Donnerstag, 18. Januar 2018

Leilani - Die Blume des Himmels - Annette Henning

Das eBook dieses Titels wurde mir freundlicherweise
über NetGalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt,
wofür ich mich herzlich bedanke.

Kurzbeschreibung:
Eine junge Ärztin, ein wertvolles Gemälde und ein Geheimnis, das die Zeit überdauert hat.
Im Sommer 1990 gerät das Leben der jungen Ärztin Leilani Vonderhoff aus den Fugen. Von den Menschen die ihr wichtig waren verlassen, bricht sie ihre Zelte in Berlin ab und macht sich auf die Suche nach einem Neubeginn, um wieder Ruhe und Ordnung in ihr Leben zu bringen. Auf der Insel Rügen glaubt sie all das zu finden. Die Beschaulichkeit ihrer kleinen neuen Welt ist jedoch nur von kurzer Dauer. Völlig unerwartet wird sie mit dem Vermächtnis ihrer Familie konfrontiert. Neugierig begibt sie sich auf Spurensuche, an deren Ende nichts mehr so sein wird, wie es bisher schien.
Das ist der zweite Teil der Blütenträume-Serie von Annette Hennig.


Mein Eindruck:
Gleich vorweg, da dies der zweite Teil einer Trilogie ist, empfehle ich Lesern, die den ersten Teil „Floras Traum von rotem Oleander“ noch nicht gelesen haben, dies erst zu tun, bevor sie diese Rezension weiter lesen, um sich nicht selbst die Spannung zu nehmen, denn es ist fast nicht möglich, das Buch zu besprechen, ohne Details aus Band 1 zu verraten.
Dieser zweite Band setzt genau dort an, wo Band 1 mit einem heftigen Cliffhanger endete. Ich hatte damals bereits in meiner Rezension darüber berichtet.
Wir lernen die junge Ärztin Leilani Vonderhoff kennen, die, nach dem Tod ihrer Mutter und einer enttäuschten Liebe, dabei ist, sich neu zu orientieren. Ein beruflicher Wechsel führt sie von Berlin zur Insel Rügen. Im Nachlass ihrer Mutter hat sie einige rätselhafte Dinge gefunden, die sie nicht einordnen kann und nicht weiß, wie ihre Mutter dazu kam. Ein altes Gemälde und der Zufall bringen sie auf die Spur zu einer alten Villa, und sie möchte gerne erfahren, was es damit auf sich hat und wie das alles mit ihr und ihrem Leben zusammenhängt.
Zur gleichen Zeit in Hannover ist Gräfin Flora von Langenberg auf der Suche nach ihrer Enkelin und beauftragt den Anwalt der Familie mit Nachforschungen. Ihr Mann Heinrich ist verstorben, und keiner weiß etwas über den Aufenthalt des kleinen Mädchens. Schon am Ende des ersten Teils trifft man auf Floras Tochter Viola und ihren Mann. Das Ehepaar möchte nichts mehr mit Flora zu tun haben, denn Viola gibt ihrer Mutter die Schuld am Verschwinden ihres Kindes.
Zahlreiche Rückblicke zu Violas Kindheit und Jugend bringen nach und nach Licht ins Dunkel. Wie Floras Suche nach der Enkelin Lilly mit Leilanis Schicksal zusammenhängt, darauf steuern alle Handlungsfäden zu.
Wie schon der Vorgänger, so ist auch dieser Roman wieder sehr fesselnd und kurzweilig geschrieben. Längen gab es für mein Empfinden nicht in der Handlung, im Gegenteil! Über manche Zusammenhänge hätte ich gerne etwas mehr erfahren, denn vieles bleibt vage oder wird nur am Rande erwähnt, obwohl es meiner Meinung nach für den Handlungsverlauf wichtig ist. An einigen Stellen hätte ich mir noch intensivere Einblicke auf die Schicksale und Handlungen der Protagonisten gewünscht.
Die einzelnen Charaktere sind gut und sehr plastisch dargestellt. Bei Flora hatte ich stellenweise den Eindruck, sie hätte sich geändert, aber diese Einschätzung musste ich sehr schnell wieder revidieren, denn ihre Herrschsucht bricht immer wieder durch, und in ihrer übersteigerten Geltungssucht spinnt sie immer neue Intrigen. Leider bleiben aber ihre größten Schachzüge für den Leser weitgehend im Dunkeln. Über Viola und ihren Freund und das, was damals passiert ist, habe ich lange nachgegrübelt. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich muss gestehen, dass es in Violas Verhalten etwas gab, das ich völlig unverständlich finde und das dieses Drama, welches sich dann ereignete, erst möglich gemacht hat. So lange ich auch darüber nachgegrübelt habe, sind meine Überlegungen hier zu keinem vernünftigen Resultat gekommen.
Auch dieser zweite Band endet wieder sehr abrupt und hinterlässt viele offene Fragen. Es ist schier unmöglich, hier mit dem Lesen aufzuhören. Nun setze ich meine ganze Hoffnung auf Teil drei und bin gespannt, ob sich hier alles erschöpfend klären wird.
Ich muss gestehen, dass es wohl besser gewesen wäre, Teil 1 noch einmal aufzufrischen, denn es ist schon ein Jahr her, dass ich diesen gelesen habe, und da gab es bei mir doch ein paar Defizite, was die Erinnerung an Handlungsdetails angeht.

Meine Empfehlung wäre, am besten alle drei Teile hintereinander weg zu lesen, denn dann gibt es keine Erinnerungslücken und man kann diese faszinierende, fesselnde Familiengeschichte über vier Generationen noch besser genießen. 

⭐⭐⭐⭐

Eingetragen bei der großen Cover-Challenge 2018, Aufgabe Nr. 2: Lies ein Buch mit einem rosa oder lilafarbenen Cover.

  
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2 Kommentare:

  1. Guten Abend,
    ich bin gerade von der lieben Barbara auf Deinen Blog gestoßen.
    Hübsch hast Du es hier. Dieses Buch gefällt mir total gut vom Cover, ich glaube auch die Geschichte wäre etwas für mich, hört sich jedenfalls super an.
    Danke für den wundervollen Tipp.
    Gerne bleibe ich noch als Leserin bei Dir.
    Vielleicht hast ja mal Lust bei mir vorbei zu schauen
    www.printbalance.blogspot.de
    Liebe Grüße und einen wundervollen Abend
    Andrea

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  2. Hallo Susanne,


    Deine Rezi ist wieder mal sehr informativ.

    Ich habe dich übrigens eingeladen. Schau mal. Vielleicht hast du Lust mitzumachen: http://sommerlese.blogspot.de/2018/01/tag-versatile-blogger-award.html

    Viele liebe Grüße, Barbara

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