In dem kleinen irischen Dorf
Ballinacroagh eröffnen drei Schwestern ein Café, in dem sie
Spezialitäten aus ihrer Heimat Persien anbieten. Hier, in der
Fremde, hoffen sie, ein neues, sicheres Zuhause zu finden. Anfangs
werden die jungen Frauen mit Misstrauen, Fremdenhass und Neid
konfrontiert, und es dauert einige Zeit, bis das Café Babylon
floriert. Aber wenn ein Hauch exotischer Gewürze durch die Straße
zieht, kann dem orientalischen Charme der Schwestern, ihres
Cafés und ihrer aromatischen Gerichte auf Dauer kaum jemand
widerstehen, und bald gewinnen Marjan, Bahar und Layla nicht nur
Stammgäste, sondern auch gute Freunde.
Es könnte alles so harmonisch und
schön sein, wären da nicht ein paar Nachbarn, die den „Ausländern“
das Leben schwer machen und sie mit äußerst bösen Schimpfworten
bedenken. Auch lastet auf aller Freude über das, was sich die
Aminpour-Schwestern geschaffen haben, immer ein dunkler Schatten der
Erinnerungen, die sie an die letzte Zeit in Persien und an die Flucht
aus ihrer Heimat haben. Die Geschichte spielt Mitte der Achtziger
Jahre, und die drei jungen Frauen haben im Land ihrer Kindheit den
politischen Umsturz und die einschneidenden Folgen davon sehr
drastisch am eigenen Leib erlebt. Besonders Bahar leidet zusätzlich
unter den Nachwirkungen ihrer schrecklichen Ehe mit einem
gewalttätigen Mann.
Es ist für die Schwestern nicht
leicht, nach allem, was sie erlebt haben, einen Neuanfang zu wagen,
in einem Kulturkreis, der so ganz anders ist als die Lebensart und
die Sitten ihres Heimatlandes, aber mit Mut und Tatkraft packen sie
es an.
Trotz der genannten negativen Einflüsse
und Anfeindungen, denen die Geschwister ausgesetzt sind, ist die
Grundhaltung des Romans weitgehend optimistisch.
Mich hat die Stärke und der
Zusammenhalt der drei Schwestern beeindruckt, denn auch wenn sie
kleine Meinungsverschiedenheiten haben, halten sie doch zusammen. Der
Autorin ist es fabelhaft gelungen, die Ausstrahlung der jungen Frauen
und das zauberhafte Ambiente des Cafés in den schönsten Farben zu
schildern. Wenn Marjan eine ihrer würzigen Spezialitäten
zubereitet, meint man fast, das Aroma riechen zu können. Zwischen
den Kapiteln sind regelmäßig Rezepte eingefügt, so dass man sich
selbst an der persischen Küche versuchen kann.
Für mich kam schon das bezaubernd
schöne Cover einer Einladung gleich, denn es wirkt ein wenig
geheimnisvoll und exotisch und passt für mein Empfinden sehr gut zur
Handlung. Leider wurde das Bild auf dem Einband bei einer neueren
Auflage inzwischen geändert.
Es gibt eine Fortsetzung zum Roman, in
dem man das Schicksal von Marjan, Bahar und Layla weiter verfolgen
kann. Das zweite Buch liegt schon bereit, um wieder einzutauchen, in
eine Welt der Kontraste und der Verschmelzung von irischer mit der
persischen Lebensart.
EDas Buch habe ich mir schon rausgelegt seit ich gesehen habe, dass du es liest, denn das ist wohl eines der ältesten SuB-Leichen, die ich habe!!! und es passt ja hervorragend zur Blanvalet Challenge =) Nach deinen 5 Sternen ist es nun klar, dass es sobald wie möglich dran kommt nur war ich leider wieder etwas zu übereifrig bei LB und bin nun bei einigen Leserunden dabei bzw. kommt auch von Blanvalet noch ein Reziexemplar ;) Büchereibücher erwähne ich jetzt mal gar nicht! Ich bin wirklich ein Paradebeispiel wie man sich selbst Lesestress bereitet!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Hihi, mit dem "Lesestress" bist du nicht allein, liebe Martina ;-) Es gibt immer wieder neue Bücher, bei denen ich nicht widerstehen kann, aber so nach und nach muss ich meine "SuB-Leichen" auch mal abarbeiten, denn da sind wirklich tolle Sachen dabei, und es wäre schade, wenn die ungelesen blieben.
Löschen