Freitag, 31. Juli 2015

Monatsrückblick Juli 2015


Im Monat Juli 2015 habe ich sieben Bücher gelesen, vier Romane und drei Sachbücher:

Das waren insgesamt 2430 Seiten. Zeitweise hatte mich eine Leseflaute im Griff, denn es gab viele andere Termine und Angelegenheiten zu regeln, und ich war selten zuhause. Wenn ich dann mal Zeit zum Lesen hatte, war die Konzentration dahin. Glücklicherweise fiel mir dann "Ein Sommer in Irland" in die Hände und hat mich aus der Flaute wieder herausgeholt. 
Flop gab es keinen, denn ich konnte allen gelesenen Büchern  Vier- und Fünf-Sterne-Bewertungen geben. Einen Favoriten gibt es aber schon.
Das Buch, das mich ganz besonders beeindruckt und nachhaltig berührt hat, ist
"Der dunkle Weg" von Susanne Goga. Die Rezension habe ich, wie gewohnt, oben nochmal verlinkt.

Und auch Neuzugänge sind wieder jede Menge zu vermelden. 

Zwei Rezensionsexemplare, auf die ich sehr gespannt bin.

Ein weiteres Rezensionsexemplar, das mir von Literaturtest angeboten wurde, und hiervon habe ich sogar ein zweites Exemplar bekommen, zur Weitergabe an meine lieben Blogleser. Dazu wird es Anfang der kommenden Woche ein Gewinnspiel geben. Schaut einfach ab und zu auf meinem Blog vorbei, damit ihr es nicht verpasst.

Bei einem Besuch unseres öffentlichen Bücherschranks fiel mir dieses Buch in die Hände und durfte mit nach Hause.


Gekauft und ertauscht habe ich auch jeweils ein Buch.

Von einer Teilnehmerin unserer Facebook-Überraschungsgruppe kam dieses schöne Buch, mit Zugaben, gestern bei mir an.

Und das war meine größte Überraschung des Monats. Ich hatte beim Gewinnspiel des DVA-Verlags kommentiert und wurde tatsächlich als Gewinnerin gezogen!
Bisher gab es ja nur ein einziges Buch von Harper Lee: Wer die Nachtigall stört.
Es gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Umso überraschter war ich, als ich erfahren habe, dass ein verschollenes Manuskript zu einem weiteren Roman der Autorin, den sie in den 50er Jahren geschrieben hat, aufgetaucht ist und nun aufgelegt wurde. Sieht es nicht wunderschön aus? Eine Broschüre mit weiteren Informationen zum Manuskript und zu Harper Lee war auch dabei. Da schlägt mein Sammlerherz höher!

In meiner monatlichen Tee-Ecke möchte ich euch heute mein Lieblingsgetränk des Sommers vorstellen. Es ist ein ganz besonderer Grüntee, den man kalt aufgießen kann und der trotzdem ein tolles, kräftiges Aroma entwickelt. Ich liebe diesen Tee mit der intensiv grünen Farbe und möchte ihn in den heißen Monaten nicht mehr missen. Den Morimoto Mizudashi gibt es im Onlineshop von Pure Tea, und er kommt pro Packung in 20 robusten Pyramidenbeuteln aus Reispapier. Die müssen etwas aushalten, denn da man den Tee kalt aufgießt, muss man den Teebeutel im Wasser etwas "ausstampfen" bzw. "durchwalken", was gut mit einem Kochlöffelstiel geht. Man kann mit einem Beutel mehrere Aufgüsse machen, so dass er diese Prozedur mehrmals unbeschadet überstehen muss. Daher sind die Beutel besonders reißfest. Der Tee ist aromatisch und erfrischend zugleich, und ich kann mir an heißen Sommertagen nichts Besseres vorstellen.
Nun hoffe ich auf einen sonnigen, warmen August, damit ich meinen Morimoto Mizudashi noch möglichst oft genießen kann.
Euch, meine lieben Blogbesucher, wünsche ich einen wunderschönen August, eine tolle Ferienzeit und jede Menge spannender Sommerlektüre.

Donnerstag, 30. Juli 2015

Welche Medizin wollen wir? - Michael de Ridder



Klappentext:
Patientenwohl und Empathie statt Cash flow, Fallpauschale und Bettenpolitik

Die Medizin ist einem Wandel unterworfen. Das Wohl des Patienten ist aus dem Blickfeld geraten, stattdessen wird ärztliches Handeln mehr und mehr von ökonomischen Vorgaben geleitet. Auf der Strecke bleibt dabei vor allem die Zeit: Zeit für ein Gespräch, Zeit für Zuspruch in der Einsamkeit schwerer Krankheit, Zeit für die Erläuterung von Eingriffen, Zeit für die Bewältigung von Angst.
Michael de Ridders eindringliche Schilderungen – auch der Erlebnisse in Zusammenhang mit seiner eigenen Erkrankung – führen uns den eklatanten Mangel an Menschlichkeit im Patientenalltag vor Augen. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Arzt kann er den bedenklichen Zustand der Medizin und des Gesundheitssystems genau aufzeigen. Aber er weist auch den Weg in eine patientenfreundlichere Zukunft und macht deutlich, wie das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient wiederhergestellt werden kann.

Meine Meinung:
Arztpraxen, medizinische Einrichtungen und Kliniken müssen sich immer mehr an wirtschaftlichen Kriterien orientieren. Sie alle sind darauf angewiesen, dass sie Ertrag erbringen. Es mangelt häufig an Platz, und immer weniger Fachpersonal muss sich um immer mehr Patienten kümmern. Dabei bleibt jedoch oft der Mensch auf der Strecke.

Am eigenen Beispiel gibt Michael de Ridder Einblicke in die Entwicklungslaufbahn eines Arztes. Zwar werden Mediziner im Studium theoretisch umfassend und immer besser ausgebildet, aber die Praxis sieht dann doch meist ganz anders aus, und junge Ärzte müssen erst Erfahrungen sammeln, zwangsläufig am lebenden Objekt, also am Patienten. Auch das Fehlen von Zeit für den einzelnen Patienten ist ein kritischer Faktor.
Freimütig berichtet der Arzt und Autor von seinem Werdegang, den frühen Erfahrungen, die ihn geprägt haben, von seinen Selbstzweifeln, die ihn quälten.
Seine Ausführungen sind sehr selbstkritisch. Er hält mit seinem Standpunkt nicht hinter dem Berg und geht mit dem gesamten Medizinwesen und der Ärzteschaft ziemlich streng zu Gericht. Aber er kritisiert nicht nur, sondern er handelt. Er zeigt, was man tun kann, welche Veränderungen für eine menschenwürdige Medizin und Pflege nötig und welche Verbesserungen möglich sind.

Der langjährige Chefarzt plädiert in seinem informativen Buch für mehr Menschlichkeit und Empathie, und er gibt Empfehlungen und Anregungen, wie wir das Medizinwesen dahin gehend verändern können und müssen. Sein Schreibstil ist sachlich und für einen Laien manchmal fast etwas zu wissenschaftlich, dabei aber auch mit viel Einfühlungsvermögen. Insgesamt kann man auch als Nicht-Mediziner gut folgen, und die Botschaft, die der Autor vermitteln möchte, kommt auf jeden Fall klar zum Ausdruck.




Mittwoch, 29. Juli 2015

Ein Sommer in Irland - Ricarda Martin


Eigentlich reist Caroline dienstlich nach Irland, denn ihr Chef, ein Kunsthändler, hat von einer Auktion erfahren, wo ein wertvolles altes Buch versteigert werden soll, und Caroline erhält den Auftrag, es zu ersteigern. Caroline hat private Probleme, denn ihre pubertierende Tochter Kim ist störrisch und unzufrieden und hat wenig Verständnis für ihre Mutter und deren zeitraubende Arbeit. Aber Caroline muss seit ihrer Scheidung alleine für sich und Kim sorgen und jeden Cent umdrehen, und sie möchte ihrer Tochter doch auch ab und zu einen Wunsch erfüllen. Nach anfänglichem Zögern beschließt Caroline, die Reise nach Irland anzutreten, nicht nur der Auktion wegen, sondern sie hofft, das Geschäftliche mit dem Angenehmen verbinden zu können und ein paar Tage Urlaub zu machen, und Kim soll sie begleiten. Das Mädchen ist alles andere als begeistert, möchte sie doch viel lieber zusammen mit ihren Freundinnen in ein cooles Feriencamp nach Florida fliegen.
Dass Kim ihren Willen nicht durchsetzen kann, erweist sich für Mutter und Tochter als Glücksfall, denn während der gemeinsamen Zeit in einem kleinen Cottage an der Westküste Irlands kommen sie sich wieder näher. Nicht so glücklich verläuft die Sache mit der Auktion, die in einem alten Schloss stattfinden soll, denn Caroline stößt auf eine Mauer des Schweigens. Egal wen Caroline danach fragt, alle reagieren abweisend und möchten nicht über Cardew Castle sprechen.
Als sie ein kleines Antiquariat entdeckt und sich mit dem Buchhändler unterhält, gibt dieser ihr ein älteres Buch eines irischen Autors. Während sie den Roman liest, entdeckt sie, dass sie sich auf den Spuren ihrer eigenen Vergangenheit bewegt. Aber ihre Recherchen erweisen sich nicht nur als interessant und aufschlussreich, sondern auch als gefährlich.

Als ich auf den neuen Roman von Ricarda Martin alias Rebecca Michéle aufmerksam wurde, muss ich gestehen, dass ich gerade in einer Leseflaute feststeckte. Egal welches Buch ich zur Hand nahm, ich konnte mich nur schwer konzentrieren und kam nicht recht vorwärts. Dann entdeckte ich „Ein Sommer in Irland“ und ließ mich vom Titel und dem schönen Coverbild verführen, denn das erschien mir als die ideale Sommerlektüre.
Rebecca Michéles Schreibstil ist so eingängig und kurzweilig, dass ich sehr schnell an den Punkt gekommen bin, das Buch nicht mehr weglegen zu wollen, denn hier wird alles geboten, was man sich von einem guten Unterhaltungsroman nur wünschen kann.
Die Geschichte ist sehr fesselnd, denn man möchte natürlich erfahren, wieso alle Leute, die Caroline nach Cardew Castle fragt, so seltsam reagieren. Die Charaktere sind alle sehr plastisch dargestellt, so dass man sie sich gut vorstellen kann, und doch bleiben sie auch immer ein Stück weit mysteriös. Man weiß eigentlich nicht, wem man trauen kann, und für mich war die Handlung alles andere als vorhersehbar, denn es gibt viele Rätsel zu lösen, und die Geschichte verläuft nicht geradlinig, sondern schlägt einige Haken. Zwar wird es auch zwischendurch romantisch, und doch würde ich das Buch nicht als Liebesroman bezeichnen, obwohl er in Bücherlisten und Shops als solcher eingeordnet wird. Ich finde, dies wird dem Roman nicht gerecht, denn hier passiert weitaus mehr als nur eine Liebesgeschichte in idyllischer Atmosphäre. Viel besser passt dieses Buch in die Kategorie „Spannungsroman“. Mich konnte die Story von Anfang bis Ende fesseln, und ich habe alle Irrungen und Wirrungen mit Faszination verfolgt und die detaillierten Beschreibungen der irischen Landschaft genossen. Besonders wichtig ist für mich, dass ich mit dem „Sommer in Irland“ meine Lesefreude wieder in vollem Umfang zurückgewonnen habe.  


Wer nun ebenfalls auf den Geschmack gekommen ist, für den noch ein interessanter Hinweis: 
Für begrenzte Zeit ist das eBook zum günstigen Preis von 2,99 € erhältlich.
Erst im nächsten Jahr wird es als Taschenbuch erscheinen.

Dienstag, 28. Juli 2015

Der dunkle Weg - Susanne Goga


Als die Malerin Ida Martens im Februar 1912 von Hamburg aus aufbricht, um ihre Freundin Grace in Irland zu besuchen, ahnt die junge Frau noch nicht, dass diese Reise ihr künftiges Leben entscheiden und völlig verändern wird. In Dublin wird sie herzlich empfangen und ist gleich fasziniert von der schönen Stadt und ihren Menschen. Hier gibt es viele künstlerische Anreize, und schnell hat Ida eine Arbeit gefunden, in der sie aufgeht. Als sie den Arzt Cian kennenlernt, startet sie mit ihm zusammen ein Hilfsprojekt. Ida malt Bilder von Iren, die in elenden Verhältnissen leben. Mit Hilfe des so entstehenden Bildbands sollen Spenden gesammelt werden, um damit die größte Not zu lindern. Im Lauf der Zeit verliebt sich Ida in den anfangs so unnahbar und mürrisch wirkenden Arzt. Schon bald wird ihr bewusst, dass sie nicht mehr zurück nach Deutschland möchte, denn hier, in Irland, hat sie ihr Glück und ihre Bestimmung gefunden.
Viele ihrer neuen Freunde engagieren sich für die irische Freiheitsbewegung, und Ida kann ihre Motive sehr gut verstehen. Mehr und mehr werden ihr die Mentalität ihrer Wahlheimat und die Denkweise der Iren vertraut.
Diverse historische Ereignisse deuten auf Krieg hin (es ist der Vorabend des ersten Weltkriegs), und unvermittelt lebt Ida im „Feindesland“. Wo ihr bisher die Menschen mit Offenheit begegneten, wird sie, die Deutsche, nun mit Misstrauen und oft sogar mit Abneigung behandelt. Dabei ist sie in ihrem Herzen mittlerweile selbst eine Irin. Sie muss für ihre Liebe zu Cian und für ihre Ideale kämpfen.

Die Handlung dieses historischen Romans von Susanne Goga umfasst einen Zeitraum von knapp fünf Jahren. Sie beginnt im Februar 1912 und endet im Dezember 1916, ungefähr ein halbes Jahr nach dem Osteraufstand. Zwar sind Ida und Cian fiktive Charaktere, aber ein großer Teil der Personen in ihrem Freundeskreis ist authentisch, auch die gesamte Familie von Idas Freundin Grace, und die meisten der geschilderten Ereignisse haben real stattgefunden. Gerade das macht die Geschichte so beeindruckend, weil man weiß, dass vieles davon wirklich geschehen ist. Im Nachwort nennt die Autorin alle die Personen, die es wahrhaftig gegeben hat.

Die Handlung beginnt eher ruhig. Zuerst begleitet man Ida bei ihren Streifzügen durch die Stadt, wo sie viel Schönes aber auch jede Menge Elend entdeckt. Die liebenswerte Malerin hat die Gabe, den Menschen in die Seele zu schauen, und ihre Bilder sind sehr emotional und aufrüttelnd. Die Beziehung zwischen Ida und Cian entwickelt sich erst zögerlich, denn beide haben gewisse Vorbehalte dem jeweils Anderen gegenüber.
Man kann Idas innere Zerrissenheit nur allzu gut nachvollziehen, hat sie doch in Irland ihre Liebe gefunden, aber ihre Wurzeln sind in Deutschland.

Susanne Goga beschreibt ihre Protagonisten sehr glaubhaft und gründlich. Man meint fast, die Menschen in der Geschichte persönlich kennenzulernen. Es gibt viele beeindruckende, dramatische Szenen im Roman, die mich stark berührt haben, aber darüber hinaus vergisst die Autorin auch nicht, die zahlreichen Schönheiten und faszinierenden Schauplätze Irlands zu nennen und durch ihre Worte lebendig werden zu lassen. Nicht nur Idas und Cians Geschichte, sondern auch besonders das Schicksal der Rebellen hat mich emotional sehr berührt, und die bewegenden Ereignisse werden noch lange in meinem Gedächtnis nachhallen.
Viele historische Informationen, Hinweise zu weiterführender Literatur und auch einige Fotos der wichtigen Schauplätze runden den Roman in vollendeter Weise ab.  




Montag, 27. Juli 2015

Dieses Buch bleibt im Regal #6


Heute ist es wieder soweit, im Rahmen der schönen Aktion von Damaris ein Buch vorzustellen, das ein Dauergast in meinem Regal ist. 

Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer Bradley

Ich habe dieses Buch seit über 30 Jahren in meinem Besitz und auch damals zum ersten Mal gelesen. Es war mein erster Roman von der Autorin, aber viele weitere folgten. Im Grunde genommen war dieser Roman ausschlaggebend, mich mit der Artus-Sage zu beschäftigen. Ich habe regelrecht alle Bände der Avalon-Saga verschlungen und auch viele andere Bücher der Autorin, beispielsweise die Darcover-Serie, gelesen. Alle haben mich begeistert, aber keines konnte mit "Die Nebel von Avalon" konkurrieren, denn das war (und ist) ein absoluter Liebling von mir. 
Viele Jahre später habe ich das Buch erneut gelesen. Hier geht es zu meinem Beitrag von 2008:

Die Nebel von Avalon

Leider gibt es keinen Schutzumschlag mehr zu diesem Buch. Durch diverse Umzüge und Umräumaktionen war dieser wohl so zerfleddert, dass ich ihn nicht aufgehoben habe. Aber das Buch ist und bleibt in meinem Regal, und ich habe fest vor, es mal wieder zu lesen.

* * * * *


Liebe Blogger, dies ist eine Mitmachaktion von Damaris liest. Du möchtest ebenfalls ein besonderes Buch, das niemals aus deinem Regal auszieht, auf deinem Blog vorstellen und es damit deinen Lesern empfehlen? Dann ...

SEI DABEI!
(die Aktion findet, bis auf Weiteres, jeden zweiten Montag statt)

  • Verwende das Dieses Buch bleibt im Regal-Banner, und verweise damit auf den Ursprungsblog, damit die Aktion Wiedererkennungswert hat.
  • Wenn du magst, hinterlasse bei Damaris liest oder auch hier deinen Beitragslink als Kommentar, dann können interessierte Leser und ich zum Stöbern kommen.
  • Mach mit, oder auch mal nicht. Am Aktionstag oder später - ganz egal. Die Aktion ist jedes Mal freiwillig. Sie soll gemeinsam Spaß machen und ggf. den Austausch anregen.

Der beste Arzt sind Sie selbst - Dr. med Frédéric Saldmann


Dr. med. Frédéric Saldmann, Arzt und Autor, nimmt in seinem Buch Stellung zu diversen Alltagsbeschwerden und Krankheiten. Er zeigt auf, wie man damit umgehen sollte und was man selbst vorbeugend oder zur Behandlung tun kann. Wie er im Klappentext schreibt, bräuchten zwei Drittel seiner Patienten, die sich mit diversen Beschwerden an ihn wenden, kein Medikament.
Dr. Saldmann beschreibt die zentralen Säulen eines gesunden Lebens, das wären
bewusste Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung, wenig Stress und ein erfülltes Sozialleben. Wie man dies alles erreichen kann, wird in übersichtlich gegliederten Kapiteln erläutert.

Das Buch ist in folgende große Abschnitte gegliedert:
  • Kampf den überflüssigen Pfunden
  • Bringen Sie sich in Schwung
  • So schlafen Sie besser
  • Schluss mit Alltagsbeschwerden wie Verdauungsproblemen und Allergien
  • Infektionskrankheiten
  • Wissenswerte Erste-Hilfe und Selbsthilfe-Maßnahmen
  • Sexuelle Selbstverwirklichung
  • Nie mehr Stress und schlechte Stimmung
  • Gehirnjogging
  • Magnetismus, Wahrsagerei und rätselhafte Heilungen

Es ist übersichtlich aufgebaut und enthält zahlreiche Tipps, die sich im Alltag als sehr nützlich erweisen. Dass sich ein Arzt so gründlich Gedanken um die Bedeutung der Ernährung für die Gesundheit macht und sich so intensiv und ganzheitlich um die Ursachenforschung kümmert, ist nicht selbstverständlich. Dr. Saldmann hat jede Menge Empfehlungen auf Lager, wie man Krankheiten vermeiden kann, so dass manche Probleme gar nicht erst aufkommen. Er nimmt auch kritisch Stellung zu alternativen und zum Teil esoterischen Heilweisen. Was er schreibt, zeugt von einem großen Erfahrungsschatz, und er fasst seine Darstellungen in Worte, die auch für medizinische Laien gut verständlich sind. Der Autor schreibt aber nicht nur informativ, sondern auch sehr kurzweilig. Es ist ein Vergnügen, seinen Ausführungen zu folgen.
Manche Kapitel hätte ich mir aber gerne ausführlicher gewünscht, denn viele Themen sind nur knapp angerissen und die Tipps kaum durchführbar, weil nur sehr vage erklärt.
Insgesamt sehe ich dieses Buch als gute Bereicherung und sinnvolle Ergänzung meiner eigenen Erfahrungswerte. Allerdings sollte man den Untertitel „Wie Sie sich fast jeden Praxisbesuch ersparen“ nicht so ganz wörtlich nehmen. Wenn Dr. Saldmann beispielsweise das Stillen als wertvolle Prävention gegen Allergien nennt, ist das zwar durchaus richtig, wird aber einem erwachsenen Allergiker nicht mehr viel nützen, der als Baby nicht in den Genuss von Muttermilch gekommen ist. Er kann mit dieser Information allenfalls dafür Sorge tragen, dass die eigenen Nachkommen vielleicht durch diese Maßnahme vor schlimmeren Allergien verschont bleiben. Ganz lassen sie sich allerdings nicht vermeiden, das muss ich leider aus eigener Erfahrung mit meiner Tochter sagen.
Man darf sich also nicht absolut auf das verlassen, was der Autor schreibt. Ich denke aber, er sieht seine Erklärungen eher als Denkanstöße und nicht als Dogma. Jeder sollte sich selbst Gedanken um die eigene Gesundheit machen und für sich die geeigneten Maßnahmen und die richtige Lebensweise finden, um sich die Gesundheit und Fitness möglichst lange zu erhalten. Wenn man bedenkt, dass bei Krankheiten oft viele Faktoren zusammenspielen, so dass ja auch Erbanlagen und Umweltschäden einen großen Einfluss darauf haben, so hat man mit diesem Buch einen guten Ratgeber zur Hand, um wenigstens die eigene Lebensführung zu überdenken und zu verbessern und sich damit vielleicht doch ein wirkungsvolles Schutzschild gegen die eine oder andere Krankheit aufzubauen.



Sonntag, 19. Juli 2015

Bloody Rosemary - Katharina M. Mylius

Ein Oxford Krimi

Die Sterneköchin Rosemary Hogan wird tot in der Küche ihres Oxforder Gourmetrestaurants gefunden. Allem Anschein nach wurde sie brutal mit einem Grillspieß erstochen. Was die Ermittler Heidi Green und Frederick Collins stutzig macht, ist der Rosmarinzweig, den die tote Spitzenköchin in der Hand hält. Was mag es damit auf sich haben? Green und Collins erfahren bei ihren Befragungen, dass die Köchin alles andere als beliebt war, eine Tatsache, die den Kreis der Verdächtigen nicht gerade klein macht. Wenig später gibt es einen weiteren Mordfall. Wieder ist das Opfer einer der Spitzenköche Oxfords, und wieder ist ein Rosmarinzweig im Spiel.

Inspector Heidi Green und Frederick Collins sind zwei ausgesprochen sympathische Kriminalbeamte. Dies ist nicht ihr erster Fall, den sie gemeinsam lösen sollen; sie haben bereits in einem etwas zurückliegenden Fall (im ersten Krimi der Autorin „Die Toten vom Magdalenen College“) erfolgreich zusammengearbeitet. Ich habe diesen Krimi jedoch noch nicht gelesen und die Protagonisten daher hier zum ersten Mal in Aktion erlebt. Man wird nicht nur mit ihren spitzfindigen Recherchen konfrontiert, sondern erfährt auch einiges über ihr Privatleben.
Heidi Green ist eine starke Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, denn neben ihrem aufreibenden Beruf hat sie auch noch ihre Familie und muss sich um ihre beiden kleinen Kinder kümmern. Aufgrund ihrer chronischen Zeitnot, lässt sie gerne mal die Verkehrsvorschriften außer Acht und tritt manchmal fester aufs Gaspedal als erlaubt.
Ihr Kollege Frederick Collins ist emotional gerade etwas durch den Wind, denn er hat es noch nicht verwunden, dass sich seine Ex-Freundin einfach so von ihm getrennt hat, aber dann verliebt er sich neu.
Der Spagat, den die beiden Kriminalbeamten ständig zwischen Privatleben und Beruf absolvieren müssen, ist hier sehr schön und menschlich dargestellt, denn es funktioniert nicht immer alles nach Plan, und die Protagonisten müssen so manchen freien Tag opfern, bis sich die Sache mit den Morden geklärt hat. Die Gedankengänge gehen in ganz verschiedene Richtungen, denn der Mörder könnte überall zu finden sein. Es drängt sich die Überlegung auf, ob beide Morde überhaupt vom gleichen Täter ausgeführt wurden, denn im Gegensatz zu Rosemary war das zweite Opfer sehr beliebt. Wo ist das gemeinsame Motiv für die beiden Taten zu suchen? Es macht Spaß, hier eigene Überlegungen anzustellen, auch wenn ich gestehen muss, dass ich bis zuletzt auf völlig falsche Spuren fixiert war, aber das ist ja ganz im Sinn der Autorin. Ein Krimi, den man als Leser sofort durchschauen könnte, wäre schlichtweg langweilig. Ganz anders in diesem Fall. Hier gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, die alle naheliegend scheinen, und so manche Spur führt doch ins Dunkel.
„Bloody Rosemary“ bietet gute Unterhaltung und jede Menge Spannung, fast bis zur allerletzten Seite.
Eine interessante Besonderheit gibt es noch zu erwähnen, denn wenn man Gitta Edelmanns Krimi „Canterbury Requiem“ kennt, wird man hier in Oxford eine „alte Bekannte“ wiedertreffen. Die Autorin hat Ella Martin in ihrer Geschichte eine Gastrolle eingeräumt, eine amüsante Idee, wie ich finde.
Wer bei der Beschreibung der attraktiven Spitzenlokale auf den Geschmack gekommen ist, kann sich an einigen typischen Oxforder Gerichten versuchen, deren Rezepte am Ende des Buches abgedruckt sind.



Donnerstag, 16. Juli 2015

Die magische Küchenspüle - Marla Cilley, The FlyLady


Marla Cilleys Buch wendet sich in der Hauptsache an die Menschen, die sich mit ihrem Haushalt überfordert fühlen, die sich bei der Arbeit verzetteln oder die bereits an ihrer eigenen Grundeinstellung scheitern, weil sie über dem Gedanken, alles perfekt haben zu müssen, letztendlich nichts zu Ende bringen.
Ich fühle mich nur zum Teil angesprochen, denn es ist nicht so, dass mein Haushalt im Chaos versinkt, obwohl es natürlich auch bei mir einige „Baustellen“ und chaotische Ecken gibt. Aber nachdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich wohl nicht zur angesprochenen Zielgruppe gehöre.

Nachfolgend möchte ich erklären, was mich an diesem Konzept gestört oder irritiert hat.
Was der Autorin besonders wichtig ist: Bevor man sich an die Hausarbeit macht, sollte man sich komplett anziehen, frisieren und eventuell auch schminken. Anziehen bedeutet für sie nicht, sich in einen Hausanzug oder Jogginganzug zu werfen, sondern Marla Cilley versteht darunter, sich attraktiv anzuziehen und auf jeden Fall Schnürschuhe zu tragen. An diesen Punkt bin ich schon hoffnungslos gescheitert, denn ich fühle mich dadurch nicht beflügelt, wie die Autorin erklärt, sondern eher gelähmt. Gerade bei Arbeiten im Haushalt möchte ich zweckmäßig gekleidet sein und trage daher eher unempfindliche Kleidung, die einen Fleck nicht gleich übel nimmt und in der ich mich zwanglos bewegen kann. Schnürschuhe trage ich grundsätzlich nicht in der Wohnung, denn das finde ich schlichtweg unhygienisch und werde es mir auch aufgrund des dringenden Rats der Autorin nicht angewöhnen. Dass sie auf diesem Punkt beharrt und ständig wieder darauf hinweist, fand ich etwas lästig.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, ist die Empfehlung, sich beim Putzen und Aufräumen religiöse Gedanken zu machen, womöglich gar zu beten. Ehrlich gesagt, das finde ich nicht gelungen, sondern eher unangebracht.
Auch über manche Dankesbriefe und Zuschriften, die im Buch abgedruckt sind, konnte ich nur den Kopf schütteln, beispielsweise wenn ich lese, dass eine Frau während der „Haussegnung“ (so wird das Aufräumen und Putzen im Haushalt genannt) ein Krönchen trägt und einmal sogar vergessen hat, dieses abzunehmen, als sie einkaufen gehen wollte. Ich konnte mir die Blicke der Menschen in ihrer Umgebung gut vorstellen. Dieser Abschnitt hat ein recht turbulentes und amüsantes Kopfkino bei mir ausgelöst.
Klar, der Grundgedanke der Autorin ist es, zu motivieren und der Hausarbeit einen attraktiven Anstrich zu vermitteln, aber vieles war mir schlichtweg zu übertrieben.

Klar, es gibt auch viele gute Tipps und Empfehlungen, die ich teilweise schon länger in ähnlicher Weise umsetze, und auch ich konnte den einen oder anderen neuen Rat für mich entdecken. In vielen Punkten stimme ich der Autorin durchaus zu, denn auch ich bin der Meinung, dass schon eine glänzend polierte Küchenspüle den optischen Eindruck der Küche sofort verbessert und dazu animiert, auch den Rest möglichst schnell in Ordnung zu bringen. Auch das Konzept der kleinen Schritte kann ich gut nachvollziehen, denn es bringt mehr, eine kleine Arbeit zu beginnen, auch wenn man sie vielleicht nicht sofort zu Ende bringt, statt gar nichts zu tun oder mehrere Arbeiten möglichst gleichzeitig schaffen zu wollen und dann überall noch mehr Unordnung zu hinterlassen.

Im Grunde genommen ist dieser Ratgeber nicht schlecht und in vielen Bereichen auch hilfreich, und die vielen Zuschriften (sofern sie echt sind) zeigen, dass die Autorin wohl für zahlreiche Leser den richtigen Nerv getroffen hat.


Dieses Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise von Blogg-dein-Buch  und von Wishcraft-online zur Verfügung gestellt, vielen Dank.  Es kann u.a. hier bezogen werden: Die magische Küchenspüle

Montag, 13. Juli 2015

Dieses Buch bleibt im Regal #5


Es ist wieder Montag, zwei Wochen sind um, und es ist Zeit, euch einen neuen Stammgast aus meinem Bücherregal vorzustellen.

Es ist "Im Herzen der Wildnis" von Sara Donati. Ich habe gerade in meinem Lesetagebuch-Archiv geblättert und gestaunt, dass es schon zehn Jahre her ist, dass ich dieses Buch gelesen habe. Der Roman hat mich damals so begeistert, dass ich mir später noch die englische Ausgabe dazu gekauft habe.



Hier der Klappentext:
Ein Epos um eine aufwühlende Liebe und große historische Ereignisse:
1792 im Staat New York, am Rande der Wildnis - Als die junge und selbstbewußte Elizabeth Middleton den Mann ihres Lebens trifft, setzt sie sich ohne zu zögern über die Pläne ihres Vaters hinweg. Und sie verstößt gegen alle Tabus, denn Nathaniel Bonner ist nur der Hautfarbe nach Weißer - er lebt und denkt wie ein Indianer.
"Eine Geschichte, die einen fortreißt in eine andere Zeit und in eine andere Welt" Diana Gabaldon

Nun werden sich einige fragen, wieso hier ein Zitat von Diana Gabaldon vermerkt ist. Ganz einfach, die beiden Autorinnen sind befreundet, und durch eine Empfehlung von Diana Gabaldon bin ich damals auf die Bücher von Sara Donati gestoßen. Die Autorin hat auch eine kleine Überraschung in diesem ersten Band versteckt, denn es gibt eine Szene, in der Claire und Jamie Fraser aus Diana Gabaldons Outlander-Reihe erwähnt werden. 

Sara Donati knüpft mit ihrem Roman an die Geschichten von J.F. Cooper über Lederstrumpf und den letzten Mohikaner an. Nathaniel Bonner's Vater Hawkeye wurde von Chingachgook adoptiert, und Nathaniel selbst war in erster Ehe mit einer Indianerin verheiratet. (Hawkeye und Chingachgook sind die Helden aus "Der letzte Mohikaner")

Leider ist die Reihe um die Familie Bonner in Deutschland anscheinend nicht so gut eingeschlagen, so dass der sechste Band, der 2010 erschien, nicht mehr übersetzt wurde. Obwohl mir Band 1 mit Abstand am besten gefallen hat, fand ich auch die Folgebände lesenswert, und Band 1 bis 5 bleiben in meinem Bücherregal. 
Hier die Reihenfolge der Titel:
  1. Im Herzen der Wildnis
  2. An einer fernen Küste
  3. Jenseits der tiefen Wälder
  4. In Zeiten des Sturms
  5. Ufer der Träume

Auf Band 6 (The Endless Forest) werde ich wohl vorerst verzichten, weil ich zwar ab und zu englische Bücher lese, aber ziemlich lange dafür brauche, und da fehlt mir momentan einfach die Zeit.
Jetzt, wo ich mich mal wieder mit Sarah Donatis Romanen beschäftige, kriege ich unheimlich Lust, die Reihe mal wieder zu lesen. Ich habe schon so lange keinen Re-Read mehr gemacht. Aber irgendwann werde ich mir die Geschichten um die Bonners wieder vorknöpfen, und bis dahin warten sie schön geduldig in meinem Regal. 


* * * * *


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(die Aktion findet, bis auf Weiteres, jeden zweiten Montag statt)

  • Verwende das Dieses Buch bleibt im Regal-Banner, und verweise damit auf den Ursprungsblog, damit die Aktion Wiedererkennungswert hat.
  • Wenn du magst, hinterlasse bei Damaris liest oder auch hier deinen Beitragslink als Kommentar, dann können interessierte Leser und ich zum Stöbern kommen.
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Samstag, 11. Juli 2015

Die Versuchung der Pestmagd - Brigitte Riebe


Dies ist die Fortsetzung des Romans "Die Pestmagd". Im neuen Buch von Brigitte Riebe erfährt man, wie Johannas und Vincents Geschichte weitergeht. Nachdem sie Köln während einer Pestepidemie verlassen hatten, hoffen sie nun, in Mainz eine neue Heimat zu finden.  Man schreibt das Jahr 1842. Vincent wird von Kardinal Albrecht von Brandenburg als Leibarzt angestellt. Anfangs fühlt sich Johanna auch wohl in ihrem neuen Heim, aber sie hat ein paar Begegnungen, die sie mit Unbehagen, Zweifel und Enttäuschung erfüllen. Vincent war Jahre vorher bereits für einige Zeit in Mainz, und nun droht ihn die Vergangenheit auf sehr unschöne Weise einzuholen. Der Kardinal, ein Weiberheld, möchte Johanna für sich gewinnen, aber nicht nur sie gerät in Versuchung, auch Johannas und Vincents gemeinsamer Sohn Jakob läuft Gefahr, wieder in falsche Kreise zu geraten. Vincent ist unglücklich über den Zwist mit Johanna, hat jedoch alle Hände voll zu tun, als immer mehr Fälle der gefürchteten Schwarzen Blattern auftreten, so dass er kaum dazu kommt, über sein erschüttertes Privatleben nachzudenken. Als ihre gemeinsame kleine Tochter verschwindet, ist das Chaos perfekt, und Johanna und Vincent machen sich verzweifelt gemeinsam auf die Suche. 

Auch diesmal ist es der Autorin gelungen, meine Aufmerksamkeit von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Brigitte Riebes Art zu schreiben ist spannend, historisch gut recherchiert und immer auch ein wenig düster und mystisch. Ihre Charaktere sind nie eindimensional, sondern zeigen immer mehrere Seiten, was sie besonders realistisch erscheinen lässt. So ist auch Vincent kein Heiliger, ebenso wenig wie sein Sohn Jakob, und auch die anderen Protagonisten zeigen teilweise eine dunkle Seite. Die Schilderungen bringen einen sehr nahe ans Geschehen, und man erfährt, dass die Schwarzen Pocken hinter der Pest in ihrer Schrecklichkeit kaum zurückstanden. Der medizinische Aspekt steht auch diesmal wieder stark im Vordergrund, was ich sehr interessant fand. Man erfährt so einiges über die damalige Versorgung der Kranken in derartigen Krisenzeiten. Auch kann man Vincent bei seinen Forschungen zu den diversen Krankheiten, mit denen er konfrontiert wird, über die Schulter schauen. Wenn man so hautnah erfährt, wie die Ärzte zu dieser Zeit noch im Dunkeln tappten, ist man richtig froh über den heutigen Wissensstand der Medizin.
Insgesamt hat mir auch dieser zweite Roman um Vincent und Johanna wieder sehr gefallen, allerdings fand ich ihn nicht ganz so stark wie der erste Band. Das lag hauptsächlich daran, dass für mein Empfinden einiges ungeklärt blieb. Die Protagonisten haben nie so ganz reinen Tisch gemacht, sondern sich von den Ereignissen mitziehen und die Zeit für sich arbeiten lassen. So kam es eigentlich nie zu einer richtigen Aussprache, weder bei Vincent und Johanna noch zwischen Jakob und seiner Nele. Daher habe ich den Schluss als etwas abrupt empfunden. Aber es ist doch ein toller Roman, und ich bewerte ihn mit vier dicken Sternen.
Man muss übrigens nicht zwangsläufig den ersten Band gelesen haben, sondern kann "Die Versuchung der Pestmagd" auch gut für sich lesen, ohne Verständnisprobleme zu haben, denn es gibt immer wieder kleine informative Rückblicke zur Vergangenheit der Protagonisten.



Dienstag, 7. Juli 2015

Rückblick auf den Juni 2015

Ja, mich gibt es noch, auch wenn es die letzten Tage recht still auf meinem Blog war. Im "Real Live" ging es dafür umso turbulenter zu, daher komme ich heute erst dazu, meinen Monatsrückblick für den Juni zu posten. 

Es ist auch für meine Verhältnisse nicht allzu viel geworden. Fünf Bücher konnte ich im Juni lesen, wobei ich zu meiner "Entschuldigung" erwähnen muss, dass eines davon über tausend Seiten hatte, so dass es insgesamt 2188 Seiten geworden sind.


Drei  Bücher konnte ich mit fünf Sternen bewerten, und die anderen beiden haben gute vier Sterne erhalten. Flopp gab es also nicht, einen Favoriten aber sehr wohl! Auch mit seinem zweiten Band um Michel Fleury und die fiktive Stadt Varennes-Saint-Jacques konnte mich Daniel Wolf wieder absolut überzeugen. Sicher wird es einen weiteren Band geben, auf den ich mich jetzt schon sehr freue.

Ich habe ja Mitte Juni bereits eine ganze Ladung Neuzugänge gepostet, aber das war noch nicht alles. Das Wichteln bei Lovelybooks ist schon zu einem festen Bestandteil im Jahreslauf geworden, und so habe ich auch beim Midsommar-Wichteln wieder mitgemacht. Neben vielen tollen Sachen waren diesmal auch diese vier Romane in meinem Paket:

Drei Rezensionsexemplare warten ebenfalls darauf, gelesen zu werden.



Und bei der Aktion "Bücher gegen Rezensionen", plündert das Lovelybooks-Bücherregal!
hatte ich Glück und habe dieses Wunschbuch erhalten.


Eigentlich müsste es nun langsam wieder etwas ruhiger werden, so dass ich hoffentlich mehr Zeit habe, um die ganzen wundervollen Bücher lesen zu können.

Auch der Tee ist im vergangenen Monat wieder reichlich geflossen. Besonders häufig und gerne habe ich den Grüntee "Royal Grey" Nr. 925 von Tee Gschwendner getrunken. Grüner Tee mit Bergamotte-Aroma gehört für mich immer wieder zur Krönung des Teegenusses.

Abends genieße ich gerne einen fruchtigen "Cherry Lime Bamboo", eine ganz tolle Komposition vom Teewicht, der so richtig lecker nach frischen Kirschen schmeckt, aber durch die zugesetzten Rosenknospen auch etwas Elegantes, Blumiges hat.

Nun ist schon wieder der 7.7., und lese-technisch ist noch nicht viel passiert im Hause Klusi, denn mein Einsatz beim Renovieren und als Umzugshelfer war auch die letzten Tage noch gefragt. Die Hitze tat ein übriges, so dass ich meist total "platt" war, wenn ich nach Hause kam.
Aber ich gelobe Besserung, und soeben ist mit einem kräftigen Gewitter auch etwas frische Luft hier durchgezogen.
Ich wünsche euch allen weiterhin einen schönen, sonnigen Juli und immer ein schattiges Plätzchen zum Schmökern.