Das
Versprechen der Wüste – Katherine Webb
Hörbuch
gelesen von Anna Thalbach und Gabriele Blum
gekürzte
Lesung, 6 CDs, Gesamtspielzeit: 7 Std. 2 Min.
Random House Audio
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Klappentext:
Oman
1958: Voller Erwartungen bricht die britische Archäologin Joan
Seabrook mit ihrem Verlobten Rory in die arabische Welt auf. Endlich
wird sie ihr großes Idol, die betagte Entdeckerin Maude Vickery,
treffen. Doch die Ankunft ist ernüchternd: Das Land befindet sich im
Krieg, Maude reagiert abweisend, und auch Rory zieht sich zunehmend
von Joan zurück. Erst der britische Kommandant Charles Elliot nimmt
sich ihrer an und legt ihr die prächtige Welt des Orients zu Füßen.
Bis sie ein folgenschweres Versprechen gibt. Ein Versprechen, das
Joan mitten hineinzieht in die gefährlichen Geheimnisse der Wüste.
Mein
Eindruck:
Als
1958 die Archäologin Jean Seabrook in den Oman reist, um ihr großes
Idol, Maude Vickery, zu treffen, ist sie zuerst enttäuscht, denn
ihre Vorstellungen und Wünsche scheinen sich in Luft aufzulösen.
Maude ist eine etwas verschrobene und auch ziemlich verbitterte alte
Dame, und die Gespräche mit ihr werfen bei Jean ständig neue Fragen
auf, und die junge Frau weiß so manches Zeichen nicht zu deuten.
Erst nach und nach gelingt es Jean, Maudes Vertrauen zu erringen, und
erst mit der Zeit erfährt sie Näheres über die tragischen Umstände
in Maudes Vergangenheit.
„Das
Versprechen der Wüste“ ist ein faszinierender Roman, dessen
Handlung sich auf zwei Zeitebenen entwickelt, denn neben Jeans
Erlebnissen während ihres Oman-Aufenthalts im Jahr 1958 gibt es
immer wieder Rückblicke zu Maudes Jugendjahren, und erst zuletzt
erfährt man, was damals wirklich passiert ist. Es ist eine
abenteuerliche Geschichte um zwei starke, faszinierende Frauen, die
ihre Träume leben wollen, aber es geht in der Vergangenheit auch um
einen ungeheuerlichen Verrat. Jede Zeitebene wird von einer anderen
Stimme gelesen. Während Gabriele Blum für Maudes Geschichte in der
Vergangenheit zuständig ist, erzählt Anna Thalbach von Jeans
Erlebnissen.
Beide
Sprecherinnen machen ihre Sache toll, und man hört ihnen nur gerne
zu, denn sie vermitteln die Handlung sehr eindrucksvoll. Besonders
Katharina Thalbach hat mich begeistert, wie sie mit verschiedenen
Stimmlagen die Protagonisten charakterisiert und dem Roman Leben
einhaucht.
Für
das Hörbuch wurde der Roman meines Erachtens einfühlsam gekürzt,
ohne dass es auffallende, logische oder anderweitig störende Lücken
in der Handlung gibt.
Über
die Geschichte des Oman und die Hintergründe des Dschabal-Krieges
1958/1959 wusste ich bisher nichts, so dass ich mich beim Zuhören
sehr konzentrieren musste, um die Zusammenhänge wirklich zu
verstehen. Auch war mir das „Leere Viertel“ bislang kein Begriff.
Sehr zur Hilfe kam mir dann, dass ich in einer Leseprobe das Nachwort
der Autorin zum Roman gefunden habe. Dort wird vieles erklärt und
hat mir so manchen Zusammenhang erschlossen. Man erfährt einiges
über wahre Hintergründe, die von der Autorin einbezogen wurden oder
über reale historische Personen, die sie sich für ihre Charaktere
zum Vorbild genommen hat. Leider ist das Nachwort beim Hörbuch nicht
dabei. Gerade weil sich dadurch vieles logischer ins Gesamtbild fügt,
würde ich es begrüßen, solch wichtige Informationen im
beiliegenden Booklet zu finden.
⭐⭐⭐⭐
Das hört sich richtig, richtig gut an. 1958 ist ja genau meine Periode. Da werde ich mir die Printversion wohl auf die WuLi legen. Danke für die schöne Empfehlung!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jürgen
Hallo Jürgen,
Löschendie Printversion ist eine gute Entscheidung, denn da hast du die Geschichte in vollem Umfang. Ich stelle immer wieder fest, dass ich mich mit Hörbüchern nicht so richtig anfreunden kann.
Liebe Grüße
Susanne
Huhu liebe Klusi!
AntwortenLöschenIch habe das Buch auch gerade gelesen. Leider hat es bei mir ein wenig länger gedauert, da ich es währenddessen immer wieder weglegen musste. Als Buch hat die Geschichte leider einige Längen und insgesamt konnte mich die Story dann doch nicht so sehr überzeugen wie dich. :/ Am besten gefallen haben mir Maudes Rückblicke! :) Das Nachwort fand ich auch sehr interessant!
Liebste Grüße
Nina von BookBlossom
Liebe Nina, ich kann mir gut vorstellen, dass es beim gedruckten Buch Längen gibt, den Eindruck hatte ich schon beim Hören der gekürzten Version. Aber wenigstens kann man beim Buch nochmal vor- oder zurückblättern, was ich bei Geschichten dieser Art recht nützlich finde. Gerade bei den arabischen Namen kam ich öfter mal ins Schleudern.
LöschenLiebe Grüße
Susanne