Das geheime Bild Eliza Graham Originaltitel: "The History Room" blanvalet, 383 Seiten ISBN: 9783442378487 |
Nach einer schweren Ehekrise und dem Tod ihrer Mutter kehrt
Meredith Cordingley als Lehrerin nach Letchford zurück. Der englische Landsitz
beherbergt ein Internat, welches von Merediths Vater geleitet wird. Hier möchte
sie zur Ruhe kommen und neue Kraft schöpfen. Doch das ist einfacher gesagt als
getan, denn auf Letchford geschehen seltsame Dinge, und Erinnerungen an die
Vergangenheit kommen wieder zutage. Damals, als sie noch Kinder waren,
beschädigten Mery und ihre Schwester Clara ein Wandgemälde und entdeckten, dass
darunter ein weiteres Bild verborgen war. Meredith erinnert sich, dass ihre Eltern
damals außer sich waren. Nun ist es an der Zeit, die Vergangenheit
aufzuarbeiten.
Größtenteils ist der Roman aus Merediths Sicht, in der
Ich-Form geschrieben, wobei sich in der zweiten Hälfte auch Kapitel aus dem
Blickwinkel anderer Personen einfügen. Bis auf eine Reise und diverse
Rückblicke spielt sich die Handlung auf Letchford ab. Ich habe eine Zeitlang
gebraucht, mit den Charakteren „warm“ zu werden, denn selbst Meredith, die
Hauptperson, wirkt zu Beginn sehr kühl. Wenn man mehr über sie und die Probleme
in ihrer Ehe erfährt, kann man sie jedoch durchaus verstehen und ihre Gedanken
nachvollziehen. Trotz eigener Sorgen und eines Gefühls der Unzulänglichkeit,
das sie ständig begleitet, fügt sie sich nahtlos in den Internatsbetrieb ein
und wird ihrem Vater zusehends zu einer großen Stütze, denn es gibt einige
Vorkommnisse, die an den Nerven aller Beteiligten zerren. Wo die Ursache für
die unerfreulichen Ereignisse liegt, war relativ schnell klar, nur das „Wieso“
bleibt lange ein Rätsel. Hat man einmal den Zugang zur Geschichte gefunden,
liest sich der Roman angenehm, jedoch fehlte mir zeitweilig die Spannung. Die
knapp 400 Seiten plätschern längere Zeit ohne größere Höhen und Tiefen dahin,
und die Geduld des Lesers wird ziemlich auf die Probe gestellt. Aufs Ende zu
ging es mir dann etwas zu extrem hin und her, was die verwandtschaftlichen
Zusammenhänge betrifft. Das war für mein Empfinden nicht immer glaubwürdig.
Auch der Schluss konnte mich nicht wirklich zufriedenstellen, denn er bleibt in
gewissem Sinn offen, und trotzdem sieht es nicht danach aus, als würde es eine
Fortsetzung geben.
Für mich war das Buch ein netter Zeitvertreib, jedoch ohne mich
stärker zu berühren. Es ist kein Roman, der mir länger im Gedächtnis haften
bleibt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
******************Wichtiger Hinweis!!!**********************************
Ab dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO).
Mit Abgabe eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest Du hier:
Google Datenschutzerklärung
meine Datenschutzerklärung
Bei Fragen wende Dich bitte an klusi56@googlemail.com