Henrike ist Marzipanbäckerin aus
Leidenschaft und betreibt ihre eigene kleine Manufaktur in der
Lübecker Altstadt. Leider steht es mit ihrem Geschäft nicht zum
Besten, denn es mangelt an Aufträgen, auch soll die Miete fast auf
den doppelten Betrag erhöht werden, und Henrike hat keine Ahnung,
wie es weitergehen soll. Zu allem Überfluss erreicht sie eine SMS
von ihrem Freund Dario, der ohne sie in seine Heimat nach Kalabrien
gefahren ist. Nun schreibt er ihr, er sei entführt worden. Voller
Sorge entschließt sich Henrike, ihn zu suchen. Mit ihrem Vater im
Schlepptau macht sie sich auf die weite Reise nach Süditalien, um
ihren Dario zu retten.
Am Ziel ihrer Reise geraten Vater und
Tochter mitten in einen lautstarken Familienzwist.
Darios Mutter, die energische Mamma
Lucia, verfolgt ihre Interessen temperamentvoll, lautstark und mit
Tatkraft. Muss sie sich doch gegen ihre Rivalin Donatella zur Wehr
setzen und versuchen, das Herz ihres geliebten Ehemanns Gennaro
Serravalle zurückzugewinnen, der sie verlassen hat.
Darios älterer Bruder Massimo verfolgt
eigene Interessen und wird von großen Stimmungsschwankungen
heimgesucht.
Großmutter Amelia und Tante Benedetta
nehmen sich Henrikes Vater, des überkorrekten Lübecker Professors,
an, um ihn von seiner chronischen Bronchitis zu kurieren. Aber alle
sind sich einig: Henrike ist hier nicht willkommen. Und Dario bleibt
wie vom Erdboden verschluckt.
Wieder einmal nimmt die Autorin ihre
Leser mit auf eine vergnügliche Reise nach Süditalien. Wie man es
von ihren Romanen gewohnt ist, wird es auch diesmal wieder ziemlich
turbulent, wenn steife Hanseaten auf temperamentvolle Süditaliener
treffen. Die Sache um Dario gestaltet sich recht geheimnisvoll, und
Henrike erhält keine Antworten auf ihre Fragen. Darios Familie gibt
sich ihr gegenüber verschlossen. Auf ihren Vater kann sie nicht
bauen, denn der wird von Darios Tante und Großmutter mit Beschlag
belegt, und so macht sich Henrike allein auf die Suche nach ihrem
geliebten Dario. Dabei sorgt sie für einige Verwirrung.
Darios Verschwinden gibt nicht nur
Henrike, sondern auch dem Leser allerhand Rätsel auf, wobei das Ende
für mich kaum vorhersehbar war, sondern einige Überraschungen barg.
Mit italienischem Ambiente, viel Humor und einer guten Portion
Spannung habe ich mich wieder einmal prima unterhalten gefühlt. Die
einzelnen Personen sind lebhaft charakterisiert, und man kann sich
besonders Henrikes Vater, den steifen norddeutschen Professor mit seinem
übersteigerten Hygienefimmel, richtig bildlich vorstellen. Aber
nicht nur ihr Vater, sondern auch Henrike selbst hat einen Tick.
Immer wenn sie aufgeregt ist, fängt sie an zu hüpfen. Hier muss ich
sagen, dass ich mir das beim besten Willen nicht recht vorstellen
konnte, denn sie ist eine erwachsene Frau, die eigentlich weiß, was
sie will. Die hüpfende Henrike hat immer ein etwas seltsames
Kopfkino bei mir ausgelöst.
Insgesamt jedoch ist die Geschichte
wieder bestens gelungen, und der lockere Schreibstil macht den Roman
zu einem kurzweiligen Lesevergnügen, das einem so manches Schmunzeln
entlockt.
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