Kurzbeschreibung
bzw. Klappentext:
Die
30-jährige Lizzie steckt in einer handfesten Lebenskrise. Als sie
erfährt, dass das Haus ihrer verstorbenen Grandma Mellie abgerissen
werden soll, will sie das nicht einfach hinnehmen. Gemeinsam mit
ihren gleichaltrigen Cousinen Elyse und Isobel beschließt sie, ein
paar Monate am Mississippi zu verbringen und das verwinkelte Haus zu
renovieren. Dabei findet sie nicht nur zu sich selbst sondern
entdeckt auch ein paar Dinge, die sie auf die Spur eines gut
gehüteten Familiengeheimnisses bringen ...
Meine
Meinung:
Manchmal
entscheidet das Auge mit, ob ein Buch bei mir einziehen darf, und im
Fall vom Pfirsichhaus war ich ein richtiges „Cover-Opfer“, denn
die Einbandgestaltung finde ich sehr gelungen. Aber das Bild auf dem
Einband verspricht auch eine romantische Geschichte aus alter Zeit.
Gut, in frühere Zeiten tauchen die Protagonisten sehr wohl auch ab,
denn es gibt da so einige Geheimnisse, denen sie auf die Spur kommen
wollen. Das Haus der Großmutter, das die drei Cousinen besetzen und
später renovieren, ist auch alt, aber irgendwie konnte ich mir kein
sehr gutes Bild davon machen, trotz ausgiebiger Erklärungen. Worauf
der deutsche Titel hinweist, ist mir schon klar, denn in
unmittelbarer Nachbarschaft des Hauses scheint es eine Zeitlang
Obstverarbeitungsfabriken gegeben zu haben, und laut der Erzählung
entströmt dem Boden rundum immer noch der Geruch nach vergorenem
Obst.
Beschreibungen
findet man allgemein sehr viele und ausführliche im Buch, wobei sich
meiner Meinung nach die Autorin auch oft zu stark mit unwichtigen
Details verzettelt hat. Andererseits werden oft Situationen, die mir
wichtig erschienen, mit nur wenigen kurzen Sätzen abgehandelt.
Der
Roman teilt sich in drei große Abschnitte, wobei es in jedem dieser
Teile vorherrschend um eine der drei Cousinen geht. Lizzie, Elyse und
Isobel sind sehr unterschiedliche junge Frauen, aber keine von ihnen
konnte mich überzeugen, faszinieren oder auf irgend eine Art
berühren. Sie sind mir leider fremd geblieben. Auch die Menschen in
ihrem Umkreis blieben für mich blass und gesichtslos bzw. waren von
ihrer Art her nicht sympathisch.
So
leid es mir tut, denn eigentlich hatte ich mich so auf dieses Buch
gefreut und mir viel davon versprochen, aber ich habe mich beim Lesen
gelangweilt, das muss ich ganz ehrlich sagen. Vielleicht war es auch
einfach der falsche Zeitpunkt oder ich habe die falschen Erwartungen
in die Geschichte gesetzt. Ich werde dem Buch irgendwann eine neue
Chance geben bzw. werde mir erst einmal das erste Buch der Autorin
„Der Olivenhain“ näher ansehen, denn das liegt schon länger auf
meinem Sub, und auch da ist das Cover so wunderschön und
verheißungsvoll. Vielleicht ist es aber auch eine Sache der
Übersetzung, denn besonders die Dialoge im Pfirsichhaus erschienen
mir oft ein wenig lieblos. Da wäre es natürlich interessant, mit
dem Originaltext zu vergleichen, denn ich habe schon häufig die
Erfahrung gemacht, dass ich mit dem Original zurecht komme, obwohl
mir eine Übersetzung nicht gefällt. Woran es genau liegt, werde ich
wohl nicht ergründen können, aber Tatsache ist, dass mir „Das
Pfirsichhaus“ nicht gefallen hat. Daran lässt sich nichts
beschönigen.
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