Wie ein leuchtender Stern („Valley of the Shadow“, Band 1
der Dakota-Moons-Trilogie)
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Klappentext:
Die junge Genevieve de LaCroix ist die Tochter eines
französischen Adeligen und einer Indianerin. Damit sie eine gute Ausbildung
erhält, schickt ihr Vater sie auf eine Missionsschule. Zunächst fühlt sich
Genevieve bei dem steifen, strengen Prediger Simon Dane und seiner Familie sehr
unwohl. Doch dann begegnet sie dem jungen Krieger Leuchtender Stern.
Währenddessen wird die Situation der Indianer in Minnesota immer angespannter.
Mehr und mehr Land wird ihnen von den weißen Siedlern genommen, und Leuchtender
Stern wird klar, dass sie nur überleben können, wenn sie sich den Weißen und
ihren Gepflogenheiten anpassen. Die meisten Indianer sind jedoch nicht bereit,
so wie Leuchtender Stern Land zu pachten und Ackerbau zu betreiben. Als es zu
immer neuen Ungerechtigkeiten gegenüber den Indianern kommt, spitzt sich die
Lage zu. Ein blutiger Aufstand bricht los. Wird es Leuchtender Stern gelingen,
Genevieve und die anderen vor seinen eigenen Leuten zu retten?
Mein Eindruck:
Historisch gesehen schildert der Roman die Zeit um den
Dakota-Aufstand in Minnesota, der 1862, in Folge von Missernten, ausstehenden
Zahlungen durch die Regierung und dadurch ausgelöste Hungersnot bei den
Indianern, zu einem heftigen Gefecht führte, bei dem die Weißen die Oberhand
behielten.
In dieser Zeit lebt die junge Halbindianerin Geneviève de
LaCroix bei dem Missionarsehepaar Simon und Ellen Dane. Nach anfänglichem
Heimweh und Problemen, sich einzugewöhnen, schließt Gen, wie sie in der
Geschichte genannt wird, nach einiger Zeit besonders die Kinder der Familie
Dane in ihr Herz. Auch zu Ellen baut sie bald ein freundschaftliches Verhältnis
auf.
Als sie dem verletzten Dakotakrieger „Leuchtender Stern“
begegnet, ist es um ihr Herz geschehen. Doch es ist dem jungen Paar keine
gemeinsame Zeit vergönnt, denn bald bricht der blutige Aufstand aus.
Der Autorin ist es gelungen, die Gegebenheiten sehr
realitätsnah zu schildern. Sie malt nicht schwarz-weiß, sondern sieht das Gute,
aber auch die negativen Aspekte auf beiden Seiten. Es kommt in der Handlung
deutlich zum Ausdruck, dass man den Charakter eines einzelnen Menschen nicht an
seiner Hautfarbe erkennen kann, und S. G. Whitson zeigt auf, wie verheerend es
ist, alle Menschen eines Volkes über einen Kamm zu scheren.
Der Roman ist christlich geprägt, was aber nicht aufgesetzt
wirkt, da sich die Handlung im Umfeld weißer Missionare abspielt und der
Glauben für die Menschen damals allgemein einen sehr hohen Stellenwert hatte. Viele
Indianer waren den Missionaren sehr zugetan und versuchten alles, sie zu
schützen und während des Aufstands zu retten. Nicht wenige hatten den
christlichen Glauben für sich selbst entdeckt und die Zeichen der Zeit erkannt,
etwas Neues aus ihrem Leben zu machen. Es gab durchaus ein freundschaftliches
Miteinander, eine Gemeinschaft ohne Vorurteile, geprägt von gegenseitigem
Respekt und Wohlwollen, der jeweils anderen Kultur gegenüber. Aber es gab auch
die Kehrseite. Viele Weiße betrogen die Indianer und verstiegen sich in eine fanatische
Feindschaft gegen die roten Völker. Viele Indianer wiederum sahen es als
Feigheit an, den Weißen gegenüber friedlich und nachgiebig zu sein und
reagierten auf alle Bleichgesichter mit unversöhnlichem Hass, der auch alle
Mitglieder des eigenen Volkes mit einschloss, die den Weißen wohlgesinnt waren.
Der Zwiespalt, in dem sich die Menschen damals befanden, ist
hier eindrucksvoll beschrieben und wird aus der Sicht beider Seiten betrachtet.
Es ist kein Buch mit Happy End, das möchte ich für all
diejenigen klarlegen, die sich hier eine romantisch verklärte Lovestory
erwarten. Der Ausgang ist tragisch und hat mich sehr berührt und beschäftigt. Auf
der Suche nach weiteren Büchern der Autorin bin ich auf Hinweise gestoßen, dass
Gens Geschichte weitergeht, denn „Wie ein leuchtender Stern“ ist der erste Band
der Dakota Moons Serie. Für mich bedeutet das nun, dass ich mir dringend die
weiteren Bücher besorgen muss, denn das Ende dieses Romans hat viele Fragen
offen gelassen bzw. noch weitere aufgeworfen, und ich möchte nun natürlich
wissen, wie es im Leben der sympathischen Geneviève de LaCroix weitergeht. Die
Reihenfolge der erschienenen Bände dieser Serie habe ich hier anschließend aufgeführt.
Die Dakota-Moon Trilogie von Stephanie Grace Whitson:
1. Wie ein leuchtender Stern / Valley of the Shadow
2. Im Herzen der Prärie / Edge of the Wilderness
3. Mondlicht über den Hügeln / Heart of the Sandhills
1. Wie ein leuchtender Stern / Valley of the Shadow
2. Im Herzen der Prärie / Edge of the Wilderness
3. Mondlicht über den Hügeln / Heart of the Sandhills
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