Klappentext:
Die junge Laura flieht vor ihren Erinnerungen nach Madeira in das Haus
am Leuchtturm, das ihrer Familie gehört. Wie ihre Vorfahrin, die Blumenmalerin,
verfällt auch sie sofort dem Zauber der Insel. Auf der Suche nach weiteren
Blumenbildern findet Laura Briefe, in denen eine Mutter ihrer Tochter ihre
Liebe offenbart. Ihre Nachforschungen führen Laura in die Zeit zwischen den
Weltkriegen und zu zwei Schwestern, die denselben Mann geliebt haben. Eine von
ihnen traf eine folgenschwere Entscheidung, deren Spuren Laura auch heute noch
begegnet. Doch welche Verbindung haben sie zu ihrem eigenen Leben?
Mein Eindruck:
Das Haus auf der Blumeninsel Madeira, welches dem Roman seinen Namen gegeben
hat, ist seit Jahrzehnten die Zuflucht mehrerer Frauengenerationen einer
englischen Adelsfamilie. Auch Laura kommt ins „Haus der traurigen Frauen“, wie
es von den Einheimischen nicht ohne Grund genannt wird. Die junge Witwe möchte hier mit sich, ihrer
Trauer und ihren Schuldgefühlen ins Reine kommen.
Bei der riskanten Rettungsaktion für ein kleines Kätzchen an den Klippen,
entdeckt sie ein Versteck, in dem uralte Briefe verborgen liegen. Zusammen mit
ihrer Großtante Grace, die kurz darauf ebenfalls nach Madeira kommt, versucht
Laura, das Geheimnis dieser liebevollen Briefe zu ergründen, die vor vielen
Jahren eine Mutter an ihr ungeborenes Kind geschrieben hat. Auch über das
Schicksal ihrer Vorfahrin Amelia, der Blumenmalerin, möchten Grace und Laura
mehr herausfinden. Bei ihren gemeinsamen Nachforschungen kommen sich die beiden
Frauen näher und erfahren schier Unglaubliches.
Anfangs dauert es eine Weile, bis man sich eingelesen hat, denn der
Roman spielt auf drei Zeitebenen, und die kurzen Kapitel führen den Leser
abwechselnd zum Herrensitz Tristyans Manor auf Cornwall und zu dem Haus auf der
Insel Madeira, das ebenfalls der Familie gehört. Neben Lauras Geschichte in der
Gegenwart gibt es viele Rückblenden, die zu den Jahren 1928 und 1929 und später
in die Zeit zwischen 1944 und 1956 führen. Sehr schnell hat man sich jedoch an
den Wechsel zwischen den Zeiten gewöhnt und findet sich bestens zurecht, denn
die Übergänge sind stets harmonisch und gut verständlich. Es ist faszinierend,
in diese Familiengeschichte einzutauchen und mehr über die tragischen Schicksale
zu erfahren, die sich in den verschiedenen Generationen ereignen und in
gewisser Weise alle zusammenhängen, denn letztendlich zählt nur eines: der
Erhalt von Tristyans Manor. Da werden bösartige Intrigen geschmiedet und Gefühle
und Hoffnungen auf dem Altar der Konventionen geopfert. Wie bei einem Mosaik
fügen sich nach und nach die einzelnen Episoden zu einem schlüssigen Gesamtbild.
Dramatische Ereignisse spielen sich an den traumhaften Schauplätzen Madeiras
und Cornwalls ab, von der Autorin meisterhaft in Worte gefasst. Mich hat dieser
bewegende und vielschichtige Familienroman mitgerissen und bis zur letzten
Seite nicht mehr losgelassen.
Das gefällig gestaltete Cover und die kleinen Zeichnungen einer
Irisblüte, am Anfang eines jeden Kapitels, laden zum ausgiebigen Betrachten und
zum Lesen ein. Die Erklärung zu historischen Fakten, die im Roman vorkommen,
weiterführende Literaturhinweise und ein Blühkalender Madeiras im Anhang runden
das Buch perfekt ab.
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