Dienstag, 22. Mai 2018

Mordsg'schicht - Julia Wallner

Ein Fall für Ahnenforscherin Juliana Kallberger


Klappentext:
Schlafende Hunde soll man nicht wecken
Juliana Kallberger ist froh, in das gemütliche Dörfchen Zwirnbach gezogen zu sein. Hier, in der Heimat ihres Mannes, kann sie in Ruhe ihrem Lieblingshobby nachgehen: Der Ahnenforschung. Doch als sie einen Eintrag in ihrem Familienstammbuch ergänzen will, stolpert sie über einen Skandal. 1902 wurde ein  Urahne ihres Mannes erhängt in Zwirnbach aufgefunden, kurz nachdem auch seine Frau gestorben ist. War das ein Selbstmord? Juliana kommt der Eintrag ungewöhnlich vor und sie beginnt zu recherchieren, was damals vorgefallen sein könnte. Doch schlafende Hunde soll man nicht wecken und die Stimmung im Dorf kippt, als Juliana beginnt herumzuschnüffeln. Dann wird auch sie selbst bedroht …


Mein Eindruck:
Das Dörfchen Zwirnbach, in dem dieser Krimi spielt, ist ein fiktiver Ort, ebenso wie all seine Bewohner. Juliana Kallberger lebt hier mit ihrem Mann. Ihr Hobby, ihre große Leidenschaft, ist die Genealogie. Juliana erstellt einen weit verzweigten Familienstammbaum und führt einen Blog, auf dem sie über ihre neuesten Ergebnisse berichtet und sich mit anderen Ahnenforschern austauscht.
Zufällig stößt sie auf einen seltsamen Todesfall. Der als Selbstmord dargestellte Tod des Joseph Mayerhofer im Jahr 1902 macht Juliana stutzig. Es gibt zu viele Ungereimtheiten, und je mehr die Protagonistin darüber erfährt, umso stärker beschäftigt sie der Gedanke, es könnte damals auch Mord gewesen sein.
Juliana stürzt sich eifrig in die Nachforschungen, muss aber schon bald erfahren, dass ihre Recherchen wohl irgend jemandem in die Quere kommen..
Das vorliegende Buch, bei dem es sich um einen klassischen Cozy-Krimi handelt, scheint der Auftakt einer neuen Reihe zu sein. Zu dem fiktiven Örtchen Zwirnbach gibt es sogar eine eigene Website, auf der man nicht nur den ausführlichen Stammbaum der von den damaligen Todesfällen betroffenen Familie Mayerhofer findet, sondern daneben auch mehr über die Autorin und ihr Debüt erfährt. Außerdem kann man dort Wissenswertes über die Ahnenforschung nachlesen und findet zudem Julianas Blogeinträge vor, was sich als sehr hilfreich erweist, denn ich muss gestehen, dass ich beim Lesen des Buches die vielen Namen der Mayerhofer-Ahnen ständig durcheinandergebracht habe. Grundsätzlich finde ich das Thema interessant, und die Autorin, die im übrigen das Hobby Genealogie mit ihrer Protagonistin teilt, hat es sehr intensiv aufbereitet, für mein Empfinden jedoch fast zu gründlich. Es geht im Roman sehr viel um das Finden interessanter Daten, um Tipps, wie man an so eine Sache herangeht und um das Erstellen und Ergänzen von Stammbäumen. Man merkt, dass die Autorin ihr Hobby mit Leidenschaft ausübt und pflegt. Ich als Laie auf diesem Gebiet habe mich von der immensen Wissensflut jedoch förmlich erschlagen gefühlt. Die Zwirndorf-Seite habe ich leider erst im Nachhinein entdeckt und konnte dort noch ein wenig nachschlagen, wer denn nun genau mit wem verwandt ist. Die Klärung des Falls im Buch kann man jedoch auch nachvollziehen, wenn man nicht alle Verwandtschaftlichen Verzweigungen genau im Kopf behalten hat.
Vom Schreibstil her ist der Krimi gut und kurzweilig, lässt man die bereits erwähnten sehr gründlichen Ausführungen außer Acht, die ich leider etwas ermüdend fand. Juliana und ihr Mann sind sympathische Zeitgenossen und auch kulinarischen Genüssen nicht abgeneigt. So lernt man nebenbei auch einige österreichische Schmankerl kennen, denn bei der Protagonistin und ihrer Familie wird gut und gerne gegessen.
Ich war schnell durch, denn der Krimi hat nur 232 Seiten. Insgesamt fand ich es interessant und amüsant, mal eine völlig andere „Ermittlerin“ kennenzulernen und die Handlung zu verfolgen, die zugegebenermaßen etwas aus dem Rahmen fällt. Ich denke, die Reihe ist auf jeden Fall entwicklungsfähig, denn hier ist noch reichlich Potential für weitere Fälle vorhanden.


⭐⭐⭐

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