Mein Buch im Juli, für die 2. Chance-Challenge bei Books-a-Week war
Doris Lessings Katzenbuch.
Dieses Buch steht schon sehr lange in meinem Regal, und es ist einige Jahre her, dass ich darin gelesen habe. Beim ersten Durchblättern habe ich nun ein Foto von meinem Kater Maunz im Buch gefunden, der mich vierzehn Jahre meines Lebens begleitet hat. Ich hatte das Bild passenderweise als Lesezeichen im Buch gelassen. Das sind doch die netten Überraschungen bei so einer Challenge, und beim Betrachten konnte ich erst einmal in Erinnerungen schwelgen.Aber nun zum Inhalt:
Doris Lessings Katzenbuch enthält vierzehn Kurzgeschichten. Alle drehen sich um die Katzen, die entweder bei der Autorin selbst gelebt haben oder um Tiere aus der Nachbarschaft bzw. um Streuner, die ihr im Lauf der Jahre begegnet sind. Es sind keine niedlichen Geschichten, die das Wesen der Katze verklärt oder gar vermenschlicht zeigen, sondern sie beschreiben Abschnitte des wahren Lebens, das für Mensch und Katze nicht immer einfach war. Besonders die Schilderung der Autorin, wo sie sich an ein Erlebnis ihrer Kindheit in Afrika erinnert, ist distanziert und von erstaunlicher Nüchternheit. Doris Lessing hat ein eher realistisches Verhältnis zu ihren Katzen. Sie erzählt über einschneidende Ereignisse, die ihr Verhältnis zu den Tieren geprägt oder verändert haben. Die lustigen Episoden sind in der Minderzahl, in diesem Buch sind die ernsten Töne vorherrschend, und manches, was die Autorin berichtet, ist nicht gerade schön, denn sie erzählt auch von Krankheit und Tod. Und doch spürt man aus jeder Zeile, dass sie Katzen liebt.
Den Titel werde ich mir mal merken, denn gerade die von dir beschriebene Nüchternheit klingt reizvoll, weil es dadurch einfach mal was anderes ist.
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Jai
Wenn du Geschichten magst, in denen Katzen nicht einfach nur niedlich dargestellt werden, kann ich dir das Buch wirklich empfehlen.
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Susanne