Vor einigen Tagen bin ich über Titus Mülles Newsletter auf eine interessante Seite aufmerksam geworden. Über die Autorenwelt kann man viele Bücher zum Teil auch signiert beziehen, die zu besonders guten Konditionen für die Autoren verkauft werden. Das heißt, die betreffenden Autoren werden mit zusätzlichen 7 % des Verkaufspreises am Umsatz beteiligt.
Ich finde die Idee gut und fair und habe mir spontan ein ganz persönliches, besonderes Weihnachtsgeschenk gemacht und mir eine Ausgabe "Stille Nacht" von Titus Müller signiert bestellt.
In diesem Sinne
ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest euch allen!
Näheres zum Buch:
In „Stille Nacht“ erzählt Titus
Müller die Entstehungsgeschichte des wohl weltweit berühmtesten
Weihnachtslieds.
Joseph Mohr, von dem der Text des Lieds
stammt, wuchs unehelich und in sehr ärmlichen Verhältnissen auf.
Sein Vater, ein Musketier, hatte kein wirkliches Interesse an seinem
Sohn, und er lernte ihn nie kennen. Seine Mutter hatte schwer unter
dem Makel zu leiden, als Unverheiratete vier Kinder zu haben.
Uneheliche Kinder waren zur damaligen Zeit quasi unmöglich und
hatten kaum eine Zukunftschance. Dass Joseph Mohr eine Ausbildung zum
Hilfspriester machen kann, hat er wohl nur seiner Musikalität und
seiner schönen Stimme zu verdanken. Auf der Suche nach seinen
Wurzeln macht Joseph seinen Großvater ausfindig, aber es bleiben
ihnen nur wenige gemeinsame Monate, dann stirbt der 86-Jährige. Am
Abend nach der Beisetzung des alten Joseph Mohr setzt sich sein Enkel
hin und schreibt die Verse von „Stille Nacht“.
Aus diesen Zeilen spricht seine ganze
Sehnsucht nach familiärer Geborgenheit, die er selbst nie
kennengelernt hatte.
Als Hilfspriester arbeitet er später
in Österreichisch Laufen. Hier erfährt man nicht nur, wie das Lied
unter Mitwirkung von Franz Gruber seine Melodie bekam und Weihnachten
1818 uraufgeführt wurde, sondern man lernt auch das karge,
beschwerliche Los der Einheimischen kennen, denn die Menschen in
Österreichisch Laufen leben weitgehend von der Flussschifferei,
einer schweren und mühsamen Arbeit. Die Bevölkerung und der ganze
Landstrich leiden unter den damaligen Grenzstreitigkeiten und
kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Österreich und Bayern.
In dieser Erzählung, die sehr viel
Historisches über die damalige Zeit verrät, gibt es aber auch
einige fiktive Schicksale, mit denen Joseph Mohr konfrontiert wird.
Die Menschen liegen dem jungen Hilfspfarrer am Herzen, und er
versucht, eine zerrüttete Ehe zu retten, um dem Sohn des betroffenen
Paares die Familie zu erhalten und den Jungen vor einem Schicksal zu
bewahren, wie er es selbst erfahren hat.
Es ist eine ruhige Geschichte, die
Titus Müller hier erzählt. Dabei findet er stets die rechten Worte,
um die Situationen realistisch und sehr eindrucksvoll darzustellen.
Dass das Buch in erster Linie vom Segen der Musik handelt, wird
bereits beim Betrachten des schönen Covers deutlich, denn dieses ist
durchgehend mit einem Muster aus Noten bedeckt. Auch das
Vorsatzpapier und alle Kapitelanfänge sind mit Noten geschmückt.
Der Titel in blau glänzender Schrift auf goldfarbenem Hintergrund
unterstreicht den Eindruck, hier ein besonderes Buch in Händen zu
haben.
Für mich ist dieses Büchlein ein
kleiner Schatz, und die Geschichte hat sehr viel zu geben, denn sie
berichtet vom Licht der Hoffnung, das die Dunkelheit und Bitterkeit
durchbricht, von Versöhnung und Frieden. In diesem Sinn ist es ein
etwas anderes, sehr schönes und berührendes Weihnachtsbuch.
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