Freitag, 25. Oktober 2019

No Plastic!: 101 einfache Wege, auf Plastik zu verzichten - Harriet Dyer

No Plastic! - 101 einfache Wege, auf Plastik zu verzichten
Harriet Dyer
arsEdition
ISBN: 978-3845831190


Klappentext:
Mit kleinen Veränderungen einen großen Unterschied machen
Jedes Kind weiß heute, dass Plastik schlecht für die Umwelt ist. Im Alltag begegnet es uns einfach überall und oft fühlen wir uns überfordert mit der Aufgabe, uns Alternativen auszudenken. Wir alle können aber mit relativ einfachen Mitteln unseren Teil dazu beitragen, den Plastikkonsum zu verringern. Auch du! Wie das geht, kannst du in diesem kleinen Ratgeber nachlesen. Er zeigt dir 101 einfache Wege aus dem Plastikdschungel. Lass dich inspirieren und freue dich über jedes Stück Plastik, das du unserer Umwelt ersparen kannst.

• Umweltbewusstsein: Einfache Anregungen, wie  du Plastik vermeiden kannst, damit unsere Erde wieder sauberer wird
Gewusst wie: Ohne großen Aufwand im Haushalt oder unterwegs Plastikmaterialien gegen umweltfreundliches Material tauschen
Übersichtliche Gestaltung: 128 Seiten laden zum Blättern, Nachlesen und Nachdenken ein

• Ideales Geschenk: Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen, die ihr Umweltbewusstsein auch im Alltag leben wollen
Für eine bessere Welt: Eine Geschenkidee mit Herz und Verstand für Menschen, die etwas bewegen wollen
No Plastic! Aber wie?
Ganz einfach, mit diesem kleinen Ratgeber. Ob als Geschenkidee für umweltbewusste Freunde oder als Tippgeber für den eigenen Alltag, dieses Buch hilft dabei, effektiv und einfach Plastik zu vermeiden. Plastikmüll reduzieren, plastikfreie Alternativen finden und im Alltag umdenken. Probiere es einfach aus, wahrscheinlich hast du sogar Spaß dabei.



Mein Eindruck:
Vorab muss ich sagen, dass ich schon einiges zu diesem Thema gelesen habe und mich fortlaufend so gut wie möglich informiere. Daher brachte dieser kleine Ratgeber nicht wirklich viel Neues für mich.
Es beginnt mit einer kurzen Einführung über das Plastik-Problem und die Folgen des extremen Plastikkonsums unserer Zeit. Da geht es um Zerfallzeiten von Plastikmüll, Verschwendung von Ressourcen und um die tragischen Auswirkungen für unsere Umwelt.
Auch findet man eine übersichtliche Liste zu den verschiedenen Kunststoffen und den jeweiligen Recycling-Möglichkeiten. Dieses Kapitel ist knapp aber sehr informativ gehalten. Es folgen mehrere Abschnitte mit diversen Ideen zur Plastikvermeidung. Diese sind nach Bereichen aufgeteilt: Plastik im Badezimmer, im Haushalt, unterwegs und „besondere Anlässe“.
Im Kapitel „Badezimmer“ wird auf Mikroplastik in Kosmetik allgemein hingewiesen. Außerdem findet man viele Tipps, wie man auf nachhaltigere Produkte umsteigen kann. Die meisten Ideen waren für mich nicht wirklich neu und werden zum großen Teil von mir bereits umgesetzt, und auch das Thema Microplastik in Kosmetik ist mir bereits bekannt. Microplastik ist mittlerweile allgemein ein „Reizthema“, und wenn auf einem Duschgel angegeben ist „Microplastikfreie Rezeptur“, wird dies von den meisten Konsumenten wohlwollend zur Kenntnis genommen. Dass Microplastik allerdings immer noch in vielen Produkten (Peelings, dekorativer Kosmetik, Shampoo und sogar Zahncreme) schlummert, ist noch nicht hinreichend bekannt.
Auch im Haushalt kann man viel ändern, und auch hier gibt es einige gute Beispiele, wobei ich hier sagen muss, dass sich in meinem Haushalt für einige Bereiche bereits bessere und wirksamere Rezepte bewährt haben. Ideen, das Geschirr nur mit ganz normaler, geraspelter Seife zu waschen, ergeben für mich kein befriedigendes Ergebnis und scheitern spätestens an eingebrannten Pfannen und Töpfen. Einige Themen, beispielsweise „Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie“, werden angerissen, beschränken sich aber hier erst einmal darauf, die Vorteile aufzuzeigen. Dass man sich diese Tücher auch gut selbst herstellen kann, wird dann erst im Upcycling-Kapitel am Ende des Buches erklärt, ebenso wie einige Rezepte aus dem Kosmetik- oder Reinigungsmittelbereich. Hier hätte ich mir schon bei den Erklärungen in den vorherigen Kapiteln einen Querverweis gewünscht.
Auch für unterwegs findet man im Buch viele gute Vorschläge, um Alufolie oder Frischhaltefolie zu vermeiden und vieles mehr. Schöne Ideen gibt es zu den Themen „Geschenke und Feste“. Hier liest man über gute Alternativen für herkömmliche Geschenkverpackungen, Einweggeschirr etc.
Es folgt ein Ausführliches Kapitel über diverse Organisationen und Einrichtungen, die Hilfe und Möglichkeiten anbieten. Diese sind jedoch für viele nur mit Einschränkungen nutzbar, denn nicht überall gibt es beispielsweise einen Unverpacktladen in der Nähe.
Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Herstellung von Reinigungsmitteln, Kosmetika und mit dem Upcycling. Auch hier war mir vieles bereits bekannt, und bei einigen Bastelvorschlägen muss ich gestehen, dass mir Bilder gefehlt haben, da sie so nur schwer nachvollziehbar sind.

Wie gesagt, für mich hatte dieses Buch kaum Neues zu bieten, und das wird vielen, die sich bereits länger mit dem Thema Plastik und Vermeidung beschäftigen, genauso gehen. Vieles, was hier angesprochen wird, ist für mich selbstverständlich, zum Beispiel Stofftaschen mit zum Einkaufen zu nehmen, statt sich unterwegs immer wieder neue Plastiktüten zu besorgen. Aber bei Informationen, dass der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch rund 76 Einweg-Tragetaschen pro Jahr beträgt, zeigt, dass sich noch nicht viele Menschen Gedanken zu diesem Thema machen. Da gibt es dringend Nachholbedarf an Informationen, und gerade für Einsteiger ist dieses Buch wirklich gut und hilfreich. Das Thema Plastikmüll ist sehr weitreichend, und kaum einer wird von jetzt auf gleich alle Lebensbereiche vollständig umstellen können. Aber schon viele kleine Schritte von vielen Menschen werden in ihrer Summe etwas verändern.
Letztendlich muss sich jeder aktiv mit dem Gedanken auseinandersetzen und für sich selbst entscheiden, was individuell machbar ist.


⭐⭐⭐⭐




2 Kommentare:

  1. Liebe Susanne,

    das nenne ich jamal eine ausführliche Rezension.
    Das Thema geht uns alle an, und ich versuche auch einiges. Stoffbeutel nutze ich schon seit ich denken kann. Am meisten verteufele ich die Coffee-to-go-Becher und Fastfood-Ketten. Da könnte von den politischen Vorgaben doch wirklich endlich mal etwas verändert werden.
    Allerdings bezweifle ich, dass es viel bringen wird, wenn es weiterhin Menschen in Ländern gibt, die Müll und Plastik ins Meer kippen.

    Danke fürs Vorstellen, hoffen wir mal, dass nicht nur wir umweltbewussten Menschen in manchen Industrienationen sich Gedanken darüber machen.

    lg Barbara

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    Antworten
    1. Liebe Barbara,
      genau das ist das Problem, dass meist nur Menschen solche Bücher lesen, die sich sowieso schon Gedanken um die Umwelt machen und entsprechend handeln. Es bleibt leider die große Masse derer, die sich gar nicht um das Thema scheren und auch nicht bereit sind, in ihrem eigenen Umfeld etwas zu ändern bzw. die in Ländern leben, wo die Möglichkeiten sehr eingeschränkt sind.
      Hoffen wir, dass solche Bücher doch auf fruchtbaren Boden fallen.
      Liebe Grüße
      Susanne

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