Oma Else ist vielen bereits durch ihre
Vorgeschichte „Oma Else kann's nicht lassen“ bekannt.
Mittlerweile lebt die 81-Jährige, zusammen mit Mario, einem guten
Freund, in einem kleinen Häuschen in Süditalien. Aber plötzlich
muss Mario dringend zurück nach Deutschland, und Else bleibt allein
zurück. Schnell fühlt sie sich einsam, und als Marios Freund Hardy
mit dem VW-Bus kommt, um einige von seinen Möbeln abzuholen, zögert
sie nicht lange und fährt mit Hardy zurück nach Deutschland.
Unterwegs passiert so einiges, was Elses Leben wieder einmal komplett
durcheinanderwirbelt.
Oma Else ist außergewöhnlich, genau
wie ihre Lebens-Situation. Ihre spontanen Aktionen und Entschlüsse
sind nicht gerade typisch für die Generation 80 plus. Die Art, wie
sie über sich selbst spricht, ist immer irgendwie, als würde sie
von einer ganz anderen Person erzählen. Alles, was sie selbst
betrifft, verniedlicht sie gerne. Auf ihrer Fahrt, von Süditalien in
den Norden Deutschlands, passieren wieder allerhand aufregende Dinge,
die ich jedoch meist nicht so ganz nachvollziehen konnte, denn viele
der anstehenden Abenteuer wirken doch recht hanebüchen. Elses
spontane Aktionen und die daraus resultierenden Folgen sind nicht so
recht glaubwürdig, besonders wenn man Elses Alter bedenkt. Auch
Hardy, ihr Reisebegleiter, tut einige Dinge, die nicht zu ihm passen.
Ich möchte damit nicht sagen, dass man im Alter keinen Spaß mehr
haben darf oder keine Abenteuer mehr erleben kann, aber eine gewisse
Vernunft setze ich eigentlich schon bei viel jüngeren Menschen
voraus, und die beiden Protagonisten benehmen sich manchmal recht
kindisch. Die Art, wie Else sich immer wieder in Schwierigkeiten
bringt, weil sie sich grundsätzlich an Orte begibt, wo sie absolut
nichts zu suchen hat, ist schon ziemlich absurd. Ich möchte gar
nicht auf die einzelnen Episoden eingehen, denn dann würde ich zu
viel vom Inhalt des Buches verraten.
Elses Geschichte liest sich wie eine
Slapstick-Komödie in Romanform; dies ist mir diesmal noch stärker
als beim ersten Teil aufgefallen. Amüsant ist sie allemal, wenn auch
die wenigen ernsten Passagen, die es im Buch gibt, nicht so recht ins
Gesamtbild passen wollen.
Auch das Ende der Geschichte wirkt, wie
schon der ganze Roman, ziemlich konstruiert und auf Happy End
zurechtgeschnitten.
Man sollte also nicht zu viel erwarten,
wenn man das Buch zur Hand nimmt. Als unterhaltsame Lektüre
zwischendurch, wenn man einfach mal abschalten möchte, ist die Story
jedoch durchaus gut.
Hier geht es zu meiner Rezension vom ersten Buch: KLICK
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