Klappentext:
Eine neugierige Apothekerin. Ein toter Zunftmeister. Ein Verrat, der
ganz Köln erschüttert. Bei einem Besuch im Zunfthaus entdeckt die junge
Apothekerin Adelina die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Kurz darauf
verschwindet deren Verlobter, ein Zunftmeister. Alle gehen von einer
Eifersuchtstat aus – bis auch er tot aufgefunden wird. Adelina hat allerdings
andere Dinge im Kopf als die Aufklärung dieses Falls. Doch dann tauchen Münzen
bei ihr auf, die dem Bestechungsgeld der Patrizier an die Zünfte entstammen und
Adelina gerät in den Verdacht, die Stadt Köln verraten zu haben...
Mein Eindruck:
Eigentlich hatte Adelina vor, sich nicht mehr einzumischen, wenn es in
der Stadt Köln nach Verbrechen riecht. Dieser Vorsatz ist jedoch schnell
vergessen, als ausgerechnet sie selbst, im Keller des Zunfthauses, die schlimm
zugerichtete Leiche einer jungen Frau entdeckt. Adelina kann gar nicht anders,
als sich mit dem Fall zu befassen. Noch dazu bittet Georg Reese, der
Gewaltrichter, die junge Apothekerin um Mithilfe. Es bleibt nicht bei der einen
Toten, und ehe sie sich versieht, steckt Adelina wieder mittendrin in den
Ermittlungen um die grausamen Mordfälle.
Dabei ist sie eigentlich vollauf mit ihrer Familie beschäftigt, denn das
Ehepaar Burka hat mittlerweile einen kleinen Sohn, und Adelina möchte den
Haushalt auf Hochglanz bringen, weil ihre Schwiegermama einen Besuch
angekündigt hat.
Mittlerweile ist mir Adelinas Familie schon richtig vertraut, was für
mich den besonderen Reiz dieser Reihe ausmacht. Schon nach wenigen Seiten hat
man das Gefühl, bei guten Freunden zu Besuch zu sein, und ab und zu würde man
sich wünschen, eine Zeitreise ins mittelalterliche Köln unternehmen zu können.
Aber es ist nicht alles eitel Sonnenschein, denn die Nachforschungen zu
den Mordfällen ziehen seltsame Kreise und bringen Adelina wieder einmal selbst
in den Brennpunkt des Verdachts, denn bei dem Mord im Zunfthaus geht es nicht
um eine Eifersuchtstat, sondern hier ist ein böser Verrat im Spiel.
Zu allem Überfluss macht sich Adelina auch Sorgen um ihre Stieftochter,
denn diese verhält sich seltsam, und es hat den Anschein, dass sie die
schlimmen Erlebnisse in ihrer Vergangenheit immer noch nicht verkraftet hat.
Hilfe kommt diesmal von ganz unerwarteter Seite, aber mehr verrate ich
nun wirklich nicht, um niemandem das Lesevergnügen an der Adelina-Reihe zu
verderben.
Petra Schiers Romane schlagen mich regelmäßig in ihren Bann. Ich lese
und lese, möglichst ohne Pause und kann selbst kaum glauben, wenn ein Buch
schon wieder zu Ende ist.
Sie bieten allesamt eine gelungene Mischung aus Spannung, Dramatik, mit
vielen Hinweisen und Informationen zum damaligen Leben und den
gesellschaftlichen Gepflogenheiten. Darüber hinaus bewegt sich auch dieser
Roman wieder nahe an der realen Stadtgeschichte, wenn auch die Autorin ihre
Phantasie spielen lassen hat und den Verantwortlichen immer noch einige
Schandtaten zusätzlich aufbürdet.
Auch Band 3 ist wieder ein toller Roman, dessen Handlung nicht nur
äußerst spannend aufgebaut ist, sondern sehr berührende und dramatische, manchmal
aber auch humorvolle Szenen enthält.
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