Klappentext:
Den
Frauen gewidmet, die vor einhundert Jahren das Wahlrecht
erkämpften.
»Jede von uns hat Angst«, sagte Lucy. »Aber dass wir den Mut finden, sie zu überwinden, das macht uns zu Kämpferinnen.«
Deutschland 1913: Die schüchterne Emma wird von ihrer Familie zu Verwandten nach England geschickt, um einen Skandal zu vermeiden. Auf Hazelwell Manor taucht Emma in eine neue, ihr fremde Welt und verliebt sich unglücklich in Percival, den jungen Lord. Ihre Liebe scheint aussichtslos, bis sie Zeugin eines tragischen Unglücks wird. Nun hat sie Percival in der Hand und zwingt ihn zur Ehe.
Auch dem jungen Dienstmädchen Lucy fällt es schwer, sich an all die Regeln in Hazelwell Manor zu halten. Doch sie braucht diese Arbeit, um für ihre Familie zu sorgen. Nach dem schicksalhaften Unglück muss Lucy das Herrenhaus und ihr altes Leben verlassen. In London ist sie verloren, bis sie auf die Suffragetten, die Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht, trifft.
Auch Emma ist mit ihrem Ehemann, der sie verachtet, nach London gezogen. Als sie Lucy wiedersieht, muss Emma sich entscheiden: Findet sie den Mut, die Wahrheit einzugestehen und ein eigenes Leben zu beginnen?
»Jede von uns hat Angst«, sagte Lucy. »Aber dass wir den Mut finden, sie zu überwinden, das macht uns zu Kämpferinnen.«
Deutschland 1913: Die schüchterne Emma wird von ihrer Familie zu Verwandten nach England geschickt, um einen Skandal zu vermeiden. Auf Hazelwell Manor taucht Emma in eine neue, ihr fremde Welt und verliebt sich unglücklich in Percival, den jungen Lord. Ihre Liebe scheint aussichtslos, bis sie Zeugin eines tragischen Unglücks wird. Nun hat sie Percival in der Hand und zwingt ihn zur Ehe.
Auch dem jungen Dienstmädchen Lucy fällt es schwer, sich an all die Regeln in Hazelwell Manor zu halten. Doch sie braucht diese Arbeit, um für ihre Familie zu sorgen. Nach dem schicksalhaften Unglück muss Lucy das Herrenhaus und ihr altes Leben verlassen. In London ist sie verloren, bis sie auf die Suffragetten, die Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht, trifft.
Auch Emma ist mit ihrem Ehemann, der sie verachtet, nach London gezogen. Als sie Lucy wiedersieht, muss Emma sich entscheiden: Findet sie den Mut, die Wahrheit einzugestehen und ein eigenes Leben zu beginnen?
Mein
Eindruck:
Etwas
Klärendes vorab: Das Buch ist ursprünglich unter dem Titel „Zeit
des Mutes„ erschienen und wurde inzwischen als eBook mit dem Titel
„Die Frauen von Hazelwell Manor“ neu aufgelegt. Ich habe die
ursprüngliche Taschenbuch-Ausgabe und muss gestehen, dass mir dieser
Titel und auch das Cover besser gefallen
als
bei
der
Neuauflage, denn meines Erachtens passt die frühere Aufmachung
besser zur Geschichte und
ist aussagekräftiger.
Besonders
gut gefällt mir am ersten Cover, dass es passenderweise in den Farben der
Suffragetten-Bewegung, weiß, violett und grün, gehalten ist.
Der
Roman spielt in den Jahren 1913 bis 1918. Zu
Beginn gibt es zwei Handlungsfäden, die nebeneinander her laufen und
sich nach einiger Zeit miteinander verflechten.
Im
einen geht es um die junge Deutsche Emma zu Sommerfeldt. Wegen eines
„unverzeihlichen“ Fehltritts wird sie zu entfernten Verwandten
nach England geschickt. Auf Hazelwell Manor fühlt sie sich fehl am
Platz und nicht anerkannt. Dabei verliebt sie sich hoffnungslos in
den jungen Lord Percival. Leider beruhen ihre Gefühle nicht auf
Gegenseitigkeit, und doch gelingt es Emma, Percival zu einer Heirat
zu nötigen, indem sie ein tragisches Ereignis für sich ausnutzt,
ein Fehler, wie sich herausstellt und wie sich die junge Frau
eingestehen muss, denn Liebe lässt sich nicht erzwingen.
Die
zweite Protagonistin ist das Dienstmädchen Lucy, die aufgrund
falscher Beschuldigungen ihre Arbeitsstelle auf Hazelwell
Manor verliert.
Beide
Frauen gehen, unabhängig voneinander, nach London. Der Zufall will
es, dass sie sich wieder begegnen, aber auf einer völlig anderen
Ebene. Beide schließen sich den Suffragetten an, die für das
Wahlrecht aller Frauen in England kämpfen, und für beide heißt es
nun, ihr Leben neu zu ordnen.
Am
Beispiel der beiden Protagonistinnen, die aus völlig
unterschiedlichen Gesellschaftsklassen stammen und letztendlich doch
ein gemeinsames Ziel haben, werden die Ereignisse der damaligen Zeit
sehr lebendig
dargestellt. Trotz der
gesellschaftlichen Kontraste haben
die Frauen alle mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, auch wenn diese
sich sehr unterschiedlich manifestieren. Letztendlich hatten weder
arme noch gut situierte Frauen zur damaligen
Zeit eine Wahl, wenn es darum ging, ihre Zukunft zu gestalten.
Während Emma ihr Heil einzig in einer guten Partie sieht, geht es
bei Lucy ums Überleben, denn mit ihrer Arbeit sichert sie nicht nur
ihre Existenz, sondern auch die Versorgung ihrer kranken Mutter und
ihres jüngeren Bruders. Beide sind, wenn auch auf unterschiedliche
Art, der Willkür der Männer ausgeliefert. Dass Emma auf der Suche
nach dem Glück zu einer eher zweifelhaften Maßnahme greift, kann
man durchaus verstehen, denn in gewisser Weise ist ihre Handlung auch
teilweise ihrer jugendlichen
Naivität geschuldet. Dass sie einen Fehler begangen hat, merkt sie
sehr bald, denn nun ist sie in einer unglücklichen Ehe gefangen und
ihrem Wunsch nach Freiheit keinen Schritt näher. An
Lucys Beispiel erfährt man interessante Details zu den damaligen
Ereignissen. Es ist bestürzend, wenn man erfährt, wie
unterschiedlich
inhaftierte Kämpferinnen behandelt wurden. Frauen der gehobenen
Gesellschaft wurden früher aus dem Gefängnis entlassen und besser
behandelt als ihre armen Kampfgenossinnen.
Die
Geschichte liest sich flüssig und sehr spannend. Bis auf ein paar
Kapitelübergänge, die etwas abgehackt wirkten und bei denen ich manchmal das Gefühl hatte, es
würde eine Szene fehlen, hat mir der Roman ausgesprochen gut
gefallen.
Anhand
vielschichtiger Charaktere und vieler
historischen Fakten hat Christiane Lind hier ein klares Bild der
damaligen Zeit entworfen. So ist ihr Roman nicht nur fesselnd und
berührend, sondern daneben auch sehr informativ. Auf hundert Jahre
Frauenwahlrecht konnten wir 2018 zurück blicken, und so ist dieser
Roman genau zur rechten Zeit erschienen. Auch
wenn ich aus heutiger Sicht nicht alle Aktionen der Suffragetten
nachvollziehen kann, so ist mir doch bewusst, dass wir diesen
mutigen, starken Frauen zu verdanken haben, wo wir heute stehen.
Insofern ist dies meiner Meinung nach ein wichtiger Roman, der viel
mehr Beachtung finden sollte.
⭐⭐⭐⭐1/2
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
******************Wichtiger Hinweis!!!**********************************
Ab dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO).
Mit Abgabe eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest Du hier:
Google Datenschutzerklärung
meine Datenschutzerklärung
Bei Fragen wende Dich bitte an klusi56@googlemail.com