Sonntag, 31. August 2014

Flavia De Luce / Mord im Gurkenbeet - Alan Bradley


Kurzbeschreibung des Verlags:
Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht eine Leiche im Garten entdeckt – ausgerechnet im Gurkenbeet! Jeder hält ihren Vater für den Mörder, denn Colonel de Luce hat sich noch tags zuvor mit dem Verblichenen gestritten. Nur ein einziger Mensch glaubt felsenfest an die Unschuld des Colonels – seine naseweise Tochter Flavia. Schließlich ist der Ermordete vergiftet worden, und ganz im Gegensatz zu Flavia, die eine begnadete Giftmischerin ist, hat ihr Vater nie Interesse an der Chemie des Todes gezeigt. Also fragt Flavia in vermeintlich kindlicher Unschuld sämtlichen Zeugen Löcher in den Bauch. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur – bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist...

Mein Eindruck:
Flavia ist elf Jahre alt, aber wenn man auf die Idee käme, sie mit anderen Kindern dieses Alters zu vergleichen, wäre das ein absurdes Unterfangen, denn Flavia ist völlig anders als wohl die meisten Kinder. Die Geschichte ist aus ihrer Sicht erzählt, und schon die ganze Ausdrucksweise zeugt von hoher Intelligenz und schneller Auffassungsgabe. Am liebsten hält sie sich in ihrem eigenen Labor auf, denn für Chemie interessiert sie sich außerordentlich. Sie als altklug zu bezeichnen, würde ihr ganz und gar nicht gerecht werden, denn sie ist auf ihrem Lieblingsgebiet ein Genie und eine geniale Giftmischerin dazu. Wenn ich die historischen Anspielungen im Verlauf der Handlung richtig interpretiere, spielt der Roman ziemlich genau zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Flavia hat noch zwei ältere Schwestern. Mit ihrem Vater leben die drei Mädchen auf dem englischen Landsitz Buckshaw. Ihre Mutter ist beim Bergsteigen in Tibet verschollen, und eigentlich nur, wenn Flavia an sie denkt, merkt man, dass sie irgendwo doch noch ein kleines, einsames Mädchen ist.
Aber meist muss sie sich gegen ihre beiden Schwestern durchsetzen, denn das Verhältnis zwischen den Geschwistern ist alles andere als liebevoll.
Als Flavia eines Morgens im Gurkenbeet ihres Anwesens einen Toten entdeckt, ist sie nicht etwa verstört, sondern eher fasziniert, wie das folgende Zitat zeigt:

»Ich würde gerne behaupten, dass ich mich gefürchtet hätte, aber das stimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Es war das mit Abstand Spannendste, was ich je erlebt hatte.«

Flavias Scharfsinn ist erstaunlich, sie betätigt sich auf eigene Faust als Ermittlerin, und auch auf diesem Gebiet kann sie der Polizei noch etwas vormachen. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo sie befürchtet, zu weit gegangen zu sein, denn ihr eigenes Leben gerät in Gefahr.
Die Story hat jede Menge Interessantes zu bieten, denn die Handlung ist einerseits skurril, dabei aber durchaus glaubwürdig dargestellt, wenn auch häufig mit einer guten Portion schwarzem, englischem Humor gewürzt. Auch Philatelisten werden ihre Freude an der Geschichte haben, denn es geht bei diesem Mordfall auch um eine sehr wertvolle, verschwundene Briefmarke. Neben der jugendlichen Heldin Flavia begegnet man noch so einigen exzentrischen und originellen Charakteren. Alles in allem ist dies ein kurzweiliges und äußerst amüsantes Buch, bei dem man herzhaft lachen und öfter mal staunen kann. Ich freue mich jetzt schon auf die weiteren Bände.




Übrigens, Flavia hat sogar eine eigene Website, guckt mal hier:


3 Kommentare:

  1. Schön, dass es dir gefallen hat. Ich liebe die Flavia de Luce Reihe, muss aber immer aufs Taschenbuch warten. Ich habe jetzt schon 4 (oder 5?) Bände der Reihe gelesen und komme jedes Mal trotz mehreren Monaten Pause sofort wieder in die Story rein. Tolle Bücher!

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    1. @Paralauscher, bei mir liegen Band 2 und 3 auch bereits auf dem SuB, also kann ich jederzeit ein Wiedersehen mit Flavia feiern :-)

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  2. Unterschreib ich! Ich fand sie auch spannend, originell und doch nicht so ganz ernst. Richtig gut eben!

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