Freitag, 27. März 2020

Klea - Die Macht der Kriegerin (Klea-Reihe Bd. 2) - Sibylle Baillon



Kurzbeschreibung:
Mittelmeer, 117 v. Chr.: Die Freiheit hat ihren Preis, denn kaum wähnt Klea sich in Sicherheit, muss sie vor einem finsteren Verfolger fliehen. Mit nichts weiter als einem Bündel über den Rücken geschnallt, macht sie sich auf den Weg auf der Suche nach ihrer Bestimmung und der Wahrheit über ihre Herkunft. Sie ahnt nicht, was sich über ihrem Kopf zusammenbraut, als sie von einem keltischen Clan aufgenommen wird. Bald gerät sie in den Konflikt mit den Römern und muss sich außerdem auch gegen den attraktiven Anführer behaupten, dessen Absichten im Dunkeln liegen ...

Alle Bücher der Autorin können unabhängig voneinander gelesen werden und sind in sich abgeschlossen.

Dies ist Band 2 der großen Klea-Reihe, der Griechen-Kelten-Saga von Bestseller-Autorin Sibylle Baillon



Mein Eindruck:
Es ist nun eineinhalb Jahre her, dass ich den ersten Band dieser Reihe „Klea und der Ruf der Freiheit“ gelesen habe. Erschienen ist der zweite Teil bereits im Herbst 2019, aber ich habe es erst jetzt geschafft, die Fortsetzung zu lesen. Obwohl die Autorin betont, dass man alle Bände unabhängig lesen kann, habe ich den Fehler gemacht, mich an Einzelheiten aus dem ersten Band erinnern zu wollen. Durch die lange Zeitspanne dazwischen hatte ich Kleas Geschichte zwar schon noch gut in Erinnerung, aber bei Details hat mein Gedächtnis gestreikt. Am liebsten hätte ich Band 1 erst noch einmal gelesen, denn ich habe mir anfangs etwas schwer getan, in die Handlung hinein zu kommen. Das lag aber nicht am Roman, sondern einzig an meiner Herangehensweise. Nachdem ich mich nämlich dann ganz auf Kleas aktuelle Abenteuer eingelassen habe, hat mich die Story sofort gepackt. Eine Rezension zu einer Fortsetzung zu schreiben, ist immer mit dem Risiko verbunden, zu viel zu verraten. Da ich ja für alle, die den ersten Band noch nicht kennen, aber noch lesen wollen, nicht vorgreifen möchte, gehe ich hier nur oberflächlich auf die Handlung ein. Klea hat ihre Heimat verlassen und landet während ihrer abenteuerlichen und zum Teil gefährlichen Reise bei einem keltischen Clan. Die Sitten und Rituale der Kelten sind ihr fremd, und sie muss sich mit vielen Problemen auseinandersetzen. Sehr vieles ist anders als bei ihrem eigenen Volk. Hier haben beispielsweise Frauen einen ganz anderen Stellenwert. Wie man schon dem Titel entnehmen kann, agiert Klea als Kriegerin. Das keltische Volk, bei dem sie einige Zeit Aufnahme findet, unterscheidet sich schon in der Denkweise von den Griechen, und das führt zu einigen Missverständnissen. Klea muss sehr viel lernen, um bestehen zu können. Die Menschen, denen sie begegnet, sind sehr lebendig charakterisiert, und nach anfänglichem Misstrauen findet sie auch in dieser für sie fremden Welt Freunde und Vertraute.
Auch eine Liebesgeschichte erleben wir im Roman mit, die sich ganz anders entwickelt als man anfangs denkt.
Zwar nutzt Sibylle Baillon ihre künstlerische Freiheit, um einige Daten und Tatsachen ihrer Handlung anzupassen, aber grundsätzlich orientiert sich der Roman sehr stark an den überlieferten Tatsachen. In ihrem sehr umfangreichen Nachwort beschreibt die Autorin detailliert, auf welche historischen Ereignisse und Persönlichkeiten sie sich in ihrem Roman bezieht. Liest man diese Ausführungen und die Quellennachweise, wird einem erst so richtig klar, wie viel Recherchearbeit hier geleistet wurde. Der Roman liest sich so kurzweilig und fesselnd, dass man leicht vergisst, welch enormer Aufwand hinter so einer Geschichte steckt.
Wie bereits erwähnt, kann jeder Teil für sich gelesen werden, so steht es zumindest in der Kurzbeschreibung. Nachdem ich mich selbst nicht mehr unter Druck gesetzt habe, mich genau an die Vorgeschichte zu erinnern, konnte ich diesen zweiten Band dann sehr genießen. Allerdings gibt es auch diesmal einen Schluss, der mir nicht so ganz behagt, aber das ist ein Problem, das ich generell mit Reihen habe. Einerseits ist ein Abschnitt in Kleas Leben zu Ende gebracht, aber es bleiben viele Fragen offen. Da es weitere Bände geben soll, bin ich mir sicher, dass sich im Lauf der Zeit alles klärt. Nun habe ich zu meiner Freude entdeckt, dass der dritte Band bereits erschienen ist, und der vierte und vermutlich letzte Band soll in absehbarer Zeit folgen.
Ich denke, für diejenigen, die sich für die damalige Zeit und die Geschichte der Kelten, Griechen und Römer interessieren, ist sicher jetzt ein guter Zeitpunkt, in die Klea-Reihe einzusteigen, denn so kann man die ersten drei Bände zeitnah hintereinander lesen. Ich für meinen Teil werde nicht allzu viel Zeit verstreichen lassen, bevor ich mich dem nächsten Band widme, denn ich möchte ja auf jeden Fall erfahren, wie es Klea weiterhin ergeht und wann sie endlich Klarheit über ihre Herkunft erhält.
⭐⭐⭐⭐1/2


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