Es ist der Morgen nach dem Lambertussingen, als Kommissar Kattenstroht und seine Assistentin Kathrin Eilers zu einem Mordfall gerufen werden. Der Kirmesbauer vom Lambertusfest des Vorabends, noch in der typischen Tracht des Kiepenkerls, liegt erschlagen in seinem Vorgarten. In seiner Brust steckt außerdem sein eigener Knotenstock. Bei dem Toten handelt es sich um Dr. Paul Wilhelm Kathmann, von Beruf Steuerfahnder bei den Finanzbehörden in Münster. Nachforschungen über das Mordopfer ergeben schnell, dass es im Lebenslauf des achtbaren Juristen auch ein paar dunkle Flecke gibt.
Auch wenn der Fall an sich ernst ist, gestaltet sich, zumindest für den Leser, die polizeiliche Recherche recht vergnüglich und unterhaltsam. Das Klima seiner Dienststelle wird als sehr familiär beschrieben, und es ist, als würde man dem sympathischen Kommissar bei der Ermittlungsarbeit persönlich über die Schulter schauen. Obwohl er manchmal etwas abwesend wirkt, während er über den Indizien grübelt, wird Kattenstroth doch als ein leutseliger Charakter dargestellt, auch wenn er es den lieben Kollegen nicht immer leicht macht, seinen Gedankenblitzen zu folgen.
Insgesamt betrachtet ist es eine schöne und empfehlenswerte Lektüre für alle Fans von Regionalkrimis.