Donnerstag, 18. Juli 2013

Frevel im Beinhaus - Petra Schier


Klappentext:
Wenn die Knochen sprechen. Ein gottloser Frevel empört die Kölner Bürger: Aus einem Beinhaus wurden Schädel und Knochen entwendet. Kurz darauf wird im Hinterhof der Apothekerin Adelina eine schwangere Frau ermordet. Sogleich gerät Medicus Neklas Burka, Adelinas Gemahl, in Verdacht, die Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina ist entschlossen, seine Unschuld zu beweisen. Doch selbst ihr kommen Zweifel, als sie wenig später in ihrem Keller einen geheimen Raum mit menschlichen Schädeln und Knochen findet ... Neugierig und furchtlos: Apothekerin Adelina geht wieder auf Mörderjagd.

Mein Eindruck:
Im vierten Band um die sympathische Adelina wird es besonders tragisch, denn im Hinterhof der Apotheke wird die Leiche einer schwangeren Frau gefunden. Die genaueren Umstände weisen darauf hin, dass der Mord an der Schwangeren mit einem Knochenraub aus dem Beinhaus zusammenhängen könnte. Schnell gerät Adelinas Mann, der Medikus Neklas Burka, in den Brennpunkt der Ermittlungen, denn er wird verdächtigt, mit der Sache zu tun zu haben. Adelina, die selbst ein Kind erwartet, ist besonders von dem brutalen Mord an der Schustersfrau erschüttert, und einige Beweise, die gegen Neklas sprechen, lassen die kluge Apothekerin sogar an ihrem Mann zweifeln. Ohne Rücksicht auf ihre Schwangerschaft macht sich Adelina tatkräftig daran, die Aufklärung des Verbrechens voranzutreiben.

Diese Folge der Adelina-Reihe ist ernster und noch dramatischer als die vorherigen Bände. Neben den Ermittlungen in diesem komplexen Mordfall bleibt nicht viel Raum für die gemütliche und harmonische Atmosphäre, die sonst meist im Apothekerhaus vorherrscht.
Innerhalb des Familienverbunds ergeben sich in diesem Band einige ganz neue, überraschende Erkenntnisse, die sicher auch bei weiteren Folgen die Richtung der Handlung mit bestimmen werden. Das fand ich gut, denn es bringt frischen Wind in die mittlerweile schon sehr vertraute Gesellschaft.
Die forsche Art, wie sich Adelina in Gefahr begibt, ohne Rücksicht auf ihre Schwangerschaft, war für mich nicht völlig überzeugend, denn hier lässt die sonst so besonnene Heldin die Vernunft völlig außer acht und gerät in eine äußerst bizarre Situation. Insgesamt hat mir aber auch dieser Roman wieder sehr gefallen, und auch diesmal baut sich die Handlung auf der Basis wahrer, historischer Ereignisse auf.

Hat man sich erst einmal in das Buch vertieft, lässt es einen so schnell nicht wieder los, so kurzweilig und spannend ist es geschrieben. 


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