Sonntag, 27. Dezember 2020

Die Hüterin des Steins - Sibylle Baillon




Kurzbeschreibung: 

Olbia, Mittelmeer, 121 v. Chr.: Klea lebt in der griechischen Kolonie Olbia am Mittelmeer, in einer Welt, in der Frauen nicht viel zu sagen haben. Unfähig sich den herrschenden Sitten unterzuordnen und in einer hoffnungslosen Liebe gefangen, soll Klea gezwungen werden einen Mann zu heiraten, den sie verabscheut. Als sie ihrer wahren Herkunft auf die Spur kommt, gerät ihr bisheriges Leben völlig aus den Fugen. Fortan erscheint ihr nur noch ein einziges Ziel erstrebenswert - ihre Freiheit! Doch die hat ihren Preis: Mit nichts weiter als einem Bündel macht Klea sich auf die Suche nach ihrer Bestimmung. Ihr abenteuerlicher Weg führt sie ins Reich der Kelten, wo der einstige Wildfang zu einer verantwortungsbewussten Heilerin und mutigen Kriegerin heranreift. Immer wieder muss Klea sich beweisen und um ihre Freiheit kämpfen - sei es in der Schlacht gegen die Römer oder in den Fängen ruchloser Piraten. Schließlich gelangt sie sogar ins geheiligte Athen! Vom verschwenderischen Prunk der Hauptstadt geblendet, erkennt sie die bedrohlichen Schatten erst, als es schon fast zu spät ist. Wieder einmal muss Klea große Wagnisse eingehen, um sich ihre Freiheit zu bewahren; ihre Freiheit, an der sie eiserner festhält denn je …


Mein Eindruck:

Dies ist ein Sammelband, der folgende vier Romane beinhaltet:

1. Klea und der Ruf der Freiheit

2. Klea – Die Macht der Kriegerin

3. Die Insel der Verdammnis

4. Im Bann der Hetäre


Die ersten beiden Bände hatte ich bereits vor längerer Zeit gelesen und einzeln auf meinem Blog rezensiert. Hier sind die Links zu den beiden Beiträgen:

Klea und der Ruf derFreiheit

Klea – Die Machtder Kriegerin

Die Teile 3 und 4 habe ich nun in diesem Sammelband gelesen. Ich finde es immer etwas schwierig, Fortsetzungen zu besprechen, ohne zu viel zu verraten und dem Buch trotzdem gerecht zu werden. Wer sich den Sammelband zulegt, wird Kleas Geschichte ja auf jeden Fall von Anfang an lesen und nicht mittendrin anfangen, und das ist auch gut so. Zwar ist jeder Band in gewisser Weise in sich abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden, aber beginnt man erst bei Band 3, geht sehr viel Hintergrundwissen aus den vorherigen Bänden verloren. Ich finde es daher gut, dass die Autorin diesen Sammelband veröffentlicht hat, denn so hat man alles in einem und automatisch in der richtigen Reihenfolge. Um nicht zu spoilern, werde ich meine Rezension hier eher etwas oberflächlich halten.

Kleas Weg ist steinig und mit vielen Windungen. Auf der Suche nach ihren Wurzeln gerät sie in viele ganz unterschiedliche Situationen. Sie erfährt die ganze Bandbreite an Emotionen; Liebe und Hass, Glück und Trauer, Hoffnung und Enttäuschung, Abenteuer und Langeweile, Gefahr und Sicherheit wechseln sich ab. Sie hat berührende Begegnungen und muss schwere menschliche Verluste verkraften. Aber sie ist eine ungeheuer starke Frau, die weiß, was sie will und zielstrebig ihren Weg geht. Klea verändert sich im Lauf der Geschichte. Sie entwickelt sich ständig weiter und gewinnt an Klugheit. Vernunft und Reife. Alle vier Teile sind kurzweilig geschrieben und haben einen interessanten historischen Hintergrund, zu dem die Autorin im Nachwort noch viele Informationen parat hat. Ich habe Kleas Schicksal gerne und mit großer Spannung verfolgt, habe mich mit ihr gefreut und mit ihr gebangt und gelitten. Sie ist mir im Lauf der Geschichte sehr ans Herz gewachsen, ebenso wie einige andere Charaktere. Jeder Band der Tetralogie entführt in eine andere Welt, und man lernt neue Kulturkreise der damaligen Zeit kennen. Die Recherchearbeit für so ein Werk ist enorm, dafür zolle ich Sibylle Baillon meinen vollen Respekt. Sie hat hier eine großartige Arbeit geleistet.

Ein wenig irritiert war ich teilweise von modernen Redewendungen und Begriffen, die im Buch vorkommen. Aber das ist meines Erachtens ein schwieriger Punkt bei historischen Romanen, denn hier kann man es als Autor kaum jedem recht machen. Einerseits geht dadurch ein wenig das historische Flair verloren, andererseits wird ein Roman aber so leichter lesbar. Die damalige Sprache und Ausdrucksweise könnten sowieso nicht in einem Roman angewendet werden, da wir sonst überhaupt nichts verstehen würden. Es ist also eine ziemliche Gratwanderung, die richtigen Worte zu finden. Dies ist auch nur ein winziger Kritikpunkt meinerseits, und es gibt sicher viele Leser, die ganz anders darüber denken. Der Lesefluss, die Spannung und die Faszination, die von der Geschichte ausgeht, werden jedenfalls dadurch überhaupt nicht geschmälert.

Alles in allem ist dies ein Mehrteiler, den ich sehr empfehlen kann.

⭐⭐⭐⭐1/2



Hier noch einmal die einzelnen Bände in der richtigen Reihenfolge: 

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