Sommer der Träume Charlotte Baumann dotbooks ISBN eBook 978-3-95520-542-3
Michaela, Anfang 50, ist
zufrieden mit ihrem Leben. Mit Rolf führt sie eine glückliche Ehe, ihre drei
Kinder sind erwachsen und aus dem Haus, und die Gärtnerei, die das Ehepaar führt,
läuft zufriedenstellend. Als Michaela die
Nachricht erhält, dass ihr Mann einen tödlichen Unfall hatte und weiterhin
erfährt, dass Rolf sie betrogen hat, ist ihr harmonisches Leben jäh zerstört. Dazu
kommen bald finanzielle Probleme, denn Rolf hat ihr jede Menge Schulden
hinterlassen, und Michaela sieht sich gezwungen, ihr Elternhaus und die
Gärtnerei zu verkaufen.
Eine glückliche Fügung des Schicksals will es, dass sie
unverhofft von einer Tante ein Anwesen auf Elba erbt, mit der Bedingung, dass
der Besitz nicht verkauft werden darf. So bietet sich für Michaela eine Chance
für einen Neuanfang. Auf der Insel erwartet sie nicht nur eine wunderschöne
Villa, mit einem traumhaften Gründstück, sie fühlt sich auch schnell heimisch,
schmiedet Zukunftspläne und kann freundschaftliche Kontakte zu sympathischen Einwohnern
knüpfen. Und doch ist auch hier nicht alles eitel Sonnenschein.
Die gefällige Schreibweise und die größtenteils leichte,
heitere Grundstimmung machen diesen Roman zu einem Lesevergnügen. Man kommt so
richtig schön ins Träumen, denn das Ambiente auf Elba ist wunderbar beschrieben,
und mit Michaela hat die Geschichte eine sehr sympathische Protagonistin. So gesehen
ist es die ideale Lektüre für die Ferienzeit. Bei der Geschichte kann man prima
abschalten und die Seele baumeln lassen. Aber auch für Spannung ist ausreichend
gesorgt, und es gibt durchaus einige sehr tragische Momente.
Leider ist der Roman nicht sehr lang, so dass auf relativ wenigen
Seiten sehr viele Ereignisse, in geraffter Form, untergebracht werden mussten. Aus diesem Grund
gibt es auch einige ziemlich große Zeitsprünge, die manchmal etwas irritieren. Außerdem
war für mein Empfinden von allem etwas zu viel geboten, so nach dem Prinzip,
auf jedes Töpfchen findet sich auch ein Deckelchen. Mich hat die Geschichte ein
wenig an das Kartenspiel „Schwarzer Peter“ erinnert, wo aus allen Karten des
Spiels passende Paare gebildet werden müssen und am Ende nur eine Karte,
nämlich der schwarze Peter, übrig bleibt. So ähnlich war es auch im Roman, und
einen „schwarzen Peter“ gibt es da natürlich auch! Trotz meines Eindrucks, dass
sich hier alles ein wenig zu perfekt gefügt hat und schwerwiegende Probleme allzu
leicht weggesteckt wurden, hat mir, mit kleinen Abstrichen, die Story über
Michaela und ihre liebenswerte Familie durchaus gut gefallen.
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Oh schöne Rezension und das Buch spricht mich echt an!
AntwortenLöschenLg Sonja
Da macht doch schon das Cover Lust auf Lesen.
Löschen:-) Genau so stelle ich mir Michaela in ihrem neuen Domizil vor.
Liebe Grüße
Susanne