Montag, 22. Februar 2021

Bonnie Propeller - Monika Maron

 

Bonnie Propeller
Monika Maron
Hoffmann und Campe
ISBN: 978-3455011616

Kurzbeschreibung:

Ich saß verloren in meiner Wohnung und fragte mich, was ich hier eigentlich sollte. Mein Hund war gestorben und hatte mich in die Einsamkeit entlassen. Ich brauchte einen neuen Hund.“

Die unvergessliche Geschichte von Bonnie Propeller, dem Hund mit den zwei Namen, handelt von unerfüllbaren Erwartungen und unverhofftem Glück; von Freude, Liebe – und von der selbstverordneten Notwendigkeit, dreimal am Tag das Haus zu verlassen.


Mein Eindruck:

Als Momo, der Hund der Autorin stirbt, hat sie sehr schnell das Bedürfnis, sich einen Nachfolger ins Haus zu holen. Irritierend fand ich, dass sie den Hund als „Institution“ bezeichnet. Irgendwo hatte ich das Gefühl, er ist für sie nur Mittel zum Zweck, einmal gegen die Einsamkeit und auch um regelmäßig gezwungen zu sein, das Haus zu verlassen und sich an der frischen Luft zu bewegen. Löblich fand ich, dass sie sich für ihre Suche an eine Tierschutzorganisation wendet. Sie sucht einen Schnauzermischling. Bei ihren Recherchen stößt sie auf einen Hund mit dem Namen „Propeller“. Sie bemüht sich dann auch darum, diesen Hund zu bekommen, und als er endlich bei ihr einzieht, ist sie enttäuscht. Es sind die Äußerlichkeiten, von denen sie sich leiten lässt, das gibt sie auch ehrlich zu. In der kurzen Erzählung schildert die Autorin, wie sie und Bonnie Propeller dann doch noch zueinander finden und was es mit dem seltsamen Doppelnamen auf sich hat. Ich sehe es positiv, dass die Autorin ehrlich und selbstkritisch ist und offen zugibt, dass sie anfangs unzufrieden war. Erst nachdem andere Menschen in ihrem Umfeld von Bonnie angetan waren, gewöhnt sie sich ebenfalls an ihren neuen vierbeinigen Gefährten. Am Ende wird alles gut, aber mir war die Art, über einen Hund zu entscheiden, etwas zu sachlich. Irgendwie wurde ich lange das Gefühl nicht los, dass Bonnie für sein neues Frauchen mehr ein schlechter Ersatz ist, weil gerade nichts Besseres verfügbar war. Dass die Autorin mit ihren Zweifeln so offen umgeht, hat mich dann doch dazu bewogen, dem Buch drei Sterne zu geben, aber mir hat das Gefühl in der ganzen Geschichte gefehlt.

⭐⭐⭐


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