Klappentext:
Dieser spannende Roman führt Sie
mitten in den Nahen Osten:
Im Nordirak explodiert ein
Militärflugzeug und stürzt brennend in ein kurdisches Waisenlager.
Hunderte Kinder sind schwer verletzt. Ibrahim, der einzige Arzt vor
Ort, ist mit den vielen Verletzten hoffnungslos überfordert. Er
bittet die junge Chirurgin Claire, ihm zu helfen. Obwohl sie das
Trauma ihres ersten Auslandseinsatzes in einem Krisengebiet noch
nicht verarbeitet hat, lässt sie sich darauf ein. Dabei gerät die
Ärztin zwischen die Fronten eines politischen Ränkespiels.
Mein Eindruck:
Der Roman ist im Präsens geschrieben,
und diese Schreibweise bringt mir eine Geschichte immer besonders
nahe. Bildhaft und sehr authentisch schildert die Autorin die
Ereignisse im Nordirak, wohin die Chirurgin Claire dem Hilferuf eines
alten Freundes folgt. Als sie nach Ibrahims Anruf aufbricht, um ihn
in Kirkuk bei der Versorgung der vielen verletzten Kinder zu
unterstützen, weiß sie noch nicht, auf was sie sich da einlässt,
denn ihre Mission ist einerseits wichtig, aber auch sehr gefährlich.
Drei Frauen begleiten sie, um mit ihr
zu arbeiten. Doch bereits auf dem Weg nach Kirkuk ergeben sich
ungeahnte Hindernisse und Gefahren.
Zur gleichen Zeit ist auch ein
Mitarbeiter des BND unterwegs in den Irak. Robert hat eine besondere
Mission zu erfüllen und spielt eine wichtige Rolle im Roman.
Und da ist dann noch Gulala, die
ebenfalls einige Zeit in Deutschland lebte und seit dieser Zeit mit
Ibrahim befreundet ist. Gulala ist eine sympathische, intelligente
Frau, aber seit ihrer Heirat lebt sie weitgehend isoliert. Rizgar,
ihr Mann, ist nicht an ihrer Meinung interessiert und sieht ihren
Platz einzig und allein im Haus. So ist sie in erster Linie für ihre
Söhne da und schreibt heimlich brisante Berichte, die jedoch nicht
zur Veröffentlichung kommen, da im Nordirak ein absoluter Funkstopp
herrscht, denn der Flugzeugabsturz soll unter allen Umständen
vertuscht werden.
Die Autorin hat einen sehr fesselnden,
eindringlichen Schreibstil. Kirkuk ist in der Handlung ein
Brennpunkt, wo viele verschiedene Interessen aufeinanderprallen. Die
Protagonisten arbeiten unter Lebensgefahr, sitzen quasi ständig wie
auf einem Pulverfass, das jeden Moment explodieren kann. Dass sie
trotzdem tun, was getan werden muss, setzt ungeheuer viel Mut und
Idealismus voraus. Sehr plastisch wird die Lage beschrieben, indem
man Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der verschiedenen
Charaktere erhält. Die Geschichte ist so packend dargestellt, dass
sie mich bis in meine Träume verfolgte.
Sie bietet jede Menge Stoff zum
Nachdenken. Man erfährt hier eine Welt der Männer, die getrieben
sind von Ehre, Rache und Machthunger und dies alles mit Brutalität
und Waffengewalt erzwingen wollen. Obwohl Frauen in diesem Gefüge
nach außen hin wenig zu sagen haben, liegt doch bei ihnen, in ihrem Wunsch nach Frieden, die wahre
Stärke, eine große, unerschütterliche Kraft, die alles vorantreibt
und tatsächlich etwas bewirkt.
👍👍👍👍👍
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