Ein Fall für Ahnenforscherin Juliana Kallberger
Klappentext:
Schlafende
Hunde soll man nicht wecken
Juliana
Kallberger ist froh, in das gemütliche Dörfchen Zwirnbach gezogen
zu sein. Hier, in der Heimat ihres Mannes, kann sie in Ruhe ihrem
Lieblingshobby nachgehen: Der Ahnenforschung. Doch als sie einen
Eintrag in ihrem Familienstammbuch ergänzen will, stolpert sie über
einen Skandal. 1902 wurde ein Urahne ihres Mannes erhängt in
Zwirnbach aufgefunden, kurz nachdem auch seine Frau gestorben ist.
War das ein Selbstmord? Juliana kommt der Eintrag ungewöhnlich vor
und sie beginnt zu recherchieren, was damals vorgefallen sein könnte.
Doch schlafende Hunde soll man nicht wecken und die Stimmung im Dorf
kippt, als Juliana beginnt herumzuschnüffeln. Dann wird auch sie
selbst bedroht …
Mein Eindruck:
Das Dörfchen
Zwirnbach, in dem dieser Krimi spielt, ist ein fiktiver Ort, ebenso
wie all seine Bewohner. Juliana Kallberger lebt hier mit ihrem Mann.
Ihr Hobby, ihre große Leidenschaft, ist die Genealogie. Juliana
erstellt einen weit verzweigten Familienstammbaum und führt einen
Blog, auf dem sie über ihre neuesten Ergebnisse berichtet und sich
mit anderen Ahnenforschern austauscht.
Zufällig stößt
sie auf einen seltsamen Todesfall. Der als Selbstmord dargestellte
Tod des Joseph Mayerhofer im Jahr 1902 macht Juliana stutzig. Es gibt
zu viele Ungereimtheiten, und je mehr die Protagonistin darüber
erfährt, umso stärker beschäftigt sie der Gedanke, es könnte
damals auch Mord gewesen sein.
Juliana stürzt
sich eifrig in die Nachforschungen, muss aber schon bald erfahren,
dass ihre Recherchen wohl irgend jemandem in die Quere kommen..
Das vorliegende
Buch, bei dem es sich um einen klassischen Cozy-Krimi handelt,
scheint der Auftakt einer neuen Reihe zu sein. Zu dem fiktiven
Örtchen Zwirnbach gibt es sogar eine eigene Website, auf der man
nicht nur den ausführlichen Stammbaum der von den damaligen
Todesfällen betroffenen Familie Mayerhofer findet, sondern daneben
auch mehr über die Autorin und ihr Debüt erfährt. Außerdem kann
man dort Wissenswertes über die Ahnenforschung nachlesen und findet
zudem Julianas Blogeinträge vor, was sich als sehr hilfreich
erweist, denn ich muss gestehen, dass ich beim Lesen des Buches die
vielen Namen der Mayerhofer-Ahnen ständig durcheinandergebracht
habe. Grundsätzlich finde ich das Thema interessant, und die
Autorin, die im übrigen das Hobby Genealogie mit ihrer Protagonistin
teilt, hat es sehr intensiv aufbereitet, für mein Empfinden jedoch
fast zu gründlich. Es geht im Roman sehr viel um das Finden
interessanter Daten, um Tipps, wie man an so eine Sache herangeht und
um das Erstellen und Ergänzen von Stammbäumen. Man merkt, dass die
Autorin ihr Hobby mit Leidenschaft ausübt und pflegt. Ich als Laie
auf diesem Gebiet habe mich von der immensen Wissensflut jedoch
förmlich erschlagen gefühlt. Die Zwirndorf-Seite habe ich leider
erst im Nachhinein entdeckt und konnte dort noch ein wenig
nachschlagen, wer denn nun genau mit wem verwandt ist. Die Klärung
des Falls im Buch kann man jedoch auch nachvollziehen, wenn man nicht
alle Verwandtschaftlichen Verzweigungen genau im Kopf behalten hat.
Vom Schreibstil
her ist der Krimi gut und kurzweilig, lässt man die bereits
erwähnten sehr gründlichen Ausführungen außer Acht, die ich
leider etwas ermüdend fand. Juliana und ihr Mann sind sympathische
Zeitgenossen und auch kulinarischen Genüssen nicht abgeneigt. So
lernt man nebenbei auch einige österreichische Schmankerl kennen,
denn bei der Protagonistin und ihrer Familie wird gut und gerne
gegessen.
Ich war schnell
durch, denn der Krimi hat nur 232 Seiten. Insgesamt fand ich es
interessant und amüsant, mal eine völlig andere „Ermittlerin“
kennenzulernen und die Handlung zu verfolgen, die zugegebenermaßen
etwas aus dem Rahmen fällt. Ich denke, die Reihe ist auf jeden Fall
entwicklungsfähig, denn hier ist noch reichlich Potential für
weitere Fälle vorhanden.
⭐⭐⭐
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