Margreta Mai ist Gärtnerin aus
Leidenschaft und Inhaberin des Gartenlokals „Radieschenheim“, das
zur gleichnamigen Kleingartenanlage in der Nähe Lübecks gehört.
Eines Morgens findet Margreta eine
Leiche mitten in ihrem Kräuterbeet. Es handelt sich um den zweiten
Vorsitzenden des Kleingartenvereins. Kommissar Jan Knutsen, der mit
dem Fall beauftragt wird, verwehrt Margreta zu ihrem Entsetzen den
Zutritt zu ihrem eigenen Garten, wegen der noch nicht abgeschlossenen
Spurensicherung. Doch nicht nur durch diesen Mordfall hat Greta in
nächster Zeit mehr mit Knutsen zu tun, auch privat treffen sie sich
zwangsläufig öfter, denn Knutsen wird in Kürze der Schwiegervater
von Margretas Tochter Marjolein, und die Hochzeitsvorbereitungen, in
die auch die Eltern des Brautpaares einbezogen werden, sind in vollem
Gang. Obwohl sie sich daher gut kennen, ist Knutsen nicht bereit,
seine Ermittlungsfortschritte in der Mordsache „Radieschenheim“
mit Greta zu teilen. Daraufhin recherchiert diese auf eigene Faust
und verursacht dadurch so einigen Wirbel.
Gartenkrimis sind eine relativ neue
Unterkategorie der beliebten Regionalkrimis, und mit
„Radieschenheim“ habe ich dieses Genre nun für mich entdeckt.
Schon der knackig-frische Einband, der total nach Frühling aussieht,
hat mir gleich Lust gemacht, den Krimi zu lesen. Der Roman von Meta
Friedrich ist einer der ersten Bände dieser dekorativen Reihe des
Gmeiner Verlags. Es sind Hardcover-Büchlein in einem hübschen,
kleinen und handlichen Format und in liebevoller Ausstattung, bei
der auch ein Lesebändchen nicht fehlen darf. Schon äußerlich sind
diese Krimis also in jeder Hinsicht etwas Besonderes und kleine
Schmuckstücke im Bücherregal.
Margreta, die Hauptperson, habe ich von
Anfang an ins Herz geschlossen. Sie ist eine sympathische,
tatkräftige Person, und ganz nach meinem Geschmack. Wie sie mit dem
etwas knurrigen Jan Knutsen umgeht, ist sehr amüsant beschrieben.
Gut gefallen hat mir insgesamt die Ausarbeitung der verschiedenen
Charaktere. Man lernt so einige Kleingarteninhaber kennen und auch
solche, die es werden wollen. Natürlich kommt auch Gretas Familie
immer wieder ins Spiel, denn immerhin steht eine Hochzeit an, die
geplant werden möchte. Und dann gibt es da auch noch die Kinder des
Verstorbenen. Greta macht ihre eigenen Studien, als sie diese
kennenlernt.
Die Atmosphäre des Krimis hat etwas
Heimeliges, schon bedingt durch die Kulisse der Schrebergartenanlage.
Lesegenuss bietet nicht nur der verzwickte Kriminalfall , der hier
gelöst werden will, sondern auch das ganze Drumherum ist sehr gut
und zum Teil auch recht humorvoll beschrieben und lässt Freude beim
Schmökern und Rätseln aufkommen. Da ich Pflanzen und Gärten liebe,
hat mir die Lektüre dieses Büchleins besonders viel Spaß gemacht.
Auch passt die Story perfekt in den Frühling. Aber das
Handlungsumfeld beschränkt sich nicht nur auf die Kleingartenanlage,
sondern führt den Leser auch direkt nach Lübeck hinein. Man hat
hier also einen Regionalkrimi vom Feinsten, dessen Lösung auch
meines Erachtens nicht so leicht vorhersehbar ist.
Mir hat dieser neue Gartenkrimi nicht
nur Lust auf Radieschen gemacht, sondern ich werde diese hübsche und
interessante Reihe ganz sicher im Auge behalten. „Radieschenheim“
ist eher ein Krimi der „gemütlichen“ Sorte. Hier geht es nicht
blutig oder brutal zu, sondern die Geschichte zeichnet sich durch
interessante Charaktere aus, die besondere Wege beschreiten, um bei
ihren Ermittlungen ans Ziel zu kommen. Alles in allem ist dies ein
sehr unterhaltsames und lesenswertes Buch aus der Feder einer
Autorin, die ich künftig im Auge behalten werde, denn wie ich sehe,
hat sie vorher auch schon historische Krimis geschrieben.
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