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Ganz entspannt vegan - Das Jahreszeitenkochbuch Saisonal und regional genießen - 80 Rezepte für Alltag, Familie und Gäste Carina Wohlleben Heyne Verlag ISBN: 9783453606906 ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kurzbeschreibung:
Wer sich vegan ernährt, achtet häufig auf einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil – dazu gehört auch, saisonal und regional zu kochen. Carina Wohlleben zeigt, wie das mit leckeren Rezepten für jede Jahreszeit gelingt. Dieses Kochbuch versammelt für jede Saison die passenden Hauptgerichte, Salate, Suppen, Desserts und Snacks. Die Rezepte kommen mit einfachen Zutaten aus, und mit den leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen gelingen sie garantiert.
Mein Eindruck:
Schon das erste vegane Kochbuch von Carina Wohlleben habe ich und nutze es sehr gerne, nun legt die Autorin nochmal kräftig nach und präsentiert ihr Jahreszeitenkochbuch.
Wie man es von ihr kennt, sind auch diesmal die Rezepte wieder ganz unkompliziert und lassen sich bequem im Alltag zubereiten. Die Zutatenlisten der Rezepte sind alle sehr übersichtlich, und man muss nicht endlos auf die Suche nach exotischen Lebensmitteln gehen, denn diese werden hier nicht benötigt. Das Buch ist in vier große Kapitel, für die vier Jahreszeiten eingeteilt, und mit den gezeigten Gerichten kann man nach Herzenslust, ganz ohne schlechtes Gewissen, schlemmen. Verwendet werden die Zutaten, die in der jeweiligen Jahreszeit verfügbar sind. So beginnt es im Frühling mit kalter Radieschensuppe oder einer Frühlingssuppe (mit Lauchzwiebeln und Zuckerschoten). Es folgen leckere Salate und, als besonders raffinierte Vorspeise, Karottenlachs-Bruschetta mit Estragon-Mayonnaise. Cremige Bärlauchpasta mit geschmorten Kirschtomaten ist ein richtig leckeres Frühlingsgericht, ebenso wie Erbsen-Spinat-Risotto mit frischen Kräutern. Auch schöne Kuchenrezepte sind im Buch, und so wird es wohl heuer im April bei uns ein veganes Osterlamm und verführerische Blätterteig-Ostereier (mit Aprikosen-"Dotter") geben.
Im Kapitel für den Sommer lacht mich ganz besonders eine wunderschöne Garten-Focaccia an, die man, zusammen mit anderen Snacks, gut draußen genießen kann, vielleicht auch mit passenden Dips wie Baba Ghanoush oder einem Tofu-Aprikosen-Dip. Besonders ausgefallen finde ich eine Auberginencreme mit Beerenkompott (süß habe ich Auberginen bisher noch nie gegessen). Auch die Zitronentarte sieht verführerisch aus. Als Getränkevorschlag gibt es eine erfrischende Kiwi-Gurken-Granita. Im Herbst wird es deftig mit einem Radiccio-Birnen-Salat mit karamellisierten Walnüssen, einem Blumenkohl-Eintopf mit dicken Bohnen oder einer Sauerkrautpfanne mit Bratkartoffeln. Besonders gut gefällt mir die Vielfalt an veganen Backrezepten, hier für den Herbst zum Beispiel ein leckerer Gewürzkuchen oder eine Pflaumen-Marzipan-Tarte. Auch gibt es zu meiner großen Freude ein Rezept für einen Pumpkin-Spiced-Latte-Sirup. So etwas wollte ich schon immer mal ausprobieren, hatte aber bisher nie ein wirklich gutes Rezept gefunden. Für den Winter bietet das Buch dann wahre Seelenwärmer wie Meerrettich-Apfel-Suppe, Austernpilzschnitzel, Brokkoliwings, mit Mandelkruste oder Quiche Lorraine. Auch hier empfiehlt die Autorin wieder leckere Desserts wie Apfel-Chai-Crumble mit Vanille-Skyr oder Nougat-Mousse mit Gewürzkirschen. Beim Betrachten der Kirsch-Lebkuchen-Torte läuft mir das Wasser im Mund zusammen, und eine tolle Idee ist auch eine winterliche heiße Zuckerstangen-Schokolade. Sogar an die Weihnachtsbäckerei hat die Autorin gedacht. Zwar habe ich ein bewährtes Elisenlebkuchen-Rezept, das ich alljährlich in der Weihnachtszeit verwende, aber die Variante von Carina Wohlleben werde ich ganz sicher auch einmal ausprobieren, und auch ihr Rezept für Florentiner klingt richtig gut.
Essen im Rhythmus der Natur, das klappt hervorragend mit dem Saisonkalender für Obst und Gemüse, den man gleich vorne in der Buchklappe vorfindet. Damit kann man sich gut orientieren, was regional und in der Saison verfügbar ist. Zwar verwendet die Autorin auch mal eine Mango oder Kakis, aber diese Früchte werden mittlerweile häufig in Europa angebaut.
Alle Rezepte sind mit einem aussagekräftigen Foto versehen, und es sind jeweils die Nährwerte und die Zubereitungszeiten angegeben. Ich finde die Gestaltung des Buches sehr ansprechend und übersichtlich. Von den 80 enthaltenen Rezepten konnte ich nur eine kleine Auswahl nennen, aber in diesem schönen Buch gibt es noch viel, viel mehr zu entdecken und nachzukochen. Damit kann man nicht nur die eigene Familie im Alltag versorgen, sondern viele Rezepte eignen sich auch wunderbar für Gäste. Ein rundum gelungenes Kochbuch.
Hallo Klusi,,, sehr schöne Rezepte hast du beschrieben und ausprobiert. Ich mag das Buch auch und es liegt griffbereit in meiner Küche. Nur die Quiche Lorraine mit Tofu war für meinen Geschmack von den bisher von mir ausprobierten Rezepten zu schal im Geschmack und nicht ausdrucksstark genug. Ich kann mich mit Tofu aber auch in anderen Rezepten nicht wirklich anfreunden.
AntwortenLöschenLG Angela
Hallo Angela,
Löschenhast du für die Quiche Lorraine halb Räuchertofu, halb normalen Tofu verwendet, wie im Rezept angegeben? Wenn dir das zu fad ist, könntest du evtl. den Anteil von Räuchertofu erhöhen oder evtl.noch ein wenig mit Räuchersalz nachhelfen. Tofu pur ist auch nicht so mein Fall; man muss ihn schon sehr würzen, damit er etwas Geschmack kriegt.
Ich wünsche dir weiterhin viel Freude mit dem Kochbuch.
Liebe Grüße
Susanne
Jaa, ich hatte den Tofu gemischt. Das ist eine gute Idee mehr Räuchertofu und/oder Räuchersalz zu verwenden. Danke Susanne :-) !
LöschenLG und ein schönes WE !
Angela
Liebe Susanne,
AntwortenLöschenmit dem Buch hatte ich auch geliebäugelt, aber da ich meinem Mann mit veganer Küche nicht kommen kann, habe ich mich zurück gehalten.
Die Rezepte klingen richtig vielfältig und lecker! Da ist es schade, dass du nicht ein paar Fotos beigefügt hast. Wobei ich dann nur unnötig Appetit bekommen würde.
Liebe Grüße und eine gute Woche!
Barbara
Liebe Barbara,
Löschenmit Fotos ist das im Winter immer ein kleines Problem, da ich meist abends koche, und da fehlt dann immer das Licht für gute Bilder. Mein Mann ist da ähnlich drauf wie deiner, hat bis vor kurzem immer eine Gänsehaut bekommen, wenn er nur das Wort "vegan" gehört hat. Aber da ich mich weitgehend pflanzlich ernähre, sieht er ja die Ergebnisse, und immer öfter kommt von ihm der Wunsch, er möchte mal probieren. Dabei stellt er zu seinem Erstaunen immer häufiger fest, dass vegane Gerichte auch sehr lecker sein können. Womit ich ihm aber bis heute nicht kommen darf, ist Tofu. Den mag er einfach nicht.
Liebe Grüße
Susanne