen von Ulrike Hübschmann)


Kurzbeschreibung:
New York 1999: Auf der Geburtstagsfeier ihrer Großmutter Addie erfährt Clementine von einem lange verborgenen Familiengeheimnis. Die Spur führt nach Ashford Park, ins England es frühen 20. Jahrhunderts: Hier wächst die kleine Addie bei der aristokratischen Verwandtschaft auf und freundet sich eng mit ihrer Cousine Bea an. Selbst die turbulente Zeit des ersten Weltkrieges kann dem Zusammenhalt der beiden nichts anhaben – bis Addies heimlicher Schwarm Frederick sich nach der Rückkehr aus dem Krieg mit Bea einlässt.
Jahre später reist Addie nach Kenia, wo Bea und Frederick inzwischen gemeinsam leben. Und plötzlich flammt die alte Leidenschaft wieder auf…

Mein Eindruck:
Die mir vorliegende Hörbuchausgabe von audiobuch.com ist eine gekürzte Fassung des gleichnamigen Romans von Lauren Willig, gelesen von Ulrike Hübschmann. Sie umfasst 6 CDs, mit einer Laufzeit von insgesamt 459 Minuten.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, einmal im Jahr 1999, zur Feier von Grandma Addies 99. Geburtstag; der andere Erzählstrang führt nach England, zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Man erfährt, wie Addie, damals noch ein kleines Mädchen, nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrer aristokratischen Verwandtschaft nach Ashford Park kommt und sich mit der Tochter des Hauses, ihrer Cousine Bea, anfreundet.
Damals schon lernte sie Frederick kennen und fühlte sich von Anfang an zu dem attraktiven Mann hingezogen. Nach Kriegsende beginnt dieser jedoch eine Affäre mit der inzwischen unglücklich verheirateten Bea, mit schwerwiegenden Folgen. Erst viele Jahre später begegnen sie sich wieder, als Addie ihre Cousine Bea in Afrika besucht, wo diese mittlerweile mit Frederick lebt.
Ulrike Hübschmann ist es gelungen, die Atmosphäre der Geschichte perfekt einzufangen, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Durch feine Nuancierung der Stimmlage und der Sprache verleiht sie den verschiedenen Charakteren ihre Persönlichkeit. Besonders der Darstellung der beiden ungleichen Cousinen wird sie hier hervorragend gerecht. Stimmungen hat sie eindrucksvoll eingefangen und macht so die Geschichte für die Hörer fesselnd und erlebbar. Gerade in den Abschnitten, die in der Vergangenheit spielen, wird man in eine faszinierende Welt versetzt; die Sprecherin entführt den Hörer bis tief in den Dschungel Kenias, wo sich Addies weiteres Schicksal entscheidet. Der Zauber Afrikas kommt dabei sehr gut zum Ausdruck.

Den Roman hatte ich vorher nicht gelesen, habe jedoch den Eindruck, dass die Kürzungen für das Hörbuch sehr sorgsam und vorsichtig erfolgt sind, denn das Verständnis und die Flüssigkeit der Handlung haben in keiner Weise darunter gelitten. Entsprechend der sorgfältigen Bearbeitung und der erfahrenen Sprecherin erhält man mit dieser Aufnahme ein kurzweiliges und zugleich eindrucksvolles und fesselndes Hörerlebnis.


Freitag, 21. März 2014

Das Geheimnis der Monduhr - Amanda Brooke


Klappentext:
Das Geschenk der Monduhr ist ein Blick in die Zukunft – doch was, wenn du siehst, dass du dich zwischen deinem Leben und dem deines Kindes entscheiden musst?

Die Bildhauerin Holly und ihr Mann Tom sind von London in das malerische Städtchen Fincross gezogen und machen sich mit Feuereifer daran, sich in ihrem neuen Heim, dem Torhaus eines ehemals herrschaftlichen Landsitzes, einzurichten. Doch als sie in dem verwilderten Garten eine seltsame Vorrichtung finden, ändert sich für Holly alles. Die Monduhr ermöglicht ihr einen Blick in die Zukunft – und was sie sieht, stellt Holly vor eine furchtbare Entscheidung: Sie wird schwanger werden und eine kleine Tochter zur Welt bringen, das Kind, das Tom sich immer gewünscht hat. Doch der Preis ist hoch, denn das Gesetz der Monduhr fordert ein Leben für ein Leben …

Mein Eindruck:
Eigentlich könnten Holly und Tom in ihrer neuen Heimat zufrieden sein, aber es fehlt noch etwas, um ihr Glück komplett zu machen. Tom wünscht sich unbedingt Kinder, während Holly sich so gar nicht damit anfreunden kann, Mutter zu werden. Zu sehr hat sie unter der Lieblosigkeit gelitten, die ihre eigenen Eltern ihr in der Kindheit entgegen brachten. Hollys Entschluss, keine Kinder zu wollen, kommt jedoch ins Wanken, als ihr, mit Hilfe der geheimnisvollen Monduhr in ihrem Garten, ein Blick in die Zukunft gewährt wird. Was sie dort sieht, löst einerseits Entsetzen in ihr aus, aber sie bekommt auch einen Eindruck davon, wie es wäre, ein Kind zu haben.
Prinzipiell mag ich Zeitreisegeschichten und war darum sehr gespannt auf „Das Geheimnis der Monduhr“.
Der Ablauf der kurzen Zeitreisen in diesem Roman war für mich jedoch nicht immer durchdacht. Manches gelingt Holly, während sie in der Zukunft weilt, zu anderen Handlungen ist sie wiederum nicht fähig. Genauso verhält es sich mit der Kontaktaufnahme zu anderen Personen in der Zukunft. Nach welchen Gesichtspunkten das abläuft, wird nicht recht klar.
Insgesamt zieht sich die Story ziemlich, denn es passiert nicht wirklich viel.
Eigentlich dreht sich die Handlung fast ausschließlich um Hollys Gefühle und Widersprüche, zwischen dem Moment, als sie ihr erstes Erlebnis mit der Monduhr hat und dem Zeitpunkt, an dem sie ihre Entscheidung trifft, wie die Zukunft aussehen soll. Die Atmosphäre ist, dem Thema angepasst, durchgehend sehr schwermütig. Hollys Einstellung, sie würde ihrem Kind das Leben nehmen, obwohl dieses ja noch gar nicht existiert (es ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal gezeugt), kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ihr ganzes Tun und Denken unterliegt einem dauernden Widerstreit: „Soll ich oder soll ich nicht?“. Tom bleibt dabei völlig außen vor, er wird bei dieser schwerwiegenden Entscheidung nicht um seine Meinung gefragt. Hollys Vertraute ist Jocelyn, eine alte Dame, die ihr all die Herzlichkeit und Wärme entgegenbringt, welche sie bei ihren eigenen Eltern so vermisst hat.
Die Charaktere sind, bis auf eine von Hollys Kundinnen, alle sehr positiv und sympathisch dargestellt. Besonders Jocelyn hat mir gut gefallen. Trotzdem bin ich gerade mit den Hautpersonen Tom und Holly nicht so ganz warm geworden, was wohl auch daran liegt, dass ihr Umgangston etwas befremdlich ist. Nicht nur einmal, sondern immer wenn sie sich körperlich nahe kommen, erfolgen Neckereien, die darauf abzielen, einer von ihnen würde nach Knoblauch oder Schweiß riechen oder Mundgeruch haben. Ich weiß nicht, was die Autorin damit bezwecken wollte, vielleicht soll es andeuten, dass selbst schlechte Gerüche dieser unendlich großen Liebe nichts anhaben können? Ich fand dieses „Liebesgeflüster“ eher unpassend und in seiner Häufigkeit übertrieben. Auch fehlt meines Erachtens in dieser Beziehung das Vertrauen, denn über die wirklich wichtigen Dinge hat das junge Paar eigentlich selten oder gar nicht miteinander gesprochen. Sie erstellen nur immer wieder neue Fünfjahrespläne für die gemeinsame Zukunft. Dass man diese letztendlich doch nicht völlig beeinflussen kann, zeigt das Ende, welches mir jedoch ganz und gar nicht gefallen hat und das ich sehr unpassend fand, denn auch hier wird dem Schicksal wieder ins Handwerk gepfuscht.
Letztendlich ist es gut, dass wir nicht in die Zukunft blicken können, denn in Hollys Fall ist die Entscheidung, die sie anhand dessen, was sie dort sieht, treffen soll, fast unmenschlich.

„Das Geheimnis der Monduhr“ ist Amanda Brookes Debütroman. Die Autorin musste miterleben, wie ihr kleiner Sohn, in Folge einer Krebserkrankung, mit nur drei Jahren starb. Mit diesem Roman leistet sie ein Stück Trauerbewältigung, und wenn ich das berücksichtige, kann ich die schwermütige Tendenz der Handlung besser nachvollziehen. Allem Verständnis zum Trotz konnte ich jedoch dem Roman nicht so viel abgewinnen wie erhofft.




Mittwoch, 19. März 2014

Hansetochter - Sabine Weiß



Lübeck 1376: Henrike, die behütete Tochter des angesehenen Hansekaufmanns Konrad Vresdorp, führt ein unbeschwertes, sorgenfreies Leben. Als der Vater unverhofft stirbt, bricht für die junge Frau eine Welt zusammen. Die Vormundschaft für sie und ihren Bruder Simon liegt nun bei ihrem verhassten Onkel Hartwig. Ihm kann es gar nicht schnell genug gehen, nach dem Tod des Bruders dessen Geschäfte und Vermögen an sich zu reißen. Henrike muss ohnmächtig zusehen, wie er auch vor ihrem Erbe nicht Halt macht. Die Geschwister werden getrennt, und für beide beginnt eine schwere Zeit. In ihrer Not sucht Henrike Rat und Hilfe bei Adrian Vanderen, einem jungen Kaufmann und Geschäftspartner ihres Vaters, dem sie vertrauen kann. Wird sie mit seiner Hilfe das Schlimmste verhüten können und zu ihrem Recht kommen?

Mit diesem Roman hat sich die Autorin einen Wunsch erfüllt, wie man im Nachwort lesen kann. Im Gegensatz zu ihren bisherigen Romanen, deren Protagonistinnen wirklich gelebt haben, ist Henrike, die Heldin des aktuellen Buches, samt ihrer Familie, frei erfunden. „Mit fiktiven Charakteren lässt es sich freier fabulieren“, erklärt die Autorin. Trotz dieser gewonnenen künstlerischen Freiheit spürt man hinter jedem Satz die sehr gründliche Recherche. Die Stadt Lübeck, die weitreichenden und verzweigten Verbindungen der Deutschen Hanse, die Situation der Kaufleute und das gemeine Stadtleben, über all das erfährt man sehr viel und kann sich ein lebendiges Bild davon machen.
Für mich war es wieder einmal erschreckend zu sehen, wie nachlässig wohl die damalige Rechtsprechung war. Eine minderjährige Waise hatte anscheinend zu dieser Zeit kaum einen Schutz gegen den Zugriff habgieriger oder bösartiger Verwandter.
Auch diverse damalige Gepflogenheiten, die von der Autorin geschildert werden, wie beispielsweise die “Bergener Spiele“, mit denen Simon konfrontiert wird, als er mit seinem Cousin nach Norwegen fährt, muten grausam an. Dieses Thema hat mich nachhaltig beschäftigt, und ich wollte anfangs kaum glauben, dass es sich dabei um ein authentisches Ereignis handelt. Aber ich brauchte nicht lange zu suchen. Schon die ersten Nachforschungen bei Wikipedia brachten mir die Gewissheit, dass es dies damals wirklich gegeben hat.

Im Verlauf der Handlung wird man mit ganz unterschiedlichen Charakteren konfrontiert. Da ist einmal Henrikes niederträchtige Verwandtschaft in Lübeck, ihr Onkel Hartwig mit seiner Familie. Glücklicherweise gibt es noch eine Tante, die in der Nähe von Travemünde einen Gutshof verwaltet und bei der Henrike einige Zeit verbringen kann. Zu ihr baut die junge Frau eine innige Beziehung auf und fühlt sich wohl in ihrem Haus. Aber es bleibt die Angst vor der Zukunft und die Sorge um ihren Bruder, den sie in Lübeck zurücklassen musste.
Bei Henrike merkt man sehr deutlich ihre Jugend und den Umstand, dass sie bisher ein sehr behütetes Leben geführt hat. Sie wirkt in mancher Beziehung etwas naiv, und ihre Gutgläubigkeit wird ihr nicht nur einmal fast zum Verhängnis. Der attraktive Adrian schlägt sich mutig gegen Piraten und bringt Henriette einerseits Zuneigung entgegen, wirkt aber dazwischen oft sehr unentschlossen, so dass ich ihm gerne manches Mal einen Schubs in die richtige Richtung gegeben hätte.
Insgesamt hat mich dieser Roman gut unterhalten. Man sollte sich beim Lesen Zeit lassen, um die enthaltene Fülle an wissenswerten Informationen bewusst aufnehmen zu können. Historisches Wissen wird hier umfassend und zugleich unterhaltsam präsentiert. Es gab in der Handlung jedoch einige kleinere Punkte, die für mein Empfinden keinen befriedigenden Abschluss gefunden haben. Manches wurde anfangs thematisiert und verlief dann irgendwie im Sand, wurde höchstens noch einmal vage am Rande erwähnt. Das hat zwar auf den Ausgang der Geschichte keinen Einfluss, aber da meine Neugierde nun einmal geweckt war, hätte ich gerne auch hier noch eine zufriedenstellende Erklärung gehabt. Darum hat es nicht ganz zu fünf Sternen gereicht. Trotzdem möchte ich betonen, dass es sich hier um ein hervorragendes und „gehaltvolles“ Buch handelt, das sich kein Liebhaber historischer Romane entgehen lassen sollte.



Dieses Buch habe ich vom Bastei Lübbe Verlag, über eine Aktion durch Blogg-dein-Buch erhalten, vielen Dank. Der Roman kann u.a.direkt beim Verlag bestellt werden: Klick

Montag, 17. März 2014

Liebe in fünf Gängen - Ulrike Janos


Conny ist Anfang vierzig, geschieden und arbeitet als Buchhändlerin. Außerdem kocht sie leidenschaftlich gerne und verwöhnt ihre beiden fast erwachsenen Kinder und ihre beste Freundin immer mit neuen leckeren Kreationen. Die meisten Rezepte und Anregungen für ihre Gerichte holt sie sich aus den Kochbüchern des Starkochs Valentin Seidel, von dem sie ein großer Fan ist und dessen Fernsehsendungen sie regelmäßig verfolgt. Ihr größter Wunsch wäre, einmal mit ihrem großen Idol Valentin übers Kochen zu fachsimpeln und Küchengeheimnisse auszutauschen. Für sie ist es nicht nur eine oberflächliche Schwärmerei, sondern sie opfert sogar ihren Notgroschen, um in Seidels Seeschlösschen, Valentins exklusivem Hotel, ein paar Tage Urlaub zu machen, in der Hoffnung, ihrem Star dort einmal leibhaftig zu begegnen.
Ihr Wunsch erfüllt sich schon kurz nach ihrer Ankunft, wenn auch ganz anders als gedacht. Während ihres Aufenthalts am Bodensee lernt sie auch Valentins Bruder Felix kennen und gewinnt überraschende Erkenntnisse.

Was die sympathische Conny sich in den Kopf gesetzt hat, das möchte sie auch verwirklichen und wenn es ihren letzten Spargroschen kostet. Hals über Kopf und auch ein wenig blauäugig stürzt sie sich in dieses Urlaubsabenteuer. Im vornehmen Hotel Seeschlösschen kann sie so manchen Blick hinter die Kulissen werfen und macht einige einschneidende Erfahrungen, was den Gegensatz zwischen Sein und Schein betrifft.
Der Roman erzählt von einer wundervollen Romanze, die im stilvollen Ambiente des Seeschlösschens ihren Lauf nimmt. Zugleich ist es eine Geschichte, die nicht nur von Liebe, sondern auch von Freundschaft und Vertrauen, aber auch von Täuschungen und Enttäuschungen erzählt. Die Stimmung ist meist beschwingt und humorvoll, aber es gibt auch durchaus die leisen, ernsten Töne. Die vielschichtig und lebendig geschilderten Charaktere wirkten auf mich durchweg glaubwürdig. Der gefällige Schreibstil macht den Roman zu einem kurzweiligen, interessanten Lesevergnügen, und lässt, durch die Schilderung der malerischen Schauplätze am Bodensee, direkt auch ein wenig Urlaubsstimmung aufkommen. 





Dienstag, 11. März 2014

Mitternachtsträume - Iris Johansen


Kurzbeschreibung:
Die junge, schöne Heilerin Brynn wird an den Hof des mächtigen Eroberers Lord Gage Dumont befohlen. Sie soll den verwundeten Freund des Lords pflegen und kommt dabei Gage näher und näher – doch der Graben zwischen Sklavin und Herrscher scheint unüberwindbar. Wäre da nicht dieses sinnliche Feuer, das die beiden zu verbrennen droht …

Mein Eindruck:
Für die ABC-SuB-Minimierungs-Challenge habe ich diesen Roman aus meinem riesigen Bücherstapel gefischt. Auf der Suche nach Autoren mit Anfangsbuchstaben „J“ kam mir das Buch von Iris Johansen als erstes in die Finger.  
Diese Art „Nackenbeißer“-Cover war ja eine Zeitlang sehr im Trend und bei einigen Verlagen beliebt, egal ob es zum Inhalt passte oder nicht. Mich persönlich schreckt das Design eher ab, dazu kommt dass die Protagonisten in den seltensten Fällen eine Ähnlichkeit mit den abgebildeten Personen haben.
Das Konzept der Story ist anfangs recht gut; man erfährt ein wenig über die Entwicklungen und dem Kampf um die Thronfolge im Jahr 1066 in England. Letztendlich bleibt jedoch der historische Hintergrund nebensächlich, die Geschichte konzentriert sich fast ausschließlich auf Brynn und Gage. Zwischen Herrn und Sklavin entbrennt ein wahrer Machtkampf, und selten habe ich eine Frau so oft „nein“ sagen hören. Man hat bald das Gefühl, die Fronten hätten gewechselt, denn Gage, der harte Krieger, wird Brynn gegenüber lammfromm. Er  macht Zugeständnisse und erntet Abweisung. Vermutlich hatte die Autorin im Sinn, mit Brynn eine besonders starke Frauenfigur zu schaffen, aber man nimmt es ihr nicht wirklich so ab. Manches wirkte auf mich recht unglaubwürdig. Auch die Art, wie sich am Ende alles fügt, war mir dann zu schnell und zu glatt.

Es ist eine Story mit viel Herzschmerz und Erotik, ein historischer Liebesroman, der sich leicht liest, gut unterhält und ein Happy End bietet, aber auch nicht mehr. Der Bezug zu Artus, Camelot oder gar Avalon, den die Autorin im Sinn hatte, wie sie im Nachwort erklärt, ist für mich jedoch gar nicht gegeben.  


Mittwoch, 5. März 2014

Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra


Kurzbeschreibung des Verlags:
Als Clay Jannon seinen Job als Webdesigner verliert, meldet er sich auf eine Stellenanzeige hin bei Mr. Penumbra, der in San Francisco eine alte, verstaubte Buchhandlung betreibt, die rund um die Uhr geöffnet ist. Clay übernimmt die Nachtschicht, und bald ist ihm klar, dass hier irgendetwas nicht stimmt: Die Kunden kaufen nichts, sondern leihen die Bücher nur aus, drei Stockwerke hohe Regale beherbergen riesige Folianten, die keine Texte beinhalten, sondern nur ellenlange Reihen aus Buchstaben. Nach und nach findet Clay heraus, dass Mr. Penumbra und seine Kunden einem uralten Geheimnis auf der Spur sind. Mit der Unterstützung seiner Freundin Kat und seines ältesten Kumpels Neel, sowie der Weisheit von Mr. Penumbra, macht sich Clay daran, dieses Geheimnis zu lüften. Ein Geheimnis, das bis in die Anfangszeiten des Buchdrucks zurückreicht.

Mein Eindruck:
Welcher Buchliebhaber würde sich nicht schon vom Design des Einbands verführen lassen! Das Bild auf der Vorderseite des Buches bietet einen ersten Eindruck davon, wie es in Mr. Penumbras Buchhandlung aussehen könnte. Der Ich-Erzähler beschreibt einen kleinen Raum, mit extrem hohen Regalen im hinteren Bereich: eine normale Buchhandlung - hochkant. Das Schild am Eingang „Durchgehend geöffnet“ weist schon auf etwas Außergewöhnliches hin. Und außergewöhnlich sind sie, sowohl die Buchhandlung als auch die Protagonisten dieses Romans. Man hat von Anfang an den Eindruck, in einer Welt voller liebenswerter Eigenbrötler gelandet zu sein. Alle Charaktere sind auf ihre Weise exzentrisch. Da gibt es die betagten, etwas verschroben wirkenden Kunden, die in Penumbras Buchhandlung kommen, um  die von Clay so genannten und geheimnisumwitterten „Ladenhüter“ auszuleihen. Andererseits sind da noch Clays Freunde, alle auf ihre Weise Nerds, die sich den modernen Medien und dem High Tech verschrieben haben und sich sehr engagiert ihren Jobs in der Computerbranche und im Internet-Business hingeben. Auf den ersten Blick zwei völlig verschiedene Welten, die der Autor jedoch in perfekter Weise in seiner Geschichte verschmelzen lässt. Robin Sloan schlägt in seinem Debütroman eine Brücke, zwischen uraltem Wissen, das in die Zeit der Anfänge des Buchdrucks zurückreicht und den aktuellen Kenntnissen unserer hoch technisierten Welt. Der Erzähler hält seine Leser ganz schön auf Trab. Er beschreibt einen Spagat zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Hier arbeiten moderne Technologien und alte Weisheiten nicht gegeneinander, sondern miteinander und füreinander. Es ist eine gesunde Grundhaltung, die dieser Roman vermittelt, denn was wären wir heute, hätte es nicht die Pioniere und Vorreiter früherer Jahrhunderte gegeben, die den Weg für den heutigen Wissensstand geebnet hätten. Das eine wäre ohne das andere nicht möglich, und die beste Einstellung ist, von jedem die Vorteile zu nutzen und alles als eine große Einheit anzusehen. Der Autor lässt die Menschen in seinem Roman aufeinander zugehen und zusammenarbeiten, mit gegenseitiger Hochachtung vor dem jeweiligen Wissen des Anderen. Mr. Penumbra, der Inhaber dieser besonderen Buchhandlung, ist ein liebenswerter Antiheld, nach beiden Seiten offen, sowohl den alten Wissenschaften verbunden als auch den neuen Medien gegenüber aufgeschlossen. In Clay findet er nicht nur einen neuen Verkäufer, sondern auch einen guten Freund und Helfer.
Der locker und optimistisch geschriebene Roman ist sehr schön zu lesen. Clay, der Ich-Erzähler, spricht die Leser direkt an, er zieht sie ins Vertrauen, was eine besondere Atmosphäre erzeugt, denn man hat dadurch das Gefühl, selbst Teil dieser Geschichte zu sein.

Ob und wie das große Rätsel gelöst werden kann, gebe ich natürlich hier nicht preis! Für mich war diese Geschichte etwas Besonderes, außergewöhnlich und originell, einerseits völlig in unserer modernen Welt spielend, die kaum noch Geheimnisse kennt, andererseits aber auch mit rätselhaften, hintergründigen Szenen, die dem Roman etwas Zauberhaftes und Bizarres verleihen.


Samstag, 1. März 2014

Rückschau auf den Februar 2014

Und schon kommt meine Monatsübersicht für den Februar 2014. Es waren im vergangenen Monat sieben Bücher, mit insgesamt 2547 Seiten, die ich fertig gelesen habe. Eigentlich hätte ich gerne noch mein achtes Buch, das ich gerade lese, fertig gebracht, aber ich habe es nicht ganz geschafft, und so zählt es halt dann mit in die März-Statistik. Und das sind die Bücher die mir den Februar versüßt haben, manche mehr, manche weniger:
Susann Remke: New York für Anfängerinnen *****
Brigitte Kanitz: Mord mit Schnucke *****
Marian Mudder: Die Pralinenkur ** mit leichter Tendenz zu ***
Lainin Taylor: Days of Blood and Starlight (ohne Wertung, da mir zwar der Schreibstil gefallen hat, mein Einstieg bei Band 2 aber recht unglücklich war, siehe auch meine Rezension)
Martina Kempff: Die Gabe der Zeichnerin *****
Martina Kempff: Bekehrung *****
Stephanie Grace Whitson: wie ein leuchtender Stern *****

Es waren fast alles gute bis sehr gute Bücher, aber es gibt diesmal ein absolutes Highlight, einen Roman, der mich begeistert und alle anderen hinter sich gelassen hat. Es ist der neue historische Roman von Martina Kempff "Die Gabe der Zeichnerin".

Leider gab es aber auch einen Flop, und das war für mich "Die Pralinenkur". Wieso mir das Buch nicht gefallen hat, könnt ihr in meiner Rezension nachlesen, die ich oben beim Titel noch einmal verlinkt habe.

Auch Neuzugänge habe ich noch zu vermelden. Es sind vier Rezensionsexemplare, von denen ich die oberen beiden gerade lese, und an der "Mohnschnecke" bin ich einfach nicht vorbei gekommen, als ich die Gelegenheit hatte, sie zu ertauschen. ;-)
Zwar hat das zur Folge, dass mein SuB-Abbau, den ich mir für 2014 vorgenommen habe, nur schleppend vorwärts geht, aber immerhin waren es nicht mehr Neuzugänge als gelesene Bücher. Das Februar-Ergebnis ist also SuB minus 1. Aber für diese tollen Bücher lohnt es sich auf jeden Fall, die Prinzipien ein wenig zu lockern.  


Wie ihr wisst, brauche ich zu einem spannenden Buch auch immer etwas Leckeres in meiner Teetasse. Im Februar habe ich folgende drei Teesorten besonders häufig getrunken:

 

Rotbuschtee "Vanillekipferl" von Nibelungentee, den hatte ich in der Cuppabox Oktober, und er hat mir so gut gefallen, dass ich ihn mir nachbestellt habe. Besonders verlockend sind die kleinen enthaltenen Baiserhütchen. Hier musste ich mich oft bremsen, sie nicht einfach so aus dem Tee zu naschen, einfach lecker! ;-) Das süße, kuschelige Aroma konnte ich durchaus auch im Februar noch gut brauchen, denn gerade anfangs gab es ja noch einige kalte Nächte.

Biologische Weißteemischung "Seelensonne" von Sonnentor, dieser Tee war in der Biobox Januar. Obwohl die Zusammensetzung recht interessant und lecker klingt und ich sehr neugierig darauf war (Weißer Tee, Holunderblüten, Zitronenverbene, Himbeerstückchen, Ingwer und Rosenblüten) hat mich das Aroma etwas enttäuscht. Für meinen Geschmack ist der Ingwer hier zu dominant und verdrängt besonders das zarte Aroma des weißen Tees, auch die Holunderblüten und Himbeere kann man kaum herausschmecken. Nur die Rosenblüten setzen sich etwas durch, wobei mir der Kontrast zwischen Rose und Ingwer zu hart ist. Ich mag Ingwer sehr gerne, keine Frage! Aber ich mag ihn nicht in allen Kombinationen. Dieser Tee wird daher wohl nicht mehr von mir nachgekauft. Wenn jemand von Ingwer nicht genug kriegen kann, könnte er sich vielleicht mit der Mischung anfreunden.

Aromatisierter weißer Tee "Panforte" von Tea4You
Der dritte Tee, den ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe und euch vorstellen möchte, ist (zumindest für mich) wieder ein Highlight. Zwar ist Panforte in Italien ein weihnachtliches Gebäck, aber der Teemischung kann ich durchaus auch jetzt noch etwas abgewinnen, denn sie ist fruchtig-würzig, aber nicht unbedingt weihnachtlich. Die Basismischung besteht aus weißem und grünem Tee, und es sind jede Menge kandierte Fruchtstückchen sowie Gewürze  und gebrannte Mandeln enthalten. Sogar ganze Kardamomkapseln kann man in der Mischung entdecken. Das Aroma, das dieser Tee verströmt, ist einfach umwerfend, und ich hätte am liebsten eine ganze Badewanne voll davon. *ggg*
Falls ihr euch wundert, dass ich gar nichts zu den letzten beiden Cuppaboxen geschrieben habe, ich pausiere gerade, denn ich habe so viele leckere Tees im Schrank, so dass ich für die nächsten Wochen gut versorgt bin.
So, das war's dann wieder von mir. In wenigen Tagen beginnt ja die Fastenzeit, und für mich sind das immer die Wochen im Jahr, wo ich versuche, ein wenig kürzer zu treten, nicht nur mit dem Essen, sondern insgesamt, was den Konsum betrifft. Ich hatte mich schon mehrmals zum Bücherfasten entschlossen, was sich nicht aufs Lesen bezieht, sondern nur auf die Anschaffung neuer Bücher. Heuer begnüge ich mich mit dem Versuch, denn feste Vorgaben führen ja meist eh nur dazu, dass man sich umso mehr auf Buchläden stürzt (zumindest mir geht das so), und das artet dann entweder in Selbstkasteiung oder aber in hemmungslosen Buchkäufen aus. Wie es mir heuer in der Fastenzeit ergeht - ich werde darüber berichten...

Nun wünsche ich euch einen wunderschönen, frühlingshaften März, der hoffentlich nicht mehr allzu viel Kälte mit sich bringt.