Die Familie di Rossi betreibt in
Frankfurt ein Bestattungsunternehmen. Als die Nachricht eintrifft,
dass der Großvater, der in der Toskana lebt, einen Schlaganfall
erlitten hat, macht sich Enkeltochter Allegra auf die Reise, ihn zu
besuchen und zu unterstützen.
Giovanni di Rossi lebt auf dem Landgut
seines Freundes Lorenzo Ferretti, in der Nähe von Montalcino. Hier
arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als Gärtner. Als Allegra
auf dem Landgut in der Toskana ankommt, erwartet sie ein eher
frostiger Empfang. Statt sich zu freuen, gibt sich ihr Großvater
sehr mürrisch. Außerdem wird Allegra ständig mit der Gegenwart von
Lorenzos Neffen konfrontiert. Als dieser erfährt, dass Allegra im
Betrieb ihrer Familie mitarbeitet, spricht er von ihr nur nach als
„Die Totengräberin“. Der attraktive Massimo gibt sich der jungen
Frau gegenüber arrogant und spöttisch, und die beiden geraten sich
ständig in die Haare.
Die folgenden Ereignisse führen jedoch
dazu, dass Allegra und Massimo an einem Strang ziehen müssen, und
ihr Verhältnis ändert sich, denn gemeinsam sind sie einem
Familiengeheimnis auf der Spur und wollen das damit verbundene
Problem lösen. Dabei entdecken sie, dass nicht nur dieses Geheimnis
sie verbindet, sondern dass eine starke Anziehungskraft zwischen
ihnen besteht.
Ich liebe die Toskana, und so habe ich
mich sehr neugierig auf diesen neuen Roman von Margot S. Baumann
gestürzt. Die Autorin schreibt sehr lebendig und kurzweilig. Ihre
Schilderungen ließen ein farbenfrohes Bild der toskanischen
Landschaft vor meinen Augen entstehen, so dass mich beim Lesen
schnell das totale Fernweh gepackt hat. Das beschriebene Landgut muss
traumhaft sein,und man hegt den Wunsch, genau dort einmal Urlaub zu
machen.
Allegra war mir von Anfang an
sympathisch, und besonders die Art und Weise, wie sie sich mit ihrem
kranken Großvater arrangiert, fand ich sehr schön und liebevoll.
Massimo legt ein ziemliches Macho-Gehabe an den Tag, aber wenn man
ihn näher kennenlernt und einiges über ihn und seine nahe
Vergangenheit erfährt, kann man ihn in einigen Punkten verstehen. Er
ist ein recht widersprüchlicher Charakter, und sein Ego hat schwer
am Fehltritt seiner Verlobten zu knabbern. Er weiß nicht, ob er ihr
diesen Vertrauensbruch verzeihen kann. Seit er Allegra kennt,
vergleicht er sie ständig mit Carla und findet eine negative
Eigenschaft nach der anderen, die seiner Meinung nach beide Frauen
gemeinsam haben.
Die Schnelligkeit, mit der sich das
Verhältnis zwischen Allegra und Massimo dann jedoch verändert, war
für mich nicht so ganz glaubwürdig, denn beide haben innerhalb
kürzester Zeit einen Gesinnungswandel um 180 Grad erfahren.
Einerseits fand ich das Familiengeheimnis interessant, und ich habe
mit Spannung verfolgt, wie die Protagonisten, die sich kurz vorher
direkt feindlich gegenüber standen, plötzlich so gut
zusammenarbeiteten. Auch gab es hier im Verlauf der Geschichte für
mein Empfinden ein paar Zufälle zu viel.
Trotz meiner kritischen Anmerkungen
habe ich den Roman aber sehr genossen, schon weil das Ambiente so
wunderbar dargestellt ist. Die Autorin versteht es, zu fesseln, und
so habe ich einige schöne und kurzweilige Lesestunden mit diesem
Roman verbracht, denn die Geschichte ist fast wie ein Kurzurlaub im
Kopf, man kann damit den Alltag ausblenden und wunderbar abschalten.
👍👍👍👍
Der Roman ist als eBook sowie auch als Taschenbuch erhältlich.
Vielen Dank für deine Lesemeinung, die sehr ansprechend geschrieben ist. Bei mir wird es wohl irgendwann mal klappen, dass ich E-Books lese.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Hanne
Hallo Hanne,
Löschenvielen Dank für dein Feedback. Der Roman ist übrigens auch als Taschenbuch erhältlich. Ich habe den Link noch ergänzt.
Liebe Grüße Susanne
Hallo Susanne,
Löschendanke dir - ich habe wohl etwas zu flüchtig geschaut. Normalerweise sehe ich das bei Amazon ☺
Liebe Grüße Hanne
Liebe Klusi
AntwortenLöschenHerzlichen Dank fürs Lesen und deine Meinung dazu. :-)
Beste Grüße
Margot