Was Sägespäne mit Erdbeeren zu tun haben, wie die Ausscheidungen von Bakterien für Aroma in Speisen sorgen, ob man aus Klärschlamm Gulasch machen kann und wieso sich saure Gurken hervorragend für eine Mastkur eignen, das und vieles mehr, was mit unserer täglichen Nahrung zu tun hat, bringt der Autor hier aufs Tablett. Die „schöne neue Welt des Essens“ besteht aus künstlichen Zusatzstoffen, Aromen und Geschmacksverstärkern, doch das wird häufig gar nicht erwähnt oder darf zum Teil sogar als natürlich deklariert werden. Wieso das so ist, erfährt man sehr ausführlich in diesem Buch.
Was uns so alles von der Industrie aufgetischt und
untergemogelt wird, ist unglaublich, und vieles ist nicht nur schlicht
geschmacklos, sonder richtiggehend eklig. Die detaillierten Ausführungen von
Hans-Ulrich Grimm lesen sich wie ein Krimi und können einem ganz schön den
Appetit verderben. Zwar hat er sein Buch bereits vor ca. vierzehn Jahren
geschrieben, aber das meiste, was er darin erwähnt, ist leider auch heute noch brisant.
Da geht es nicht nur um Tütensuppen und Fertiggerichte, sondern schon ein
einfaches Brötchen oder Hörnchen vom Bäcker hat unter Umständen einiges an
künstlichen Zusätzen aufzuweisen, und Chemiebomben oder gentechnische
Veränderungen lauern oft da, wo man sie gar nicht erwartet. Auch ein Blick auf
die Inhaltsstoffe macht den Käufer nicht unbedingt klüger, denn vieles wird
einfach nicht angegeben, und gerade frisches Gebäck, offene Wurstwaren oder
Käse haben überhaupt keine Zutatenliste. Dass dies besonders für Allergiker sogar
lebensgefährlich sein kann, zeigt der Autor an verschiedenen Fällen auf.
Ich für meinen Teil möchte als mündiger Verbraucher gerne
wissen, was sich so in meinem täglichen Essen tummelt. Vieles kann man
glücklicherweise selbst beeinflussen, wenn man die richtige Auswahl trifft.
Hans-Ulrich Grimms Buch macht für dieses Thema achtsam, denn wenn man es
gelesen hat, sieht man vieles mit ganz anderen Augen. Es wäre interessant und nahe
liegend, mehr darüber zu erfahren, wie man dem Wahnsinn der
Lebensmittelindustrie so gut wie möglich entfliehen kann. Leider sind im Buch
hilfreiche Tipps und Vorschläge für Alternativen etwas zu kurz gekommen.
Mein Buch ist von 1999, aber es gibt mittlerweile eine aktualisierte und erweiterte
Ausgabe. Vielleicht wurde hier dem Bedürfnis der Leser Rechnung getragen und
etwas mehr darauf eingegangen, wie man sich als Verbraucher weitgehend vor den Täuschungen
schützen kann, in einer Welt, wo vieles nicht mehr das ist, was es zu sein
scheint.
Aktualisierte Ausgabe von 2008:
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