Sonntag, 6. Dezember 2020

Körbchen unterm Mistelzweig - Petra Schier

 




Kurzbeschreibung:

Es ist Liebe auf den ersten Blick, das ist Viola sofort klar, als sie Lukas gegenübersteht. Seitdem laufen sie sich häufig über den Weg, doch Viola ist viel zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen. Stattdessen lässt sie sich ihre Gefühle nicht anmerken. Doch dann finden sie gemeinsam ein ausgesetztes Schnauzermädchen am Straßenrand. Sie taufen die Kleine Miss Daisy und beschließen, sich gemeinsam um sie zu kümmern. Ist das flauschige Fellknäuel genau das, was die beiden brauchen, um zueinanderzufinden?


Mein Eindruck:


Der alljährliche Weihnachts-Hunde-Liebesroman von Petra Schier gehört für mich schon fest dazu, und ich freue mich jedes Jahr darauf. Das Besondere an Petra Schiers Romanen ist, dass sie fast alle in irgend einer Weise miteinander verknüpft sind, man sie aber trotzdem einzeln für sich lesen kann. Auch in diesem Jahr steht wieder ein Mitglied der sympathischen Familie Sternbach im Mittelpunkt der Geschichte. Diesmal geht es um Viola, die ruhigste der Geschwister. Sie ist Fremden gegenüber immer erst einmal schüchtern, und so geht es ihr auch mit Lukas Sahrmüller, den sie ein Jahr zuvor durch ihren Bruder kennengelernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt hat. Dazu kommt, dass Lukas klarstellt, dass er an einer Beziehung nicht interessiert ist. Nun will es der Zufall, dass Violas Auto streikt und Lukas als Retter in der Not gerade vorbei kommt und sie zur Arbeit mitnehmen kann. Während dieser Fahrt finden sie am Straßenrand einen kleinen Hund, der ausgesetzt wurde. Da sie das süße Schnauzermädchen am liebsten beide zu sich nehmen würden, beschließen sie, Miss Daisy, wie sie den kleinen Hund nennen, abwechselnd zu versorgen. Nach Weihnachten soll Miss Daisy dann selbst entscheiden, bei wem sie künftig leben möchte.

Aber da gibt es auch noch Violas Weihnachtswunsch, den Santa Claus erfüllen möchte, und dabei brauchen er und die Weihnachtselfen Miss Daisys Hilfe.

Wer die Weihnachtsromane der Autorin kennt, weiß, dass in jedem Buch ein Hund mitspielt und es auch in jedem der Romane die märchenhaften Passagen um Santa Claus und seine Weihnachtswerkstatt gibt. Alljährlich setzt Santa Claus alles daran, möglichst viele Menschen glücklich zu machen und ihre Herzenswünsche zu erfüllen.

Zwar dreht sich die Handlung hauptsächlich um Viola und Lukas, aber im Verlauf der Geschichte trifft man immer wieder auf „alte Bekannte“ aus den früheren Bänden, denn die Familie Sternbach ist groß und hat einen umfangreichen Freundes- und Bekanntenkreis. Es sind verschiedene Ereignisse und Schauplätze, die alljährlich in den Romanen vorkommen und auf die ich mich immer schon freue, sei es das große Familien-Back-Event in der Küche der Sternbachs oder auch die Besuche auf dem Weihnachtsmarkt, wo eine Fahrt auf dem nostalgischen Karussell schon zur lieben Gewohnheit geworden ist. Auch die städtische Sozialstation, die in den vergangenen Jahren schon im Mittelpunkt stand, wird immer wieder erwähnt.

Es ist diese Vertrautheit mit den liebenswerten Menschen und schönen Gegebenheiten, die dazu führen, dass ich mich pudelwohl in der Geschichte fühle. Petra Schiers Weihnachtsromane begleiten mich alljährlich in der Adventszeit, und eigentlich könnte man jeden der Romane, auch diesen hier, als literarischen Adventskalender nutzen, denn die Geschichte ist in 24 Kapitel plus ein Bonuskapitel eingeteilt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich es in all den Jahren noch nie und auch heuer nicht geschafft habe, mir den Roman wirklich für die gesamte Adventszeit einzuteilen, zu kurzweilig und schön ist der Roman geschrieben und zu neugierig war ich auch diesmal, wie die Geschichte ausgeht. Dass man dabei nicht nur Santa Claus und seinen Elfen immer wieder begegnet, sondern auch noch Einblick in die Gedanken der vierbeinigen Protagonisten erhält, ist richtig herzerwärmend. Wie sich die kleine Miss Daisy in dem ganzen Trubel behauptet und wer denn nun ihr Herrchen oder Frauchen wird, das erfährt man in diesem schönen und stimmungsvollen Roman, den ich wieder sehr genossen habe. Gerade im Moment, wo uns in der Realität die Pandemie zu schaffen macht, tut es richtig gut, in so einen Roman abzutauchen, denn „Körbchen unterm Mistelzweig“ ist Nahrung für das Herz und die Seele.

⭐⭐⭐⭐⭐


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