Sonntag, 27. Juni 2010
Bis(s) zum Abendrot - Stephenie Meyer
Dienstag, 22. Juni 2010
Retter meines Herzens - Marjorie Jones
Samstag, 19. Juni 2010
Die Hüterin des Evangeliums - Gabriela Galvani
Montag, 14. Juni 2010
Diner des Grauens - A. Lee Martinez
Kurzbeschreibung: * * * *
Hexenmilch - Kari Köster-Lösche
Freitag, 11. Juni 2010
Das Mädchen mit dem goldenen Pinsel - Marie Bertherat
Inhaltsangabe, Klappentext:
Maria Brugadas große Leidenschaft sind Tiere. Sogar auf alten Mauern und Papierresten hält sie ihre Gesten und Bewegungen fest. Als sie als Magd in den Haushalt des Malers José Pacheco in Madrid kommt, erkennt dieser rasch die außerordentliche Begabung des Waisenmädchens und weiht es heimlich in die Geheimnisse der Malerei ein.Bald kommt es zu Spannungen, Intrigen und Eifersucht unter den anderen Lehrlingen. Wie ist es möglich, dass eine Frau so gut malen kann? Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Ist sie womöglich eine Hexe?Doch Maria trotzt allen Widerständen und setzt sich über die gesellschaftlichen Schranken ihrer Zeit hinweg, erfüllt von dem einen, glühenden Wunsch: Malerin zu werden.
Über die Autorin:
Marie Bertherat lebt unter den Dächern von Paris. Sie kann aus ihrem Arbeitszimmer in den Himmel blicken. Es ist angefüllt mit Zeichnungen, Fotos und Notizzetteln, die sie braucht, wenn ihr Gedächtnis von der Geschichte ihres nächsten Romans besetzt ist.
Marie Bertherat hat bereits eine ganze Reihe von Kinderbüchern veröffentlicht, darunter eine mehrbändige Reihe mit Detektivgeschichten.
Meine Meinung: * * * * *
Maria Brugada lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr als Magd bei Ignacia Botin. Das junge Mädchen ist Waise, und die Einwohner von San Fernando stehen ihr argwöhnisch gegenüber. Es wird sogar getuschelt, sie hätte den bösen Blick. Auch ihre Herrin, die Wirtin der Casa Botin, ist nicht freundlich zu Maria. So sucht das Mädchen Gesellschaft bei den Tieren. Persönliche Verluste arbeitet die junge Frau auf, indem sie die kleinen Geschöpfe malt und dadurch in ihrer eigenen Vorstellung wieder zum Leben erweckt.
Auf der Flucht vor ihrer bösartigen Herrin führt das Schicksal Maria nach Madrid, in das Haus des Malers José Pacheco. Hier öffnet sich Maria eine ganz neue Welt, denn sie entdeckt die Faszination der Malerei und den Zauber der von den Gemälden ausgeht. Ihr innigster Wunsch ist, selbst malen zu lernen, aber dies ist nur Männern gestattet. Als jedoch Don José ihre Begabung entdeckt, bildet er das Mädchen aus, auch wenn er damit gegen die Bestimmungen der Gilde verstößt. Leider provoziert er durch seine Entscheidung den Unwillen seiner Lehrlinge. Nur in Angel findet Maria einen guten und verständnisvollen Freund.
Wie sich Maria über die Prinzipien der damaligen Zeit hinwegsetzt, um ihren Lebenstraum zu verwirklichen, ist in einer schlichten, klaren und zugleich schönen Sprache geschildert. Ganz nebenbei erfährt der Leser viel Wissenswertes und Lehrreiches über die Herstellung der Farben im 17. Jahrhundert. Die Malerei ist so wichtig für das junge Mädchen, dass es dafür sogar seine Abneigung gegen den Stierkampf überwindet. Mit wachsendem Selbstvertrauen und unerschütterlichem Willen gelingt es der kleinen Magd, ihrem Lebensziel immer näher zu kommen.
Dieser Jugendroman vermittelt wertvolle Einblicke in das Leben der damaligen Zeit, als viele Berufe eine reine Männerdomäne waren. Er erzählt aber nicht nur von Strebsamkeit, Fleiß und von Wunschträumen, sondern auch von der anderen Seite, wenn Neid und Missgunst einen jungen Menschen vergiften. Die Geschichte, wie ein schüchternes Mädchen über sich hinauswächst und Großes bewirkt, hat mich sehr berührt und beeindruckt.
Dieser zauberhafte Roman spricht nicht nur Kinder und Jugendliche an, sondern wird sicher auch bei der erwachsenen Leserschaft Freunde finden.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Kreuzblume - Andrea Schacht
Kurzbeschreibung/Klappentext:
Ein opulenter und fesselnder historischer Roman und zugleich die spannende Geschichte der zeitweilig tatsächlich verschwundenen Baupläne des Kölner Doms!
Nach jahrhundertelanger Baupause soll nun, an der Schwelle des 19. Jahrhunderts, der Kölner Dom endlich vollendet werden. Antonia, die in den Wirren der napoleonischen Kriege aufgewachsen ist, erfährt, dass ihr Leben und das jener Menschen, die ihr nahe stehen, eng mit den mittelalterlichen Bauplänen des Doms verbunden ist. Doch die sind seit ihrer Geburt verschwunden … Unerschrocken und mutig wagt sich Antonia in einen Klüngel aus Intrigen und Gefahren, bis sie die Pläne wiederentdeckt – und die Liebe ihres Lebens findet.
Beim Lesen dieses Romans ist mir der Vergleich mit einem Fluss eingefallen:
Viele kleine Seitenarme vereinigen sich zu einem breiten Strom, der manchmal träge dahin fließt, aber auch seine Gefahren und Strudel birgt. Von Zeit zu Zeit, je nach Landschaft, kann er auch recht wild und unbändig daherkommen. So ähnlich baut sich für mein Empfinden die Handlung von „Kreuzblume“ auf.
Es ist gar nicht so einfach, den Inhalt dieses 740 Seiten starken Romans zusammenzufassen, eben wegen der vielen kleineren Handlungsstränge. Ich hätte unweigerlich immer das Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Daher beschränke ich mich auf die Wiedergabe meiner persönlichen Eindrücke.
Die Atmosphäre der damaligen Zeit und die Lebensumstände sind wunderbar und ausführlich beschrieben. Schreckliche, brutale Szenen werden nur angedeutet und nicht ausgeschmückt, was ich ganz besonders zu schätzen weiß. Auch ohne blutrünstige Schilderungen werden das Elend und die Not, verursacht durch die dauernde Kriegsführung, sehr deutlich und direkt greifbar.
Eine Menge Charaktere treffen im Verlauf der Geschichte aufeinander, und daher fand ich das ausführliche Personenregister im Anhang äußerst hilfreich und habe es ausführlich genutzt.
Sehr gut gefällt mir, dass die Autorin alle Protagonisten liebevoll und lebendig charakterisiert und sich nicht nur auf die Hauptfiguren beschränkt. Auch die Personen in Nebensträngen der Handlung bekommen durch die detaillierte Beschreibung ein „Gesicht“.
Aber ganz besonders Antonia, die burschikose junge Dame mit der abenteuerlichen Vergangenheit und dem flotten Mundwerk, habe ich gleich in mein Herz geschlossen.
Irritierend fand ich allerdings die vielen Zufälle, die für die Handlung bemüht wurden. Sie haben der Geschichte einiges von ihrer Glaubwürdigkeit genommen. Einen weiteren Kritikpunkt möchte ich noch anfügen. Sehr gestört hat mich, dass es im ganzen Umfeld von Antonia keine einzige Familie mit „normalen“ Verhältnissen gab, sondern dass hier uneheliche Kinder und Ehebruch an der Tagesordnung waren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es damals, in dieser sittenstrengen Zeit, wirklich so gewesen ist.
Insgesamt betrachtet hat mir das Buch jedoch gut gefallen, wenn es für mein Empfinden auch nicht das beste Werk der Autorin ist.