Aufblattelt Martina Parker Gmeiner ISBN: 978-3839203262 |
Kurzbeschreibung:
„Hast schon gehört?“ „Was meinst?“ „Na die Sache mit dem jungen Grafen.“ „Was ist mit dem? Jetzt sag schon.“ „Er heiratet ein Mädchen von hier. Isabella Kirnbauer.“ „Oh … das ist ja …“ Jeder im Bezirk wusste, wer der Isabella ihr Vater war. Der alte Säufer. Und ihre Großmutter - über die sprach man besser gar nicht. Das ist ja wie in der „Neuen Post“. Nur besser, weil man im Südburgenland ist und die Leute persönlich kennt. Und dass dann die Gegenbraut auf der Hochzeit Blut spuckend zusammenbricht, ist erst der Anfang der Katastrophe …
Mein Eindruck:
In dieser Geschichte kommen viele Komponenten zusammen. Da ist einmal das Leben in der Dorfgemeinschaft, das Getratsche und das gegenseitige Beobachten. Ganz besonders viel Gerede gibt es, als sich herausstellt, dass der junge Graf ein Mädchen aus dem Dorf heiraten möchte. Trotz aller Widrigkeiten planen Ferdinand und Isabella ihre Hochzeit. Rund um diese Vorbereitungen erfährt man viel über die Hochzeitsbräuche im Südburgenland und noch einiges mehr, was in dieser Gegend üblich ist.
Auch die Mitglieder der Grafenfamilie und ihre Macken lernt man nach und nach besser kennen. Als dann auf der Hochzeit die Schwester des Bräutigams Blut spuckt und tot zusammenbricht, ist dies erst der Anfang einer ganzen Reihe von Unglücksfällen, bei denen man sich sehr schnell fragt, ob nicht ein Mord dahintersteckt.
Dies ist bereits der dritte Gartenkrimi der Autorin in Folge, und für mich war es ein erstes Kennenlernen. Ich weiß nicht, worum es in den vorherigen Bänden ging und welche Personen bereits da schon agiert haben, aber ich habe mich schnell in der Handlung zurecht gefunden. Zwar würde ich dies nicht direkt als „Gartenkrimi“ sehen, sondern eher als Regionalkrimi mit großem Bezug zur Natur, denn jedes Kapitel beginnt mit der interessanten Beschreibung eines Tiers oder einer Pflanze, und dieser Einstieg hat dann auch immer einen gewissen Bezug zur Handlung in diesem Kapitel. Einige Charaktere wirkten auf mich etwas überzogen, was die Handlung teilweise ein wenig skurril macht. Es gibt zahlreiche Verdächtige, und man kann kräftig miträtseln, wer denn nun der Täter ist. Auch ein paar sehr ernsthafte Themen fließen mit in die Handlung ein, so geht es unter anderem um Naturschutz aber auch um Fremdenfeindlichkeit, Selbstverletzung und sexuelle Nötigung bei Jugendlichen.
Ein kleines Problem hatte ich mit den Dialekt. Zwar gibt es zu allen Begriffen Fußnoten mit Erklärungen, aber da sie sehr häufig vorkamen, hat das meinen Lesefluss schon etwas beeinträchtigt. Ich habe mich jedoch gut unterhalten gefühlt und wurde am Ende von einer unerwarteten Wendung überrascht.
⭐⭐⭐⭐
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