Die Geschichte einer Rettung in Berlin
Klappentext:
Eine
Geschichte, die Mut macht in Zeiten des Hasses
Als
jüdischer Teenager überlebte Anna Boros den Holocaust mitten in
Hitlers Hauptstadt – dank eines tapferen Arabers. Er hieß Mohammed
Helmy, balancierte ständig auf einem schmalen Grat zwischen
Anpassung und Subversion, und er vollbrachte ein wahres Husarenstück,
um die Gestapo auszutricksen. Als einziger Araber überhaupt ist er
dafür in Israel von Yad Vashem geehrt worden.
Ronen Steinke erzählt diese atemberaubende Geschichte – und wirft damit ein Licht auf eine fast vergessene Welt: das alte arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war.
Ronen Steinke erzählt diese atemberaubende Geschichte – und wirft damit ein Licht auf eine fast vergessene Welt: das alte arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war.
Mein
Eindruck:
Was
Ronen Steinke in diesem Buch beschreibt, hat sich wirklich ereignet.
Während überall in Deutschland Massendeportationen der Juden
stattfanden, hat der muslimische Arzt eine junge Frau vor den Augen
der Gestapo versteckt. Wie er das zustande gebracht hat, ist geradezu
unglaublich. Es war ein gewagtes Unterfangen, bei dem sich Mohammed
Helmy selbst immer wieder in Gefahr brachte.
Der
Autor schildert das ganze so authentisch, so nah, als wäre er selbst
dabei gewesen. Ein Blick in die Anmerkungen am Ende des Buches, die
31 Seiten umfassen, zeigt, wie ungeheuer riesig der Rechercheaufwand
für diese Geschichte sicher war. Neben dem Schicksal der jungen
Jüdin Anna, die unter Helmys Schutz die Zeit des zweiten Weltkriegs
überlebte, beschreibt der Autor auch sehr detailliert die allgemeine
Situation der Muslime zur damaligen Zeit in Deutschland. Es geht im
weiteren Sinn auch um das Verhältnis der Nazis zur muslimischen
Bevölkerung Berlins und auch die Beweggründe dafür. Gerade bedingt
durch die erstaunlich positive Einstellung der Nazis zu den
arabischen Ländern, die nicht von ungefähr kam, sondern von einer
gewissen Erwartungshaltung her rührte, gelang Helmy dieses
Husarenstück. Ein weiterer Aspekt, der hier zur Sprache kommt und
die Realität ganz ungeschönt zeigt, ist die Tatsache, dass sich
selbst jüdische Familienmitglieder oft gegenseitig in Gefahr
brachten, wohl selten bewusst, sondern meist unabsichtlich. Es war
eine schlimme Zeit, aber das, was Ronen Steinke hier erzählt, macht
offensichtlich, was wahre Nächstenliebe ist und dass Zivilcourage
manchmal auch kleine Wunder vollbringen kann.
Dieses
Buch über die Jüdin Anna Boros und den Arzt Mohammed Helmy hat mich
sehr berührt und nachdenklich gemacht, und es zeigt, dass die
unglaublichsten Geschichten das Leben selbst schreibt.
⭐⭐⭐⭐⭐
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Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschenGuten Morgen
AntwortenLöschenDas Buch ist genau mein Fall und es klingt echt richtig gut. Danke für deine Rezension.
Liebste Grüße,
Sandra.