Dienstag, 30. März 2021

Wo der Himmel die Prärie berührt - Rebecca Maly

 

Wo der Himmel die Prärie berührt
Rebecca Maly
Edel Elements






Kurzbeschreibung:

Montana, 1871: Solange sie denken kann, zieht die rebellische Mary mit ihrem Vater, dem gestrengen Wunderheiler Joshua Jerobe, in einem Planwagen durch die Prärie. Nichts wünscht sie sich sehnlicher als einen Ort, an dem sie sesshaft werden kann.
Als ihr Vater nach einer schweren Verletzung beschließt, sich als Lehrer an einer Schule für indianische Waisenkinder in dem beschaulichen Dörfchen Ulyssus‘ Rest niederzulassen, verliebt sich die junge Frau gegen alle Widerstände in den Halbblut-Cree Timothy.
Doch der ist mit einem gefährlichen Auftrag nach Ulyssus‘ Rest gekommen, und schon bald muss Mary für die Liebe alles aufs Spiel setzen.



Mein Eindruck:

Die Protagonisten des Romans sind zwei junge Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen und Völkern stammen. Da ist einmal Timothy, ein Halbblut-Cree, der mit seinem Vater auf einem Walfänger lebt und arbeitet. Als sein Vater bei einem Unfall ums Leben kommt, erfüllt Timothy dessen letztem Wunsch und verlässt die Crew. Allein auf sich gestellt durchquert er die Wildnis. Als er unterwegs einem weißen Kopfgeldjäger und der Squaw Whisper begegnet, ändert sich sein Leben erneut grundlegend.

Der zweite große Handlungsstrang dreht sich um Mary Jerobe, die mit ihrem Vater von Ort zu Ort zieht, um Heil- und Wundermittel an die Bevölkerung zu verkaufen. Nach einer schweren Verletzung beschließt ihr Vater, in dem kleinen Ort Ulyssus‘ Rest sesshaft zu werden und dort an einer Schule indianische Waisenkinder zu unterrichten. Mary ist selig, endlich ein Zuhause zu haben, nach dem sie sich so lange gesehnt hatte. Aber zwischen ihr und dem Vater kommt es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten. Als sie Timothy begegnet, der mit einem riskanten Auftrag nach Ulyssus‘ Rest kommt, verliebt sie sich in den sympathischen jungen Mann mit den guten Manieren. Auch Timothy ist ihr vom ersten Moment an zugetan und kann sie nicht vergessen. Aber ihre Liebe darf nicht sein, denn eine Weiße mit einem Halbblut, das gilt als Skandal. Mary muss eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

Dieser Roman wird meist hauptsächlich als Liebesroman eingeordnet. Ich sehe ihn in erster Linie bei den Abenteuerromanen, denn die Liebesgeschichte ist zwar vorhanden, nimmt aber nur einen geringen, wenn auch sehr schönen Teil der Handlung ein. In erster Linie geht es um das Leben im Wilden Westen und um Vorurteile und Rassismus. Die Sache mit den Waisenkindern ist keine Erfindung der Autorin, sondern hat leider einen wahren Hintergrund. Hier lernt man das harte Leben in Montana kennen, weit entfernt von verklärter Romantik. Die Charaktere sind sehr lebendig und detailliert dargestellt, und man kann gar nicht anders, als Mary und Timothy zu mögen. Beide haben ein schweres Leben hinter sich, und auch ihre Zukunft sieht alles andere als rosig aus, und doch bleiben sie sich selbst treu. Die Schilderungen der verschiedenen Örtlichkeiten und Ereignisse sind so plastisch, dass man sich fast körperlich in diese Zeit und die wilde Gegend versetzt fühlt. Das ist ein Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett fesseln konnte, ein wahrer Pageturner und ganz nach meinem Geschmack.

⭐⭐⭐⭐⭐

2 Kommentare:

  1. Liebe Susanne,
    das hört sich toll an! Ich mag Bücher, die sich mit dem Wilden Westen beschäftigen. Schade, dass dieses Buch ein eBook ist...:(
    Kennst du das Buch von Alexandra Fischer "Das wilde Herzb des Westens"? Das kann ich dir wirklich empfehlen!!!

    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Liebe Martina,
      es ist schade, dass es das nur als eBook gibt, aber vielleicht kommt ja doch noch eine Druckausgabe. Das von dir genannte Buch von Alexandra Fischer kenne ich nicht, habe von ihr "Joli Rouge" gelesen, und das war auch toll. Da werde ich mir auf jeden Fall mal "Das wilde Herz des Westens" ansehen, danke für den Hinweis.
      Liebe Grüße
      Susanne

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