Freitag, 17. November 2017

Die Stadt des Zaren - Martina Sahler


Kurzbeschreibung des Verlags:
Der große Roman über die Gründung von Sankt Petersburg
Zar Peter setzt im Mai 1703 an der Newa den ersten Spatenstich. Er will eine Stadt nach westlichem Vorbild bauen: Sankt Petersburg. Ein monumentales Vorhaben, das Aufstiegschancen und Abenteuer verheißt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen die Menschen an: Graf Fjodor mit seiner intriganten Frau und ihrer Tochter, die sich nach dem Wunsch der Eltern mit dem Zaren verloben soll. Ein italienischer Architekt, der seine Geliebte in Florenz zurücklässt und von der Vergangenheit eingeholt wird. Der deutsche Arzt Dr. Albrecht mit seinen Töchtern. Während die Jüngere mit einem holländischen Tischlergesellen abenteuerlustig durch die Sumpflandschaft streift, verliert die Ältere ihr Herz an einen Mann, der zum Mörder wird. Langsam wächst eine Stadt heran …
Der Roman einer Stadt, eine lebendige Geschichtsstunde über Aufbruch und Abenteuer.


Mein Eindruck:
Man schreibt das Jahr 1703. Ein Sumpfgebiet an der Newabucht, hier hat Zar Peter der Große beschlossen, wird eine Stadt entstehen, die das Tor zum Westen symbolisieren soll. Für dieses gigantische Unternehmen werden viele fleißige Hände gebraucht, und der Ruf des Zaren lockt Wagemutige in die Gegend, die hier, wo eine völlig neue Stadt aus dem Nichts gebaut wird, ihr Glück versuchen wollen.

Auch die medizinische Versorgung muss gewährleistet sein, und so folgt auch der deutsche Arzt Dr. Albrecht der Einladung des Zaren und zieht mit seiner Familie in diese noch unwirtliche Gegend. Mit historisch verbürgten Personen und ihren fiktiven Protagonisten hat Martina Sahler eine bunte, lebendige Mischung an Charakteren in den Bereich der neu entstehenden Stadt versetzt. Menschen aus allen Gesellschaftsschichten kommen hier zusammen, von den Leibeigenen und schwedischen Kriegsgefangenen bis hin zu den Grafen und Fürsten, die zum engeren Kreis des Zaren zählen. Viele kommen allein, andere haben ihre Familie mitgebracht. Man begegnet in diesem Roman den unterschiedlichsten Schicksalen, manche davon glücklich, andere tragisch. Zwar macht die Erbauung der Stadt große Fortschritte, aber es gibt auch schwere Rückschläge. Die Autorin erzählt die Geschichten der Menschen rund um diese werdende Stadt, die um ihre Existenz und ihr Glück kämpfen. Die Art, wie sie ihre Charaktere und deren Lebenswege beschreibt, habe ich als sehr intensiv empfunden, und so manches Schicksal ist mir richtig zu Herzen gegangen. Daneben erfährt man sehr viel Historisches aus dieser bewegten Zeit. Die geschichtlichen Hintergründe, die geschilderten Schicksale und ein enorm fesselnder Schreibstil haben mir die damalige Zeit sehr nahe gebracht. Der wunderschön gestaltete Einband, ein ausführliches Personenregister und detaillierte Karten auf den inneren Buchdeckeln runden dieses wunderbare Buch perfekt ab. Für mich zählt diese grandiose Sankt-Petersburg-Saga zu den besten Büchern des Jahres.

⭐⭐⭐⭐⭐

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3 Kommentare:

  1. Ein wirklich tolles Buch, welches einen in eine andere Zeit versetzt. Zudem bin ich als Fan von historischer Literatur bin ich Fan von den Karten, welche dieses Erlebnis immer noch erweitern. :)
    Historische Grüße
    ProfessorHistorik

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  2. Huhu liebe Klusi!

    Ich bin ja der totale Russland Fan. (zumindest was Bücher angeht, selbst war ich leider noch nie dort) Da ich die Geschichte der Zaren so gut als auswendig kann und immer wieder faszinierend finde, habe ich dieses Büchlein auch sofort auf meine WuLi gesetzt, als ich es gesehen habe. Da bin ich natürlich mega gespannt, was du nun dazu zu sagen hast! :)

    Und wow - eines der besten Bücher des Jahres? Dann muss ich auf jeden Fall zugreifen!! :D

    Liebste Grüße
    Nina von BookBlossom

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  3. Hey Klusi,

    Eine tolle Rezension zum Buch, die auf jeden Fall Lust auf das Buch macht. Ich packe es mal auf meine Wunschliste.

    LG, Moni

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