Demenz Wenn das Leben entgleitet Gabriela Stoppe fischer und gann ISBN: 9783903072749 |
Kurzbeschreibung:
Ein
neuer Blick auf den Umgang mit Demenz
Kaum eine Krankheit löst so viele Ängste aus wie Demenz. Das Leben entgleitet, lässt sich nicht mehr eigenständig bewältigen. Doch wie berechtigt ist die Angst?
Gabriela Stoppe beschreibt alles Wissenswerte über die Krankheit. Sie stellt neueste Therapien vor, klärt auf über Risikofaktoren, Frühdiagnose – und mögliche Vorbeugung. Wie kann ein Leben mit Demenz gut gestaltet werden? Was benötigen Betroffene und Angehörige? Welche neuen Lebensmodelle und Versorgungsstrukturen sollte es geben?
Doch vor allem brauchen wir eine andere innere Haltung, so die Autorin, um Schicksalsschläge und schwere Krankheiten auch besser anzunehmen.
Kaum eine Krankheit löst so viele Ängste aus wie Demenz. Das Leben entgleitet, lässt sich nicht mehr eigenständig bewältigen. Doch wie berechtigt ist die Angst?
Gabriela Stoppe beschreibt alles Wissenswerte über die Krankheit. Sie stellt neueste Therapien vor, klärt auf über Risikofaktoren, Frühdiagnose – und mögliche Vorbeugung. Wie kann ein Leben mit Demenz gut gestaltet werden? Was benötigen Betroffene und Angehörige? Welche neuen Lebensmodelle und Versorgungsstrukturen sollte es geben?
Doch vor allem brauchen wir eine andere innere Haltung, so die Autorin, um Schicksalsschläge und schwere Krankheiten auch besser anzunehmen.
Mein
Eindruck:
Das
Buch ist in drei große Abschnitte gegliedert:
1.
Was wir über Demenz wissen sollten
2.
Die Versorgung bei Demenz
3.
Die Angst vor der Demenz verstehen.
Im
ersten Teil, der zugleich der umfangreichste und ausführlichste ist,
geht es um die verschiedenen Formen und Ausprägungen der Krankheit,
um ihren Verlauf und die Möglichkeit, mit Medikamenten dagegen
anzugehen.
Der
zweite Teil befasst sich mit der Diagnose und was danach kommt, was
Angehörige wissen sollten, wie die Umgebung für Demenzkranke
aussehen sollte und welche Pflege- und Versorgungsmöglichkeiten es
gibt.
Im
dritten Teil geht es allgemein um Ängste im Zusammenhang mit Demenz.
Befürchtungen und Ängste gibt es dazu auf allen Seiten, sowohl bei
den Betroffenen selbst als auch bei Angehörigen und Freunden.
Man
erfährt viel über die Krankheit in all ihren Varianten, besonders
zu den Symptomen, den feinen Unterschieden und den diversen
Bezeichnungen. Ich muss gestehen, dass mir als Laien die
Informationsflut in diesem Bereich fast zu viel war. Aber wissenswert
und interessant ist es schon, und da die einzelnen Kapitel
aussagekräftige Überschriften haben, kann man sich fürs Erste auch
gut herauspicken, was einem gerade besonders wichtig ist.
Wenn
es um die Entstehung und die Ursachen der Demenz geht, scheint sich
die Wissenschaft zum großen Teil noch auf vage Vermutungen zu
stützen, denn hierzu gibt es häufig nur „Vielleicht“-Erklärungen.
Zum Beispiel spekuliert die Autorin auch auf Ursachen, die bis in die
Kindheit zurück reichen, was aber zum heutigen Wissensstand einfach
noch nicht ausreichend belegt ist. Manches erfährt man „zwischen
den Zeilen“, und hier hatte ich den Eindruck, dass viele Ärzte
dieser Krankheit noch recht rat- und hilflos gegenüber stehen.
Andererseits
hätte ich sehr gerne mehr über den Umgang mit den Kranken erfahren
und ob man die Möglichkeit hat, Demenz vorzubeugen. Hierzu sind die
Ausführungen leider ziemlich knapp gefasst. Es gibt Andeutungen zur
Ernährung, aber auch diese sind eher allgemein gehalten. Mit
frühzeitigem Gedächtnistraining und ausreichend Bewegung könne man
nichts falsch machen, aber ob es wirklich nützt, wird auch nicht
hundertprozentig bestätigt.
Man
merkt, dass die Wissenschaft bei dieser Krankheit doch noch ziemlich
im Dunkeln tappt.
Zum
Untertitel „Eine rätselhafte Krankheit verstehen und angstfrei
damit umgehen“ muss ich leider sagen, dass es ersteres Versprechen
nur ansatzweise erfüllt, und die Ängste kann es meines Erachtens
nicht wirklich nehmen.
Trotz
der vielen „Vielleicht“-Vorzeichen, ist dieses Buch informativ
und wichtig. Zwar bietet es keine Lebenshilfe an, aber man erfährt
zumindest, auf welchem Stand sich die Wissenschaft gerade befindet
und wie die Zukunftsprognosen sind. Für aktuell Betroffene stellt es
keinen Ratgeber und auch keinen Trost dar, aber auf lange Sicht
betrachtet ist es ein wichtiges Buch, das manche Aspekte der
Krankheit doch etwas anders beleuchtet und bei vielen Lesern sicher
so manchen „Aha-Effekt“ hervorruft.
⭐⭐⭐1/2
Liebe Susanne,
AntwortenLöschenich muss zugeben, dass ich mir, wenn ich das Buch lesen würde, eher darauf hoffen würde tzu erfharen, wie man am Besten mit menschen mit Demenz umgehen sollte. Meine Mutter hatte zum Ende hin ebenfalls Demenz und manchmal war es gar nicht leicht. Ich kenne aber auch extreme Fälle und der Schwiegervater meiner Schwester wurde richtiggehend gefährlich. Dabei war er immer ein sehr gutmütiger Mann. Die Wesensveränderung zum Beispiel ist ein wichtiges Thema und dass noch vieles nicht erschlossen ist, ist leider war. Aber kann ich dann einen Ratgeber schreiben, wenn ich nur alles annehme"?
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina, da auch ich in der Familie mit mehreren Fällen von Demenz konfrontiert werde, hatte ich auch auf einen Ratgeber gehofft, wie ja der Titel vermuten lässt. Aber die Autorin ist Psychiaterin und schreibt eher vom theoretischen, wissenschaftlichen Standpunkt und leider weniger vom praktischen. Zur Wesensveränderung schreibt die Autorin schon einiges, was zum besseren Verständnis beiträgt, aber wie gesagt, die Angst konnte sie mir mit diesem Buch nicht nehmen.
LöschenLiebe Grüße
Susanne
Also hast du eigentlich auch etwas anderes erwartet! Ich hätte nämlich nach dem Titel und Untertitel es genauso getan..deswegen mein Kommentar. Schade!
LöschenLiebe Grüße
Martina
Da gebe ich dir absolut Recht, liebe Martina. Aus diesem Grund, weil ich eigentlich etwas anderes erwartet hatte, ist mir eine objektive Beurteilung auch sehr schwer gefallen. Aus dem, was die Autorin schreibt, geht hervor, dass es ihr am Herzen liegt, zu erreichen, dass Demenzkranke nicht aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden, wobei das m. E. sehr schwierig zu erreichen ist und man das nicht so pauschal sagen kann, da es sehr auf die Ausprägung der Krankheit ankommt.
LöschenLiebe Grüße
Susanne