Klappentext:
Evas Rezept für
ein tolles Leben: Gutes Essen, Champagner, Schokolade, Sex
Eva ist Anfang vierzig und genießt ihr Leben in vollen Zügen: gutes Essen, Champagner, Schokolade, guter Sex und die Liebe an und für sich. Zusammen mit einer Freundin betreibt sie sehr erfolgreich einen Cateringservice. Sie kocht leidenschaftlich gerne und ist eine vollkommene Genießerin. Ihr Herz gehört Damien, Kriegsfotograf und Typ einsamer Wolf, mit dem sie regelmäßig aufregende Stunden verbringt, bis er mal wieder für Wochen ohne ein Lebenszeichen in das nächste Krisengebiet verschwindet. Eva wähnt ihr Leben perfekt, bis Damien sie plötzlich verlässt. Nach anfänglichem Schock beginnt sie mit Hilfe eines unkonventionellen Psychotherapeuten und jeder Menge selbstgemachter Pralinen, sich selbst, den Männern und der Liebe ein Stückchen näher zu kommen …
Eva ist Anfang vierzig und genießt ihr Leben in vollen Zügen: gutes Essen, Champagner, Schokolade, guter Sex und die Liebe an und für sich. Zusammen mit einer Freundin betreibt sie sehr erfolgreich einen Cateringservice. Sie kocht leidenschaftlich gerne und ist eine vollkommene Genießerin. Ihr Herz gehört Damien, Kriegsfotograf und Typ einsamer Wolf, mit dem sie regelmäßig aufregende Stunden verbringt, bis er mal wieder für Wochen ohne ein Lebenszeichen in das nächste Krisengebiet verschwindet. Eva wähnt ihr Leben perfekt, bis Damien sie plötzlich verlässt. Nach anfänglichem Schock beginnt sie mit Hilfe eines unkonventionellen Psychotherapeuten und jeder Menge selbstgemachter Pralinen, sich selbst, den Männern und der Liebe ein Stückchen näher zu kommen …
„Mit viel Witz und großartigen Situationen, die jede Frau
kennt.“ – Esta Magazine
Mein Eindruck:
Wer hier einen fröhlich-frechen Frauenroman erwartet, mit
der humorvollen Lösung von eher undramatischen Beziehungsproblemen und einer
Bereicherungen der häuslichen Rezeptsammlung, wird eine Überraschung erleben.
Ob diese positiv oder negativ ausfällt, liegt wohl im Auge des Betrachters.
Es geht um Eva, die zusammen mit ihrer besten Freundin ein
kleines Catering-Unternehmen betreibt. Sie lebt in einer „glücklichen“ Beziehung
mit Damien, einem Naturfotografen, der viel unterwegs ist. In der wenigen
gemeinsamen Zeit, die dem Paar bleibt, versucht Eva mit allen Mitteln, den
Geliebten glücklich zu machen und nach Strich und Faden zu verwöhnen. Als
Damien sie verlässt, zum beiderseitigen Wohle, wie er betont, bricht für Eva
eine Welt zusammen. Auf Empfehlung ihrer Freundin wendet sie sich an einen
Therapeuten. Mit Hilfe des sympathischen älteren Herrn und jeder Menge
Süßigkeiten versucht sie, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Sie hält Rückschau
und erinnert sich an all ihre verflossenen Liebhaber.
Anfangs konnte ich wenig Verständnis für Eva aufbringen, und
so richtig warm geworden bin ich bis zuletzt nicht mit ihr. Sie versucht
ständig, es ihrem gerade aktuellen Partner hundertprozentig recht zu machen.
Ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle bleiben dabei auf der Strecke. Wenn sie
nicht gerade dabei ist, für ein anstehendes Event zu kochen oder ihr
Liebesleben zu überdenken, lässt sie sich gerne über ihre Mitmenschen aus,
wobei sie auch ihre beste Freundin nicht verschont. Das Verhältnis der beiden
Frauen ist von gegenseitigen Neidgefühlen, Rivalität und Kritik überschattet,
so habe ich das zumindest empfunden. Viele von Evas Handlungen sind unüberlegt
und widersprüchlich. Einerseits tut ihr das Ei leid, aus dem kein Huhn mehr
werden kann, wenn man es zum Kochen verwendet, dann schlürft sie wieder mit
großem Genuss lebende Austern. Wie man diese mit Sauce Hollandaise zubereitet,
wird in einem der wenigen Rezepte beschrieben, die im Buch zu finden sind.
Wenn Eva von Liebe spricht, hat man den Eindruck, dass sie
hier eher den körperlichen Aspekt und weniger die Gefühle meint. Sie gibt sich
gerne frivol und plaudert ungeniert und offen über ihre Liebesabenteuer, aber Wortwahl
und Ausdrucksweise der Ich-Erzählerin sind nicht gerade sehr erfinderisch,
sondern eher rustikaler Natur in der Endlosschleife. Geht es um kulinarische
Genüsse, wird die Sprache glücklicherweise phantasievoller und hat mich dann
doch dazu animiert, das Buch bis zum Schluss zu lesen.
Gemessen an der Zahl der Sexszenen würde ich den Roman schon
fast dem Genre „Erotische Literatur“ zuordnen, wenn auch die Erotik hier für
meinen Geschmack alles andere als verführerisch oder sinnlich erscheint. Erst
sehr spät erfährt der Leser mehr über den wirklichen Ursprung von Evas
Problemen. Man begleitet sie auf ihrer Gedankenreise zurück, zu der Zeit, als
sie noch eine unerfahrene Siebzehnjährige war. Nach einer erschütternden
Erfahrung, von der sie berichtet, wird einem vieles klar, und man kann die
Protagonistin ein Stück weit verstehen, was sie mir jedoch nicht unbedingt sympathischer
gemacht hat. Meines Erachtens mangelt es ihr kräftig an Selbstwertgefühl, und
sie spielt nach wie vor die Angepasste, auch wenn sie innerlich Rachegedanken
hegt. Es reicht ihr nicht, dem Alkohol über alle Maßen zuzusprechen, sondern
sie lässt sich auch ganz selbstverständlich zum Koksen animieren und das nicht
zum ersten Mal, wie es scheint. Mein Eindruck von Eva, ihrer Freundin und all
den treulosen Schuften, um die es im Roman geht, ist durchgehend sehr
distanziert geblieben, denn Evas Lebenseinstellung unterscheidet sich gewaltig
von meiner eigenen. Vermisst habe ich
den auf dem Cover angekündigten „Witz und die großartigen Situationen, die jede
Frau kennt“. Der Humor, falls vorhanden, hat leider nicht meinen Nerv getroffen.
In Anbetracht des romantischen Tortendeckchens auf dem Cover
und des Titels wird manch einer davon ausgehen, es würde sich hier um heitere
Chicklit handeln. Auch ich bin mit einer völlig anderen Vorstellung auf das
Buch zugegangen und war dementsprechend enttäuscht.
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