Dienstag, 24. August 2021

Für ein Leben - Ulrich Woelk

 

Für ein Leben
Ulrich Woelk
C. H. Beck
ISBN: 978-3406774515


Kurzbeschreibung:

Eingebettet in die Geschichte von Niki und Lu erzählt Ulrich Woelk in diesem fesselnden, episodenreichen und weit-gefächerten Roman nicht nur eine deutsche Geschichte der letzten fünfzig Jahre und die sehr unterschiedlicher Lebens-entwürfe, er zeichnet auch ein atemberaubendes Bild von der geheimnisvollen Verschlungenheit des Lebens. Was ist die verborgene Spielregel unseres Lebenslaufes und wer sind wir, wenn wir lieben? Woelks Roman Für ein Leben ist ein grandioses Leseabenteuer.
Als die junge Berliner Ärztin Niki Lamont kurz nach dem Mauerfall aufgrund einer Fehldiagnose einem jungen Mann beinahe schweren Schaden zufügt, ahnt sie nicht, dass sie ihn einmal heiraten wird. Auch die Umstände ihres Wiedersehens Jahre später sind mehr als ungewöhnlich, ebenso wie der Verlauf der Hochzeitsnacht. Niki, geboren in Afghanistan, aufgewachsen in Indien und Mexiko als Kind deutscher Hippies, lernt, ebenfalls im Krankenhaus, die etwas jüngere Lu kennen, deren Vater sich nach dem Tod der Mutter regelmäßig ins Koma trinkt. Die Begegnung der zwei Frauen, beide gewissermaßen elternlos, hat Folgen, die sie niemals erwartet hätten ...

  • Ein großartiges Leseabenteuer

  • Vom Autor von "Der Sommer meiner Mutter"

  • In der Begegnung zweier Frauen spiegelt sich deutsche Geschichte der letzten 50 Jahre

  • Zwischen Indien und Berlin-Wedding, Lourdes und Mexiko - die Geschichte von Niki und Lu


Mein Eindruck:

In der Hauptsache dreht sich der Roman um die Schicksale von zwei Frauen: Niki und Lu. Drumherum lernt man viele Charaktere mit den unterschiedlichsten Lebensentwürfen kennen. Die Kurzbeschreibung verspricht ein großartiges Leseabenteuer. Das mag es für viele sein, mich konnte das Buch aber nicht so mitnehmen wie erwartet. Der sprachliche Stil des Autors gefällt mir wirklich gut, und es gelingt, ihm häufig, völlig banale Szenen faszinierend darzustellen. Aber durch die vielen Sprünge zwischen den Episoden und auch durch eine gewisse sprachliche Distanz konnte ich zu den Protagonisten keine wirkliche Verbindung aufbauen. Ja, der Roman umfasst einen großen Teil deutscher Geschichte des letzten halben Jahrhunderts. Auch geht es um Generationenkonflikte, Identitäts- und Beziehungsprobleme. Oft fühlt man sich ins richtige Leben versetzt, so authentisch sind die Schilderungen. Und doch hat mich der Roman nach einer gewissen Zeit ermüdet. Ich habe mich ehrlich gefragt, wieso, denn normalerweise habe ich nichts gegen verzweigte, weit ausschweifende Geschichten. Was mich jedoch gestört hat, war die Tatsache, dass grundsätzlich alles auf Thema Nr. 1 hinausläuft. Es vergeht kein Kapitel, in dem es nicht auf irgendeine Weise um Sexualität geht. Klar, die gehört dazu, aber eben nicht nur. In diesem Roman hat sie einen extrem hohen, für meine Begriffe überzogenen Stellenwert, wobei andere Aspekte des Lebens dabei leider oft in den Hintergrund rücken. Da mir der Schreibstil gefällt, ist das Buch schon okay, aber so richtig fesseln konnte es mich nicht, daher fällt meine Bewertung auch nur mittelmäßig aus.

⭐⭐⭐


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