Donnerstag, 30. Dezember 2021

Die Götter der Dona Gracia - Peter Prange

 

Die Götter der Dona Gracia
Peter Prange
Fischer Verlag
978-3596700240


Wichtige Information für alle, die schon mehr von Peter Prange gelesen haben, um Fehlkäufe zu vermeiden: Dieser Roman erschien bereits im Jahr 2009 unter dem Titel „Die Gottessucherin“.

Kurzbeschreibung:

Eine starke Frau zwischen Religionen, Liebe und Schuld - der Erfolgsroman vom Bestseller-Autor Peter Prange.
Lissabon, 1528. Gracia Mendes ist Jüdin. Aber aus Furcht vor der Inquisition muss sie wie eine Christin leben, stets in der Gefahr, enttarnt zu werden. Gegen ihren Willen wird sie mit einem Mann verheiratet, der scheinbar skrupellos Profit aus der Not seiner jüdischen Glaubensbrüder schlägt. Doch bald wird der vermeintliche Verräter zur großen Liebe ihres Lebens. Unter der grausamen Gewaltherrschaft der Inquisition wird Gracia gezwungen, zusammen mit Tausenden Glaubensbrüdern und -schwestern quer über den Kontinent zu fliehen. Je verzweifelter sie versucht, ihrem Glauben treu zu bleiben, desto tiefer verstrickt sie sich in Schuld an den Menschen, die sie liebt. Doch darf man für die Liebe zu Gott die Liebe zu den Menschen opfern?


Mein Eindruck:

Erzählt wird die Geschichte der Jüdin Gracia Mendes Nasi, die von 1510 bis 1569 wirklich gelebt hat. Gracia wird als energische Frau beschrieben, die einen steinigen Weg zu gehen hat. Ihr Mann, mit dem sie gegen ihren Willen verheiratet wird, in dem sie aber später ihre große Liebe findet, stirbt viel zu früh, und Gracia ist auf sich allein gestellt. Ihr Lebensweg und ihre Verdienste um viele Juden, denen sie während der Inquisition zur Flucht verhilft, werden sehr ausführlich und detailreich geschildert. Oft erscheint Gracia als harte Frau, die nicht nur anderen gegenüber, sondern auch zu sich selbst unerbittlich sein kann. Inwieweit das hier gezeichnete Bild der realen Gracia entspricht, kann man nur erahnen, aber ich denke, der Autor hat hier sehr gründlich recherchiert, worauf schon die Detailgenauigkeit des ganzen Romans hinweist. Gracias Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, und oft erschien sie mir allzu selbstgerecht, aber sie lebte in einer völlig anderen Welt als wir sie heute kennen, und sie musste sich in vielen Bereichen behaupten, was vermutlich zu einer gewissen Härte in ihrem Wesen führte.

Es ist ein umfangreicher historischer Roman, der ab und zu kleine Längen aufweist, aber insgesamt sehr lesenswert ist.


⭐⭐⭐⭐

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