Kurzbeschreibung:
War
der Tod des Lords wirklich ein skandalöser Unfall? Lady und Zofe
ermitteln ...
England,
Frühling 1912. Geplant ist ein erholsames Wochenende auf dem Land,
das die junge Lady Christabel von ihrem Kummer ablenken soll.
Stattdessen stolpert sie über die Leiche des jüngsten Sohns ihrer
Gastgeber.
Unterstützt
von ihrer weltklugen Zofe Maud begibt sich die begeisterte Leserin
von Detektivgeschichten auf die Suche nach Motiv, Mittel und
Gelegenheit.
Doch
wie findet man einen Täter, wenn alle Anwesenden gute Gründe haben,
das Opfer zu hassen?
Mein Eindruck:
„Tod eines Lords“ ist der Auftakt einer Krimireihe, die in alten englischen Herrenhäusern spielt. Die ungewöhnlichen Heldinnen der Reihe sind die junge Lady Christabel Mowgray und ihre Zofe Maud. Es beginnt im Frühling des Jahres 1912 auf Letune Hall. Nach einer schlimmen Nachricht versinkt Lady Christabel in Trauer. Eine Einladung nach Ashburn Abbey kommt gerade recht, und Christabel tritt zusammen mit ihrer Zofe Maud die Reise dorthin an. Schon kurz nach ihrer Ankunft auf dem alten Landsitz der Willmingtons merken die beiden Frauen, dass hier nicht alles so rund und perfekt läuft wie der erste Eindruck vermitteln soll. Upstairs, bei den feinen Herrschaften, ist die Stimmung spannungsgeladen, und auch das Personal downstairs hat diverse Geheimnisse. Als es zu einem Todesfall kommt, betätigen sich Lady Christabel und Maud als Ermittlerinnen, denn sie spüren, dass an der Sache etwas faul ist und dass der junge Lord ganz sicher nicht eines natürlichen Todes gestorben ist. Es wird schnell klar, dass der verstorbene Lucian Willmington keinen besonders edlen Charakter hatte und dass die meisten Menschen auf Ashburn Abbey einen Grund hatten, ihn zu hassen und damit natürlich ein Motiv.
Ich fand es spannend und amüsant zu lesen, wie Lady Christabel und Maud vorgehen und ihre Recherchen zu dem Fall machen. Während Christabel sich upstairs bei der Herrschaft umhört, versucht Maud, downstairs beim Personal mehr in Erfahrung zu bringen. Beide stoßen dabei auf so manches Hindernis, lassen sich aber nicht so schnell entmutigen. Nicht nur einmal müssen sie ihre bisherigen Einschätzungen korrigieren oder auch völlig über den Haufen werfen, weil sie merken, dass sie sich mit ihrer bisherigen Vermutung in eine Sackgasse manövriert haben.
Die junge Lady und ihre Zofe haben ein ganz besonderes Verhältnis, denn da ist einerseits eine gewisse Distanz, die von beiden nicht überbrückt werden kann, und doch nähern sie sich immer mehr an und werden fast so etwas wie Freundinnen. Mir sind die beiden Protagonistinnen sehr sympathisch. Auch alle anderen Personen, die im Buch eine Rolle spielen, sind sehr ausgiebig und gut charakterisiert. Aber ganz besonders hat mir die Atmosphäre der damaligen Zeit in englischen Herrenhäusern gefallen, die hier von der Autorin ganz wunderbar eingefangen wurde. Ein wenig hat mich das Flair an die Serie „Downton Abbey“ erinnert, die ich sehr liebe.
Nach Lösung des Falls gab es am Ende des Buches noch einen Cliffhanger, und ich war richtig froh, dass Band 2 "Lügen einer Lady" schon bereit lag. Wie es aussieht, sind die Cosy-Krimis aus dem alten England als Trilogie angelegt, zumindest sind drei Bände auf dem zur Reihe gehörenden Lesezeichen zu sehen.
Schon die äußere Aufmachung der Bücher ist sehr gelungen. Auf jedem der drei Bände sieht man ein schönes altes Herrenhaus abgebildet, und das ganze Design ist wunderbar nostalgisch aufgemacht, was m. E. schon beim Betrachten Vorfreude aufkommen lässt.
C. L. Potter ist ein Pseudonym von Christiane Lind, unter dem sie diese schönen Landhauskrimis schreibt. Wer Christianes Bücher kennt, der weiß, dass auch hier ein vierbeiniger Protagonist nicht fehlen darf, denn eine Katze ist in jedem ihrer Romane auf jeden Fall immer dabei!
⭐⭐⭐⭐⭐
Der dritte Band "Geheimnis einer Zofe" erscheint übrigens schon Ende dieses Monats und ist als eBook bereits vorbestellbar, so dass ich wohl auch nach Beendigung des zweiten Bands nicht allzu lange auf die Folter gespannt werde.
Mir gefällt Dein Foto sehr gut :) Aber auch die Bücher selbst sehen optisch sehr ansprechend aus. Inhaltlich klingt es so, als wäre das etwas für mich, darum sind sie auf meine WuLi gewandert. Danke für die Vorstellung!
AntwortenLöschen