Donnerstag, 29. August 2019

Das Kochbuch zum Intervallfasten - Dr. med. Petra Bracht, Mira Flatt

Das Kochbuch zum Intervallfasten
mit 77 veganen Rezepten für eine gesunde und nachhaltige Ernährung
Petra Bracht, Mira Flatt
Gräfe und Unzer-Verlag
ISBN: 978-3833870989

Klappentext:

Beim Intervallfasten verschwinden überflüssige Kilos wie von selbst, das Immunsystem wird gestärkt, und verschiedenste Beschwerden können gelindert werden oder sogar ganz verschwinden.

Das Prinzip: Sie essen innerhalb von 8 Stunden zwei bis drei mal und fasten dann für mindestens 16 Stunden.
Das Resultat: Kraft und Klarheit für Körper und Geist
77 leckere Rezepte, die den positiven Effekt des Intervallfastens noch intensivieren. Starten Sie jetzt!





Mein Eindruck:
Das Intervallfasten 16/8 praktiziere ich mittlerweile seit ca. 18 Monaten, mehr oder weniger regelmäßig. Ich bin da nicht zu streng mit mir, fahre gut damit und fühle mich wohl dabei, und so ganz nebenbei verabschiedet sich auch schon mal das eine oder andere überflüssige Kilo. Zur allgemeinen Information habe ich mir schon vor längerer Zeit den Gesundheitsratgeber zum Intervallfasten von Frau Dr. Bracht gekauft und mit Interesse gelesen. Auch darin sind Rezepte für ein zwei-wöchiges Einsteigerprogramm enthalten. Bisher habe ich aber meine Ernährung weitgehend so fortgeführt wie vorher, eben nur zeitversetzt. Die beiden Autorinnen leben vegan, darum war mir von vorneherein klar, dass es sich hier um ein veganes Kochbuch handelt. Andere Kochbücher und Rezepte habe ich zur Genüge, und ich lebe zwar nicht vegan, aber ich versuche, tierische Produkte so weit wie möglich zu reduzieren. Darum bin ich auf der Suche nach entsprechenden Anregungen und Rezepten.

In diesem Kochbuch zum Intervallfasten wurde ich fündig. Aber bevor ich zum Rezeptteil komme, möchte ich anmerken, dass auch in diesem Buch erst einmal die Theorie kommt. Man erfährt recht ausführlich, wie das mit dem Intervallfasten funktioniert und was man damit bewirken kann. Auch Allgemeines in Sachen Ernährung und Gesundheit wird im ersten Drittel des Buches gründlich besprochen. Wer sich nicht allzu intensiv in die Thematik einlesen möchte und wen speziell das Interfallfasten 16/8 interessiert, der wird vermutlich mit diesem Kochbuch auskommen, auch ohne den von mir erwähnten Gesundheitsratgeber gelesen zu haben. Ich finde die theoretischen Ausführungen für Laien in diesem Kochbuch durchaus ausreichend.
Wie bereits erwähnt, wird in diesem Buch vorwiegend pflanzliche Kost empfohlen. Die Autorinnen raten außerdem dazu, sich mit möglichst vielen saisonalen und regionalen Lebensmitteln zu ernähren, denn das kommt nicht nur der Gesundheit, sondern auch noch der Umwelt zugute. Ein umfangreicher, übersichtlicher Saisonkalender im Anhang ist hier sehr hilfreich.
Der Wert von Gewürzen, Kräutern und frischen (Bio-)Zutaten wird ebenso ausführlich besprochen wie die Wichtigkeit, ausreichend zu trinken.
Die Rezepte gliedern sich in vier Kapitel, je eines für die drei Mahlzeiten des Tages, und beim vierten Kapitel wurde auch an die Süßschnäbel unter uns gedacht.

Bei den Rezepten gibt es viele Basics, so wird zum Beispiel erklärt, wie man Hafermilch, Mandelmilch oder Mandelmus selbst herstellt. Auch ein Rezept für selbst gemachte Gemüsebrühe-Paste gibt es. Für mich ist das zwar nichts Neues, aber für Einsteiger sind diese Hinweise sicher wertvoll.
Sehr gut gefällt mir immer der Abschnitt „Gesundheitswissen“, der sich an viele Rezepte anschließt. Daraus erfährt man viel Interessantes zu den Zutaten, ihren Vitalstoffen und ihrem Nutzen für die gesunde Ernährung.
Normalerweise liest man ein Kochbuch ja nicht von der ersten bis zur letzten Seite durch, sondern vertieft sich in die Kapitel mit theoretischem Wissen. Die Rezepte kann man dann nach Lust und Laune in die Ernährung einbauen, je häufiger desto besser und gesünder.

Die empfohlenen Gerichte sind lecker und lassen sich größtenteils recht einfach zubereiten, wobei schon einige Zutaten vorausgesetzt werden, die vielleicht nicht jeder im Haus hat. Ich habe beispielsweise keine Medjool-Datteln, aber da kann man sich auch gut mit „normalen“ Datteln behelfen. Gerade bei den süßen Gerichten wird häufig Kokosblütenzucker verwendet, und davon habe ich sogar ein Döschen im Haus, aber ich muss gestehen, er schmeckt mir nicht. Bei Müslis oder Porridges lasse ich den Zucker einfach ersatzlos weg, denn das muss ich nicht zusätzlich süßen, wenn ich ausreichend reifes Obst dazu gebe. Bei Gebäck muss ich mir eine Alternative überlegen, denn da habe ich Bedenken, dass mir das Ergebnis mit Kokosblütenzucker genauso wenig schmecken würde wie dieser Zucker pur, und das wäre schade um die restlichen Zutaten.

Fazit: Das Konzept hat mich überzeugt, und insgesamt finde ich das Kochbuch ansprechend und gut aufgemacht. Zwei Drittel der Rezepte gefallen mir, und ich werde mich nach und nach durchprobieren. Andere Rezepte fallen leider aus den bereits genannten Gründen weg bzw. werde ich sie eventuell etwas abändern. Auf jeden Fall ist dies ein gutes Standard-Kochbuch für Einsteiger in die vegane Küche oder ins Intervallfasten. Wer doch ab und zu tierische Produkte essen möchte, kann diese ja jederzeit zu den Gerichten ergänzen.


⭐⭐⭐⭐ 1/2

 


2 Kommentare:

  1. Hallo Susanne,

    das Buch klingt sehr interessant. Ich habe mich mit dem Thema schon einmal näher befasst, es ein paar Tage ausprobiert, doch es ist schwierig, wenn der Partner nicht mitmacht. Vegane Ernährung ist eher nicht mein Fall, jedenfalls auf Dauer.
    Kokosblütenzucker finde ich auch nicht so lecker.

    Liebe Grüße und danke fürs Vorstellen,
    Barbara

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    1. Liebe Barbara,
      mein Mann ist es schon gewohnt, dass es bei uns häufig fleischlose Mahlzeiten gibt, weil sich unsere Tochter seit ihrem 13. Lebensjahr vegetarisch ernährt und ich damals ja noch lange für sie gekocht habe. Auch wenn sie jetzt zu Besuch kommt, gibt es was Vegetarisches, und für meinen Mann, der wiederum ein richtiges "Fleischpflanzerl" ist ;-) gibt es halt dann eine Variante mit Fleisch. Ich gebe aber zu, dass es nicht immer so einfach war wie es sich jetzt anhört. Für mich war das oft ein ziemlicher Drahtseilakt, ein Essen auf den Tisch zu bringen und dabei jedem gerecht zu werden.
      Liebe Grüße
      Susanne

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