Montag, 26. Oktober 2015

Zurück zu ihr - Elke Becker, Joleen Carter, Johanna Danninger, Greta Milán, Ramona Seidl, Babsy Tom


Kurzbeschreibung:
Unüberwindbar scheint die Zeit - wenn zwei Liebende durch das Schicksal getrennt werden. Was bleibt ist die Sehnsucht und die Hoffnung, dass ihre Liebe immer stärker sein wird, als jegliches Hindernis auf ihrem Weg ... 
Eine silberne Taschenuhr, verloren im Tosen des Zweiten Weltkrieges, wird Zeugin einiger solcher Begegnungen. Auf ihrer jahrzehntelangen Reise um die Welt, wechselt sie nicht nur einmal ihren Besitzer und beeinflusst dabei so manche Entscheidung. 
Begleite die Uhr auf ihrem Weg und erlebe sieben wundervolle Liebesgeschichten. Tragisch, erfüllend, denkwürdig und nachhaltig wie das Leben selbst.

Mein Eindruck:
Elke Becker, Joleen Carter, Johanna Danninger, Greta Milán, Ramona Seidl und Babsy Tom.
Die genannten sechs Autorinnen nehmen den Leser mit auf eine Zeitreise, beginnend während des zweiten Weltkrieges, bis hinein in die Gegenwart. Was die Autorinnen gemeinsam geschaffen haben, ist ein besonderer Roman, zugleich aber auch eine Sammlung von Kurzgeschichten. Man lernt sieben Liebespaare kennen und erfährt ihre ganz persönlichen Geschichten. Die Verbindung zwischen den Schicksalen stellt eine alte silberne Taschenuhr dar, die durch die Jahrzehnte auf verschlungenen Wegen um die Welt reist und auf irgend eine Weise immer mit den Liebenden zu tun hat, um die es in den einzelnen Erzählungen geht.
Man lernt ganz unterschiedliche Menschen kennen, und ihre Schicksale sind sehr berührend. Es sind zum Teil außergewöhnliche Beziehungen, die im Verlauf der Handlung entstehen. Gerade die Vielfalt der Geschichten macht dieses Buch so besonders. Jede der sechs Autorinnen bringt ihre persönliche Handschrift, ihren eigenen Stil in ihren Part des Buches ein, und doch sind alle Abschnitte stimmig und harmonisch vereint. Das Bindeglied zwischen ihnen ist immer die alte Uhr, die auf rätselhafte Weise in jeder der sieben Liebesgeschichten eine Rolle spielt. Nicht alle Erzählungen haben ein glückliches Ende. Manches bleibt offen und der Phantasie des Lesers überlassen, manches endet tragisch, und doch gibt es auch die Glücksmomente. Letztendlich ist es im Gesamten ein hoffnungsvoller Roman, der getragen wird von der alten, silbernen Taschenuhr mit dem wundervollen eingravierten Satz, der zum Nachdenken bringt: „Unüberwindbar scheint die Zeit, doch stärker ist die Liebe“. Im Licht dieser Gravur bekommt so manche der geschilderten Liebesgeschichten eine tiefe, bittersüße Bedeutung. Es lohnt sich, die alte Uhr durch die Zeiten zu begleiten und sich auf dieses außergewöhnliche Konzept der sechs Autorinnen einzulassen, von denen ich bisher nur eine kannte. Der Roman hat mich sehr berührt und angesprochen, und er hat meine Neugierde geweckt, auf fünf weitere, mir bisher unbekannte Autorinnen und ihre Werke, die ich nun nach und nach kennenlernen und entdecken möchte.



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