Sonntag, 21. September 2025

Versuche, dein Leben zu machen - Margot Friedländer

 

Versuche, dein Leben zu machen
Margot Friedländer mit Malin Schwerdtfeger
rororo
ISBN: 9783499623042

Kurzbeschreibung:

Als sich die 21-jährige Margot am 20. Januar 1943 mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Ralph treffen will, um die Flucht vor der Gestapo aus Berlin vorzubereiten, erfährt sie, dass ihr Bruder kurz zuvor abgeholt wurde. Und auch die Mutter erscheint nicht; sie hinterlässt ihrer Tochter folgende Botschaft: «Ich habe mich entschlossen, mit Ralph zu gehen, wohin immer das auch sein mag. Versuche, dein Leben zu machen.» Margot beschließt unterzutauchen; fünfzehn Monate dauert das Leben im Untergrund, dreimal entkommt sie der Gestapo nur um Haaresbreite. Dann, im April 1944, geht sie in die Falle, wird nach Theresienstadt deportiert und überlebt mit Glück. Ihre Mutter und ihr Bruder werden in Auschwitz ermordet.
Margot Friedlander emigrierte 1946 in die USA; gemeinsam mit der Schriftstellerin Malin Schwerdtfeger erzählt sie ihre dramatische Geschichte von Hoffnung und Verrat, von Zivilcourage inmitten des Terrors und vom unbedingten Willen zu überleben.


Mein Eindruck:

Heuer im Mai ist Margot Friedländer, Überlebende des Holocaust, im Alter von 103 Jahren verstorben. Mit ihr ist eine der letzten Zeitzeugen gegangen. Aber sie hat uns eine Botschaft hinterlassen (Seid Menschen!) und unter anderem auch dieses Buch.


In ihm erfährt man einiges über ihre Kindheit und das Familienleben bzw. über verwandtschaftliche Beziehungen. Zahlreiche Fotos machen das Buch noch persönlicher und anschaulicher. Sie schildert, wie alles angefangen hat und sich damals die Lage für Juden in Deutschland immer mehr zuspitzte. Eigentlich hatte ihre Mutter schon alles für die Auswanderung geplant, als Margots Bruder verhaftet wurde und die Mutter mit ihm ging, weil sie ihn nicht alleine lassen wollte. Ab hier steht die 21-jährige Margot alleine da, lediglich mit der Handtasche ihrer Mutter und der Botschaft: "Versuche, dein Leben zu machen". Sie macht sich Vorwürfe und überlegt sogar, sich freiwillig zu melden, aber dann überwiegt ihr Lebenswille, und sie taucht im Berliner Untergrund unter. Sehr ausführlich erinnert sie sich an das schwierige Leben, über das ständige Verstecken, und nicht alle, die der jungen Frau Schutz gewähren, meinen es rundum gut mit ihr. 15 Monate lang ist sie nie wirklich in Sicherheit, egal was sie tut und wo sie sich aufhält. Gefahr droht zum Teil von Seiten, wo man es gar nicht erwartet hätte. Es kommt zu mehreren Begegnungen mit der Gestapo, wo sie nur knapp einer Verhaftung entgeht. Im April 1944 wird sie dann doch geschnappt und nach Theresienstadt gebracht.

Es ist wohl eine Mischung aus Glück und ihren handwerklichen Fähigkeiten, die dazu führt, dass Margot überlebt. Aber auch nach der Befreiung ca. ein Jahr später ist ihre Odyssee noch nicht zu Ende, denn viele im Lager wissen überhaupt nicht, wohin sie plötzlich sollen. Auch Margot, die im Lager ihren Mann kennengelernt hat, ist erst einmal ratlos, was sie mit der plötzlich gewonnenen Freiheit und der Zukunft anfangen kann...


Sehr sachlich und klar schildert Margot Friedländer in diesem Buch ihren langen Lebens- und Leidensweg während der NS-Zeit. Dabei kommen viele erschütternde Details zur Sprache, denn dieser Weg war alles andere als geradlinig, und man kann wohl nicht ansatzweise nachempfinden, wie es den Juden damals ergangen ist.

Mich hat die Lebensgeschichte dieser starken Frau sehr berührt. Ihr Buch ist sehr wichtig, denn in unserer heutigen Zeit vergessen viele das Schlimme, das aus der falschen Politik erwachsen kann, so wie es damals war. Dieses Buch sollte jeder gelesen haben, und ich würde es auch als Schullektüre empfehlen.

Es ist ein Erfahrungsbericht, und bei dieser Art von Literatur werde ich mir kein Urteil über Schreibstil etc. anmaßen. Darum bewerte ich Bücher dieser Art auch nicht wirklich. Da aber einige Portale nur Rezensionen mit gleichzeitiger Sternebewertung zulassen, vergebe ich die volle Sternezahl, denn Bücher dieser Art verdienen jede Aufmerksamkeit und müssen hervorgehoben werden.




Kurzbeschreibung:

Als sich die 21-jährige Margot am 20. Januar 1943 mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Ralph treffen will, um die Flucht vor der Gestapo aus Berlin vorzubereiten, erfährt sie, dass ihr Bruder kurz zuvor abgeholt wurde. Und auch die Mutter erscheint nicht; sie hinterlässt ihrer Tochter folgende Botschaft: «Ich habe mich entschlossen, mit Ralph zu gehen, wohin immer das auch sein mag. Versuche, dein Leben zu machen.» Margot beschließt unterzutauchen; fünfzehn Monate dauert das Leben im Untergrund, dreimal entkommt sie der Gestapo nur um Haaresbreite. Dann, im April 1944, geht sie in die Falle, wird nach Theresienstadt deportiert und überlebt mit Glück. Ihre Mutter und ihr Bruder werden in Auschwitz ermordet.
Margot Friedlander emigrierte 1946 in die USA; gemeinsam mit der Schriftstellerin Malin Schwerdtfeger erzählt sie ihre dramatische Geschichte von Hoffnung und Verrat, von Zivilcourage inmitten des Terrors und vom unbedingten Willen zu überleben.


Mein Eindruck:

Heuer im Mai ist Margot Friedländer, Überlebende des Holocaust, im Alter von 103 Jahren verstorben. Mit ihr ist eine der letzten Zeitzeugen gegangen. Aber sie hat uns eine Botschaft hinterlassen (Seid Menschen!) und unter anderem auch dieses Buch.

In ihm erfährt man einiges über ihre Kindheit und das Familienleben bzw. über verwandtschaftliche Beziehungen. Zahlreiche Fotos machen das Buch noch persönlicher und anschaulicher. Sie schildert, wie alles angefangen hat und sich damals die Lage für Juden in Deutschland immer mehr zuspitzte. Eigentlich hatte ihre Mutter schon alles für die Auswanderung geplant, als Margots Bruder verhaftet wurde und die Mutter mit ihm ging, weil sie ihn nicht alleine lassen wollte. Ab hier steht die 21-jährige Margot alleine da, lediglich mit der Handtasche ihrer Mutter und der Botschaft: "Versuche, dein Leben zu machen". Sie macht sich Vorwürfe und überlegt sogar, sich freiwillig zu melden, aber dann überwiegt ihr Lebenswille, und sie taucht im Berliner Untergrund unter. Sehr ausführlich erinnert sie sich an das schwierige Leben, über das ständige Verstecken, und nicht alle, die der jungen Frau Schutz gewähren, meinen es rundum gut mit ihr. 15 Monate lang ist sie nie wirklich in Sicherheit, egal was sie tut und wo sie sich aufhält. Gefahr droht zum Teil von Seiten, wo man es gar nicht erwartet hätte. Es kommt zu mehreren Begegnungen mit der Gestapo, wo sie nur knapp einer Verhaftung entgeht. Im April 1944 wird sie dann doch geschnappt und nach Theresienstadt gebracht.

Es ist wohl eine Mischung aus Glück und ihren handwerklichen Fähigkeiten, die dazu führt, dass Margot überlebt. Aber auch nach der Befreiung ca. ein Jahr später ist ihre Odyssee noch nicht zu Ende, denn viele im Lager wissen überhaupt nicht, wohin sie plötzlich sollen. Auch Margot, die im Lager ihren Mann kennengelernt hat, ist erst einmal ratlos, was sie mit der plötzlich gewonnenen Freiheit und der Zukunft anfangen kann...

Sehr sachlich und klar schildert Margot Friedländer in diesem Buch ihren langen Lebens- und Leidensweg während der NS-Zeit. Dabei kommen viele erschütternde Details zur Sprache, denn dieser Weg war alles andere als geradlinig, und man kann wohl nicht ansatzweise nachempfinden, wie es den Juden damals ergangen ist.

Mich hat die Lebensgeschichte dieser starken Frau sehr berührt. Ihr Buch ist sehr wichtig, denn in unserer heutigen Zeit vergessen viele das Schlimme, das aus der falschen Politik erwachsen kann, so wie es damals war. Dieses Buch sollte jeder gelesen haben, und ich würde es auch als Schullektüre empfehlen.

Es ist ein Erfahrungsbericht, und bei dieser Art von Literatur werde ich mir kein Urteil über Schreibstil etc. anmaßen. Darum bewerte ich Bücher dieser Art auch nicht wirklich. Da aber einige Portale nur Rezensionen mit gleichzeitiger Sternebewertung zulassen, vergebe ich die volle Sternezahl, denn Bücher dieser Art verdienen jede Aufmerksamkeit und müssen hervorgehoben werden.



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