Dienstag, 14. Februar 2023

Reliquiae / Die Konstantinopel-Mission – Christoph Görg

 

Reliquiae - Die Konstantinopel-Mission
Christoph Görg
Goldegg
ISBN: 978-3990602546



Kurzbeschreibung des Verlags:

Die Reise geht weiter
Der Nachfolgeband des Ersterfolgs „Der Troubadour“

Er ist wieder da: Niki Wolff, aus dem Jahr 2017 ins tiefste Mittelalter buchstäblich hineingestolpert, gewöhnt sich nur langsam an sein neues Leben im Dürnstein des Jahres 1193. Dabei muss er nicht nur lernen, mit ungewohnten Sitten, Gebräuchen und Hygienestandards zurechtzukommen, sondern auch mit der Weigerung seiner großen Liebe Engeltrud, für ihn ihre übel beleumundete Tätigkeit als „Bademagd“ aufzugeben.

Herzog Leopold von Österreich und der über Dürnstein herrschende Hadmar von Kuenring haben derweilen andere Sorgen. Der Papst hat sie als Strafe für die Inhaftierung des englischen Königs Richard Löwenherz auf dem Rückweg vom Kreuzzug exkommuniziert. Damit stehen beide trotz des zu erwartenden Lösegeldes vor dem politischen und wirtschaftlichen Ruin.

Mit einer unbedachten Bemerkung handelt sich Niki einen undankbaren Auftrag ein: Gemeinsam mit seinem Erzfeind, dem jungen Hadmar, wird er an der Spitze einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus Freiwilligen auf eine lange, gefährliche Reise quer durch Europa geschickt.

Ihr Ziel: Konstantinopel.
Ihre Mission: Eine Reliquie nach Österreich zu bringen, die es würdig ist, damit selbst einen Papst zu bestechen.





Mein Eindruck:

Auch in diesem zweiten Band um den Zeitreisenden Niki Wolff bringt sich der Protagonist wieder selbst in eine verzwickte Lage. Da er aus der Gegenwart kommt und im 12. Jahrhundert gelandet ist, weiß er bei einigen Situationen bereits vorab, wie sie ausgehen, zumindest wie er es im Geschichtsunterricht gelernt hat. Im ersten Band hatten ja Herzog Leopold von Österreich und der Ritter Hadmar von Kuenring den englischen König Richard Löwenherz gefangengenommen, als dieser vom Kreuzzug zurück kehrte. Als Strafe dafür hat der Papst nun die beiden exkommuniziert, und sie suchen nach einem Weg, den Papst zu überzeugen, seine Entscheidung rückgängig zu machen. Ausgerechnet Niki macht, im Wissen um die Zukunft, eine unüberlegte Bemerkung, und schon wird er, zusammen mit dem jungen Hadmar, damit beauftragt, nach Konstantinopel zu reisen, um eine wertvolle Reliquie als Geschenk für den Papst zu besorgen. Mit einer Gruppe Freunde machen sich die beiden auf den Weg. Auch Engeltrud, die Bademagd und Nikis Geliebte, lässt sich nicht davon abhalten, ihn auf dieser langen und gefährlichen Reise zu begleiten.

Der vorliegende Roman ist ein Reisebericht, und man begleitet die kleine Gesellschaft vom ersten Tag an bis zu ihrer Rückkehr.

Die Freunde müssen so einige, zum Teil gefährliche, Abenteuer bestehen, und nicht nur einmal hilft Nikis „modernes“ Wissen, sie vor größerem Unheil zu bewahren und gefährliche Situationen zu meistern. Aber auch Engel, deren Teilnahme an der Reise von einigen sehr kritisch gesehen wird, stellt sich als große Hilfe heraus und wird nach einer gewissen Zeit von allen anerkannt.

Sehr gut haben mir wieder die Beschreibungen der Örtlichkeiten gefallen, denn Niki kommt diesmal nach Wien und zieht Vergleiche zwischen damals und heute. Die Reiseroute ist detailreich geschildert, und auch Konstantinopel mit seinen Bauwerken ist sehr eindrucksvoll dargestellt.

Was genau die Freunde unterwegs alles erleben und ob sie denn eine passende Reliquie finden, das wird hier natürlich nicht verraten, denn das sollte jeder selbst lesen. Im Nachwort erklärt der Autor einige Dinge zu historischen Tatsachen, die er im Roman verarbeitet hat.

Zwar kommt der zweite Teil für mich nicht ganz an den ersten Band heran, denn es haben sich für mein Gefühl ein paar kleine Längen eingeschlichen, aber insgesamt finde ich die Mischung genial. Wenn Sir Niki, wie er inzwischen heißt, im historischen Ambiente, diverse Songs der Liedermacher seiner Zeit spielt und alle Anwesenden das Lied begeistert mitschmettern oder wenn man kursiv gedruckt an Nikis Gedanken teilhaben darf und er Episoden aus der Gegenwart zitiert, beispielsweise das Lied der Pinguine aus Madagascar „Stur lächeln und winken, Männer“ oder Szenen aus Asterix und Starwars, dann musste ich häufig schmunzeln, denn es ergibt sich so einiges an Situationskomik.

Insgesamt hat mich auch dieser zweite Band prima unterhalten, und ich freue mich sehr auf Band 3, der schon bereit liegt.

⭐⭐⭐⭐

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