Sonntag, 28. Februar 2010

Dämonenherz - Julia Talbot



Vielen Dank an das Vorablesen-Team und den Verlag für die Bereitstellung des Buches.

Kurzbeschreibung:
Als Anna sich in den schönen, geheimnisvollen Carl Weller verliebt, ahnt sie nicht, in welche Gefahr sie sich begibt. Denn Carl darf nicht lieben. Um Macht und Reichtum zu erlangen, hat er vor Generationen seine Seele einem Dämon versprochen. Kann er erlöst werden? Kann Anna ihn und sich retten?

Meine Meinung: * * *

Nach mehreren privaten und geschäftlichen Rückschlägen trifft Anna Sternberg durch Zufall auf Carl Weller, einen gut aussehenden und schwer reichen, aber eiskalten Geschäftsmann. Sie rettet ihn vor einem aufdringlichen Fotografen und bietet ihm ihre Dienste als PR-Agentin an. Ehe sie sich versieht, ist sie in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm verstrickt. Leider sieht es so aus, als wäre ihre Liebe zu ihm sehr einseitig, denn Weller zeigt keine Gefühle. Er schickt Anna immer wieder auf Reisen, um dubiose Aufträge für ihn auszuführen, die sie zwar murrend, aber doch immer wieder bereitwillig übernimmt. Schnell wird Anna klar, dass Carl Weller eine dunkle, geheimnisvolle Seite und auch eine mächtige Feindin hat, und sie selbst gerät durch ihr Wissen und ihre Nähe zu Weller in Gefahr...

Die äußere Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut, die Covergestaltung und Farbgebung ist edel und sehr schön gewählt. Wenn auch die anfängliche Leseprobe und der Plot an sich sehr viel versprechend und interessant wirkten, konnte mich der Roman allerdings nicht völlig überzeugen, denn es gab einfach zu viele Widersprüche, die sich auch im weiteren Verlauf der Handlung nicht geklärt haben. Es sind immer wieder die rätselhaften Kleinigkeiten, die angedeutet werden, sich aber letztendlich nie auflösen. Für meinen Geschmack hat Anna auch vieles zu schnell und selbstverständlich akzeptiert, ohne die zum Teil sehr mysteriösen Geschehnisse zu hinterfragen. Die Sichtweise der Protagonistin blieb mir häufig sehr unverständlich, was sicher daran liegt, dass ihre Gefühle und Gedanken äußerst inkonsequent waren, denn diese schwanken von Anfang bis Ende der Geschichte immer wieder zwischen Liebe und Verachtung. Die Erklärungen zu dem Vertrag, den Weller mit den dunklen Mächten geschlossen hat, blieben leider recht oberflächlich, und auch Carl selbst trägt sein Herz nicht gerade auf der Zunge. Ich für meinen Teil konnte mir nicht vorstellen, dass Anna so völlig unbedarft auf diverse Geschäftsreisen ging, ohne eigentlich zu wissen, was sie überhaupt erledigen soll. Die Art, wie sie mehrmals, ohne geeignetes Reisegepäck und zweckmäßige Kleidung, völlig ahnungslos ins Flugzeug steigt, lässt sie recht naiv und blauäugig erscheinen.

Die flotte und eigentlich ansprechende Schreibweise der Autorin konnte mir zwar über einige Zweifel hinweghelfen, und glücklicherweise hatte der Roman auch einige Lichtblicke zu bieten, beispielsweise Annas Besuche bei ihrem Vater. Friedrich Sternberg ist ein liebenswerter Eigenbrötler, der standhaft versucht, sein Häuschen bis zum bitteren Ende vor dem Abriss zu bewahren.

Insgesamt hätte ich mir die ganze Geschichte allerdings etwas logischer und tiefgehender gewünscht, denn die Protagonisten blieben mir alle bis zuletzt viel zu unpersönlich. Einzige Sympathieträger waren für mich Annas Vater und die alte Baronesse von Hohengarden.


Freitag, 19. Februar 2010

Spuren - Louise Erdrich



Kurzbeschreibung:
Der Roman spielt in der Zeit zwischen 1912 und 1924, als die indianischen Stämme zu verteidigen suchten, was ihnen an Land noch geblieben war, und erzählt von den ineinander verflochtenen Schicksalen mehrere Chipeewa-Familien.Die schöne Indianerin Fleur ist der Zauberei mächtig, aber ihre Kraft reicht nicht aus, den Wald zu retten, in dem ihr Stamm lebt. Er wird verkauft und gerodet. Louise Erdrich blättert ein dunkles Kapitel amerikanischer Geschichte auf, die ersten Jahrzehnte dieses Jahrhunderts, in denen die einst so leuchtend lebendige indianische Kultur am "American Way of Life" zugrunde ging.


Meine Meinung: * * *
In ihrem Roman "Spuren" läßt die Autorin abwechselnd zwei Ich-Erzähler zu Wort kommen.
Da ist einmal der alte Nanapush. Er erzählt Lulu die Geschichte ihrer Mutter, Fleur.
Damals, als die ganze Familie Pillager von der Schwindsucht dahingerafft wurde, nahm Nanapush Fleur, die einzige Überlebende, bei sich auf. Er hat eine recht eigene Sicht der Dinge, denn der betagte Indianer hat schon vieles erlebt und überlebt. Trotz des Leides, der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit, die immer wieder durchklingt, schildert er die Vergangenheit mit einer gewissen Gleichmut und einem teils bissigen Humor. Seine Geschichte ist gleichzeitig die Geschichte eines ganzen, im doppelten Sinne, entwurzelten Stammes. In Nanapushs Bericht spiegelt sich die uralte Magie und Mystik der Indianerkultur, vermischt mit einem starken Aberglauben der Indianer. Mit den Verführungen der Weißen kommen sie nicht zurecht und erliegen nur allzu oft den Verlockungen durch Alkohol und Glücksspiel, was sie häufig zu Verzweiflungstaten treibt.
Auch die geheimnisvolle und starke Indianerin Fleur kann nicht verhindern, dass den Indianern im Reservat immer mehr Land entzogen wird, um die Interessen weißer Unternehmer zu befriedigen. Ihre Zauberei ist machtlos gegen die modernen Einflüsse, die den Indianern die Lebensgrundlage rauben.
Der zweite Erzählstrang wird aus der Sicht vom Pauline geschildert. Sie ist eine Halbindianerin, die keine sein möchte. In ihrer Gier nach Anerkennung und dem Wunsch, anders zu sein, tut sie Dinge, die man als wahnsinnig bezeichnen könnte. Sie wirkt von Anfang bis Ende undurchsichtig. Ihren Part im Buch fand ich etwas unglücklich, weil zu übertrieben. Weil mir Pauline durchweg unsympathisch war und ihre Sichtweise sehr viel Raum im Roman einnimmt, gebe ich dem Buch nur 3 von 5 möglichen Sternen.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Fastenzeit


Auch heuer möchte ich die Fastenzeit zum Anlass nehmen, mich in Selbstbeherrschung zu üben und dabei meinen SuB ein wenig abzubauen ;-). Ich hoffe, es gelingt mir besser als im letzten Jahr. Das Foto oben zeigt nur einen kleinen Ausschnitt, insgesamt habe ich 421 ungelesene Bücher. Ich habe mir für die nächsten 6 Wochen vorgenommen, kein Buch zu kaufen und auch nicht zu tauschen! Folgende Ausnahmen sind erlaubt: Vorab-Leseexemplare und Geschenke.
Es wird ganz sicher nicht leicht *seufz*

And the winner is...........

Das Gewinnspiel zu "Die Maurin" ist beendet, und die Entscheidung ist gefallen. Heute hat die Glücksfee aus allen richtigen Einsendungen den Gewinner gezogen.

Hier zuerst einmal die Auflösung der Quizfragen:
  • 1. Wie viele weiße Marmorsäulen umgeben den Löwenhof der Alhambra? >124
  • 2. Wie wird die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch die Christen , beginnend im 8. Jahrhundert, bezeichnet? >Reconquista
  • 3. Wie heißt die Hauptfrau des Emirs? >Aischa *la Horra*
  • 4. Wo verbirgt sich Zahra, als die kastilischen Gesandten beim Thronsaal der Alhambra eintreffen? >Im Myrtenhof hinter den Myrtenbüschen (bzw. hinter einem Myrtenbusch)
Und das signierte Exemplar "Die Maurin" geht an >>>Nadine S.
Herzlichen Glückwunsch!
Bitte schicke mir per Mail deine Adresse, Nadine.

An dieser Stelle herzlichen Dank an Lea Korte, dass sie das Buch für die Verlosung zur Verfügung stellt.

Samstag, 13. Februar 2010

Die Maurin - Lea Korte



Klappentext:
Andalusien im 15. Jahrhundert. Zwischen Mauren und Christen toben erbitterte Kämpfe - Kämpfe, die auch das Leben der jungen Zahra nicht unberührt lassen. . Als Hofdame und enge Vertraute -Aischas, der Hauptfrau des tyrannischen Emirs, gerät sie in ein grausames Spiel dunkler Intrigen und rücksichtsloser Machtkämpfe. Dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Kastilier Gonzalo - eine Liebe, die sie in tödliche Gefahr bringt ...


Trailer:



Meine Meinung: * * * * *
In ihrem neuen Roman erzählt Lea Korte die Geschichte der Maurin Zahra. Die junge Frau wächst in einer Zeit des Umbruchs auf der Iberischen Halbinsel auf. Der Alltag ist von Kämpfen zwischen Mauren und Christen geprägt, denn die kastilischen Könige Isabel und Fernando sind bestrebt, ihr Herrschaftsgebiet immer weiter auszudehnen und gleichzeitig die Mauren aus dem Land zu vertreiben, das sie seit mehr als 800 Jahren bewohnt und bebaut haben. Es sind die letzten Jahre der Reconquista.
In dieser Zeit lebt Zahra mit ihren Eltern und Geschwistern. Sie verbringt viel Zeit am Hof der maurischen Herrscherfamilie, bei Aischa, der ersten Frau des Emirs von Granada. Im muslimischen Glauben und in der alten Tradition ihres Volkes erzogen, kann sie sich nicht mit den Zwängen und Vorschriften abfinden, die sie einengen, sondern möchte gerne ein selbst bestimmtes Leben führen. Mit starkem Willen und viel Courage begibt sie sich immer wieder in gefährliche Situationen und bekommt dafür häufig den Unmut ihrer Familie zu spüren. Und dann geschieht, was eigentlich nicht sein darf: Sie verliebt sich in einen Christen. Ihre spontane Hilfsbereitschaft, ihr Gerechtigkeitssinn und eben ihre Liebe bringen Zahra immer wieder in Schwierigkeiten und in so manche aussichtslose Lage. Bereits die äußere Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend und informativ. Einleitend gibt es ein ausführliches Personenverzeichnis sowie einige Informationen zur Vorgeschichte, was ich sehr hilfreich fand. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es im Anhang eine Zeittafel, die Stammbäume der Herrscherfamilien und eine umfassende Erklärung der fremden Begriffe gibt. Das alles zeugt von einer ausgezeichneten und gründlichen Recherche. Mit ihrer lebendigen Schreibweise gelingt es der Autorin, die Farbenpracht der maurischen Kultur, die Schönheit der andalusischen Landschaft, aber auch das Elend der hungernden Menschen während der Belagerungen und das Kampfgetümmel der Schlachten dem Leser sehr plastisch nahe zu bringen. Kurzweilig und so ganz nebenbei erfährt man genau das richtige Maß an historischem Hintergrundwissen. Die Handlung orientiert sich zum größten Teil sehr genau an den wahren und belegten historischen Fakten, welche zusammen mit dem fiktiven Teil der Geschichte eine sehr gelungene Einheit bilden. Schon nach wenigen Seiten ist man mitten im Geschehen, und dabei gibt es immer wieder erstaunliche und unvorhergesehene Wendungen, die neue Spannung erzeugen. Ich habe mit der sympathischen Protagonistin gelacht und geweint, mitgefiebert und gebangt und konnte das Buch bis zum Ende nur schwer wieder aus der Hand legen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Lea Korte sehr viel Herzblut in diesen Roman gesteckt hat. Mir hat er rundherum sehr gut gefallen, und viele der gewonnenen Eindrücke werden noch länger nachwirken.

Freitag, 5. Februar 2010

Schatten über Glencoe - Sabine Dillner



Kurzbeschreibung:
Nach einer schicksalhaften Begegnung in den Highlands verlieben sich die widerspenstige Allison MacDonald und der sensible Malcolm Campbell. Eine Liebe, die nicht sein soll, gehören sie doch verfeindeten Clans an, die in der Auseinandersetzung um die Unabhängigkeit Schottlands gegeneinander kämpfen. Vor dem Hintergrund eines wahren historischen Ereignisses erzählt Sabine Dillner die ergreifende Geschichte von Liebe und Hass, Treue und Verrat, Schuld und Vergebung.


Meine Meinung: * * * * *
Der Roman spielt vor dem historischen Hintergrund der politischen Ereignisse in den schottischen Highlands, im Winter 1691/1692, die mit dem brutalen Massaker von Glencoe einen grausamen Höhepunkt finden.
Malcolm Campbell und Allison MacDonald begegnen sich durch Zufall, und da sie zwei verfeindeten Clans angehören, wissen sie, dass ihre Liebe nicht sein darf und eine gemeinsame Zukunft so gut wie unmöglich scheint. Mit großer Sensibilität beschreibt die Autorin ihre Protagonisten, deren Beweggründe und Gefühle.
Ich habe bereits vor längerer Zeit ein Buch von Jennifer Roberson gelesen, das ebenfalls von den beiden Clans erzählt, und auch dort geht es um eine verbotene Liebe. Es gibt einige Parallelen zwischen den beiden Romanen, aber im Vergleich hat mich persönlich dieses Buch hier sehr viel mehr berührt.
Die Schilderung des grauenvollen Massakers, das damals wirklich stattgefunden hat, geht unter die Haut. Dass hier fast ein ganzer Clan niedergemetzelt und ausgelöscht wurde, und das mit Wissen und auf Befehl des Königs, macht sehr betroffen. Auf ihrer Homepage bietet die Autorin noch ausführliche Hinweise zum politischen Hintergrund, und auch hier und bei Wikipedia können Interessierte darüber genauer nachlesen.
Ich kann das Buch allen Liebhabern historischer Romane wärmstens empfehlen, denn hier wird dem interessierten Leser die schottische Geschichte, kombiniert mit einer wunderbaren Lovestory, auf eindrucksvolle Weise nahegebracht.

Dienstag, 2. Februar 2010

Lea Korte: Die Maurin - Infos und Gewinnspiel

Lea Korte's zweiter historischer Roman "Die Maurin" ist soeben erschienen.
Ich habe ein paar Informationen dazu gesammelt, die ich mit euch teilen möchte.
Klappentext:
Andalusien im 15. Jahrhundert. Zwischen Mauren und Christen toben erbitterte Kämpfe - Kämpfe, die auch das Leben der jungen Zahra nicht unberührt lassen. . Als Hofdame und enge Vertraute -Aischas, der Hauptfrau des tyrannischen Emirs, gerät sie in ein grausames Spiel dunkler Intrigen und rücksichtsloser Machtkämpfe. Dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Kastilier Gonzalo - eine Liebe, die sie in tödliche Gefahr bringt ...

Eine ausführliche Leseprobe gibt es hier beim Verlag: Zur Leseprobe

Interessierte können bei Lea Korte auf der Homepage , in ihrem Blog sowie auf ihrer Fan-Seite bei Facebook jede Menge historisches Hintergrundwissen rund um den Roman nachlesen und auch, was ihr sonst noch gerne über die Autorin und ihre Bücher wissen möchtet.

In verschiedenen Bücherforen starten demnächst Leserunden, an denen jeweils auch die Autorin teilnimmt und für die man sich noch anmelden kann. Vielleicht habt ihr ja Lust, mit dabei zu sein:
Leserunde bei Herzgedanke, Start 07.02.2010: Klick hier
Leserunde bei der Buchcouch, Start 22.02.2010: Klick hier
Leserunde im Liebesroman-Forum, Start 06.03.2010 : Klick hier

Abschließend ein kleines Quiz zum Buch. Ihr könnt eine signierte Ausgabe des Romans gewinnen, wenn ihr folgende Fragen beantwortet:

1. Wie viele weiße Marmorsäulen umgeben den Löwenhof der Alhambra?
2. Wie wird die Rückeroberung der Iberischen Halbinsel durch die Christen , beginnend im 8. Jahrhundert, bezeichnet?
3. Wie heißt die Hauptfrau des Emirs?
4. Wo verbirgt sich Zahra, als die kastilischen Gesandten beim Thronsaal der Alhambra eintreffen?

Euere Antworten schickt mir bitte bis spätestens 16. Februar 2010, 24 Uhr, an folgende Email-Adresse:

klusi56@googlemail.com

Am 17. Februar werde ich aus allen richtigen Einsendungen den Gewinner ziehen und bekanntgeben.

Noch ein kleiner Tipp: die Leseprobe ist für die Beantwortung der Quizfragen sehr hilfreich.
Und nun wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg bei der Lösung.

Falls ihr Fragen an die Autorin habt, natürlich nicht zur Quiz-Auflösung ;-), könnt ihr diese gerne hier als Blog-Kommentar hinterlassen. Lea Korte wird sie dann beantworten.