Donnerstag, 28. Februar 2013

Schatz, meine Hose rutscht! - Dr. Andreas Schweinbenz


Wie Sie ohne Diät genussvoll abnehmen.

Der Untertitel dieses Buches ist verheißungsvoll, und da ich sehr gerne koche und genieße, aber schon zeit meines Lebens stetig ein Tauziehen mit meinem Gewicht veranstalte, war es mir gleich ein Bedürfnis, diesem Versprechen nachzugehen. Nun, nachdem ich mich durch die 8 Etappen des Programms geschmökert habe, stehe ich dem Konzept grundsätzlich aufgeschlossen, aber mit gemischten Gefühlen gegenüber.

Ich fange mit meinen positiven Eindrücken an.
Das Buch bietet eine Vielfalt an Informationen und neuesten Erkenntnissen. Man lernt, dass letztendlich die Energiebilanz verantwortlich ist, ob es mit der Gewichtsreduktion klappt oder nicht. Nur wenn man mehr Energie verbraucht als man zu sich nimmt, wird man abnehmen. Mit Ernährungsmärchen und Wunderdiäten wird aufgeräumt. Der Autor macht deutlich klar, was geht und was nicht. Vieles weiß man zwar bereits, aber oft siegt halt doch die Hoffnung über das Wissen, wenn man es jedoch dann so detailliert vorgerechnet bekommt, kann man über Versprechen, wie „8 Kilo abnehmen in 2 Wochen“ wirklich nur noch müde lächeln. Im Verlauf der Lektüre erhält man erstaunliche Erkenntnisse, sei es über die Funktion des Gehirns und seine Rolle bei der Ernährung, über eingefahrene Gewohnheiten und darüber, wie man sich den inneren Schweinehund zum Freund machen kann.

Aber es gibt auch Punkte im Konzept, mit denen ich nicht auf Anhieb klar gekommen bin, beispielsweise die Kapitel mit dem Sport. Es ist mir klar, dass ich mich bewegen muss, um gesund zu bleiben und dass mir körperliche Aktivität beim Abnehmen hilft. Aber hier wurde mir theoretisch zu sehr ins Detail gegangen. Als Laie habe ich mich mit Begriffen, wie „Laktatkurve“, „Superkompensation“ oder „anaerobe Schwelle“, ziemlich überfordert gefühlt. Bei den sehr ausführlichen Schilderungen konnte ich mich dabei ertappen, dass mein Gedächtnis auf Durchzug gestellt hat, was bedeutet, dass ich anschließend nicht mehr wusste, was ich da eigentlich gelesen habe. Ein Sportler werde ich wohl nie. Die Bewegung im Alltag, dass ich alle machbaren Wege zu Fuß erledige, häufig lange Spaziergänge unternehme und Aufzüge meide wie die Pest, muss ausreichen.  
Ein weiterer Punkt, der mich an dem Konzept stört, sind die empfohlenen Eiweißshakes, ohne die es anscheinend nicht geht, besonders während der beiden Umschalttage. Meine bisherigen Erfahrungen mit Shakes dieser Art haben gezeigt, dass ich beim Trinken weder Genuss verspüre, noch satt werde. Im Gegenteil, ich finde diese Instant-Nahrung recht gruselig.
Auch ist es ganz und gar nicht so, dass man bei diesem Programm essen kann, was man möchte. Kohlehydrate, besonders die süßen, sollte man weitgehend meiden, außerdem gibt es hier den neuen Begriff der Energiedichte, die man berechnen sollte, was eigentlich nichts anderes ist als Kalorienzählen, nur das Ganze geteilt durch 100. Unterm Strich sollte man sich beim Abnehmen auf Mahlzeiten konzentrieren, deren Energiegehalt für 100 Gramm zwischen 150 und maximal 170 kcal. liegt.

Mein Fazit:
Das Buch ist, mit Einschränkungen, ein guter, brauchbarer Ratgeber, der mir auch sicher ab und zu den passenden Motivationsschub verpassen kann, denn ich werde sicher noch häufiger darin lesen und auch versuchen, die mir noch nicht ganz schlüssigen Abschnitte zu vertiefen. Es gibt viele Tipps, die ich für mich markiert habe und künftig beherzigen möchte. Ob ich wirklich irgendwann ein freundschaftliches Verhältnis zu meinem inneren Schweinehund pflegen kann, ist noch nicht absehbar, aber ich gehe auf jeden Fall mit den besten Vorsätzen und gutem Willen auf ihn zu.
Aber auch dieser Ratgeber zeigt, dass Gewichtsreduktion nicht einfach passiert, während man kauend auf dem Sofa sitzt, sondern auf jeden Fall mit Mühe verbunden ist, denn von nichts kommt nichts.  Wie man das Thema Genuss mit Diätshakes unter einen Hut kriegt, muss jeder für sich entscheiden. Ich werde wohl einen Versuch wagen, die Umschalttage ohne diese Hilfe anzugehen. Was mir das Konzept langfristig bringt, wird sich erst noch zeigen.


Vielen Dank an Vibono, den Autor und Blogg dein Buch, für die Überlassung des Rezensionsexemplars.
Das Buch kann über den Vibono-Shop  oder auch hier bestellt werden:

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1 Kommentar:

  1. Ich muss gestehen, dass ich da auf Weight Watchers stehe. Hab 10 Kg damit abgenommen und sobald 3 wieder drauf sind, melde ich mich wieder für 2 Monate an und halte so mein Gewicht. Alle anderen 100 Diäten vorher haben nichts gebracht.

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