Die Essensvernichter Stefan Kreutzberger / Valentin Thurn Kiepenheuer & Witsch ISBN: 978-3-462-04349-5 |
Kurzbeschreibung:
»Taste
the Waste« – das Buch gegen Lebensmittelvernichtung
Durch
dieses Buch und den Kinofilm »Taste the Waste« sowie eine große
Kampagne von Verbraucherinitiativen trat erstmals ins Bewusstsein,
dass rund die Hälfte unserer Lebensmittel – bis zu 20 Millionen
Tonnen allein in Deutschland – im Müll landet. Das meiste schon
auf dem Weg vom Acker in den Laden. Supermärkte bieten durchgehend
die ganze Warenpalette an, und alles muss perfekt aussehen – sonst
wird es sofort aussortiert. Würden wir weniger wegwerfen, müssten
wir weniger einkaufen; die Weltmarktpreise fielen, und es bliebe mehr
für die Hungrigen. Zudem trägt Lebensmittelvernichtung auch zum
Klimawandel bei.Das Buch enthält viele Anregungen, wie jeder
Einzelne umsteuern kann: durch regionale Einkaufsgemeinschaften etwa
oder eine gesunde Küche, die sich auf das Verarbeiten von Resten
versteht, aber auch durch Verbraucherdruck auf Supermärkte, Waren
kurz vor Ablauf billiger zu verkaufen oder zu verschenken. Unser
Konsum ist politisch und unsere Ernährungsweise kann die Welt
verändern!
Mein Eindruck:
Dass es krass ist, wie mit unseren Lebensmitteln umgegangen wird, war mir schon vorher klar, aber die Zahlen hier dann schwarz auf weiß zu lesen, hat mich dann doch sehr schockiert. Die Autoren sprechen in ihrem Buch Klartext und betrachten die Hintergründe und die Folgen unseres Konsumwahns eingehender. Einiges, was im Buch erörtert wird, wusste ich bereits, doch es sind auch sehr viele neue Informationen dazu gekommen. Vor allem das was hinter dem Offensichtlichen steckt und die Gründe für die extreme Verschwendung, die sich vor allem in westlichen Ländern immer mehr breit macht, das wird hier sehr genau begutachtet und erläutert.
Verbraucher haben mehr Macht als sie glauben, und so liegt es auch zum Teil an uns, was mit unseren Lebensmitteln geschieht und wie wir mit unseren Ressourcen umgehen. Um etwas zu ändern, müssen wir alle umdenken und unsere Ansprüche an eine große Auswahl, die möglichst ständig zur Verfügung stehen sollte, ein wenig zurückschrauben.
Aber die wirklich großen Problempunkte müssen von Wirtschaft, Wissenschaft und Staat angegangen werden.
Es kann ja wohl nicht angehen, dass Hersteller das Mindesthaltbarkeitsdatum absichtlich immer weiter verkürzen, um schneller wieder neue Ware liefern zu können. Da viele Verbraucher das MHD allzu genau nehmen, als würde man gleich krank, nur weil das Datum mal ein paar Tage überschritten ist, bleibt den Märkten oft nichts anderes übrig, als die abgelaufene Ware aus den Regalen zu nehmen und wegzuwerfen. Leider ist es hierzulande immer noch so, dass Containern (Lebensmittel zu retten, indem sie von Bedürftigen oder Umweltschützern aus den Containern der Lebensmittelmärkte herausgenommen und noch verwertet werden) verboten ist. In anderen Ländern gab es hierzu inzwischen Gesetzesänderungen, was ich auch für Deutschland begrüßen würde.
Dies ist ein sehr wichtiges Buch, und es öffnet einem die Augen, künftig noch achtsamer mit unseren Lebensmitteln umzugehen und ihren Wert wirklich zu schätzen.
⭐⭐⭐⭐1/2
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