Es ist Winter, und draußen ist es grau
und eisig kalt, die Natur ist tief verschneit. Ein Mann sitzt am
Fenster und blickt nach draußen, als ein wunderschöner, bunter
Vogel angeflogen kommt. Als dieser sich auf einem Ast niederlässt,
sprießen dort plötzlich frische Frühlingstriebe. Der Vogel erhebt
sich wieder in die Lüfte, und schon ist das zarte Grün
verschwunden, aber überall, wo der Vogel landet, grünt und blüht
es, und die Luft in der Nähe erwärmt sich. Der Mann ist hingerissen
und beschließt, dem gefiederten Frühlingsboten zu folgen. Er macht
sich auf eine lange Reise, stets auf der Suche nach dem Vogel. Oft
verliert er diesen aus den Augen, aber immer wieder entdeckt er ihn,
und überall wo der Vogel auftaucht, wird Frühling. Auf seiner Reise
begegnet der Mann vielen unterschiedlichen Menschen. Er führt
zahlreiche Gespräche und lernt die verschiedensten Sichtweisen und
Lebenseinstellungen kennen. Dabei erkennt er, was wirklich wichtig
ist im Leben und findet zu sich selbst.
Die Schreibweise dieses wunderschön
aufgemachten Büchleins ist märchenhaft. Die Sätze sind einfach und
gut verständlich gehalten, und doch entbehren sie nicht einer
gewissen Poesie. In den Gesprächen mit Anderen erfährt der Mann,
der durchgehend namenlos bleibt, viel über das Leben und auch über
sich selbst. Die Menschen, die mit ihm sprechen, haben alle ihre
Lebensweisheiten parat. Die geschilderten Situationen wirken irreal,
denn alle Begegnungen laufen anonym ab, der Mann erfährt von seinen
Gesprächspartnern keine Namen. Auch die Orte sind namenlos und
machen einen unwirklichen Eindruck, eben märchenhaft. Viele Elemente
der Handlung können so überhaupt nicht ablaufen, und in einem Roman
würde man sie als unglaubwürdig abtun. Nicht so jedoch in dieser
magischen Geschichte, denn die beschränkt sich auf das Wesentliche,
und das braucht in diesem Fall keine Namen und Ortsbezeichnungen.
So manches an dieser Erzählung hat
Erinnerungen an andere Bücher in mir geweckt, so gibt es durchaus
Ähnlichkeiten zu Klassikern wie „Der kleine Prinz“, und
letztendlich hat mich die Geschichte auch ein wenig an das
zauberhafte Bilderbuch „O wie schön ist Panama“ erinnert.
Gemeinsam ist den hier erwähnten Büchern der philosophische
Anstrich und auch die Suche der Protagonisten nach der Essenz, nach
dem wahren Sinn des Lebens und nach ihrem eigenen Platz darin.
Untertitel dieses Buches ist „Eine
Reise zur Leichtigkeit“, und eben diese Leichtigkeit wird schon
durch den Umschlag vermittelt, denn dieser zeigt filigrane Äste und
ein ausgestanztes Vögelchen auf dem farblich eher trist gehaltenen
Schutzumschlag. Durch die Ausstanzung leuchtet der kleine Vogel
jedoch wunderschön, denn der eigentliche Buch-Einband schimmert
irisierend durch. So blitzt bereits hier ein wenig vom Zauber der
Geschichte hervor.
Neben der traumhaft anmutenden Handlung
hat dieses Büchlein auch noch einen wahren Schatz an schönen
Zitaten und Lebensweisheiten zu bieten, aus denen man durchaus in
diversen Lebenslagen Kraft schöpfen kann.
Als Beispiel füge ich zum Schluss hier
mein persönliches Lieblings-Zitat an: „Dein Leben ist das Einzige,
das du hast. Sei lieber das Meisterstück deiner selbst statt das
Imitat eines anderen“.
👍👍👍👍👍
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
******************Wichtiger Hinweis!!!**********************************
Ab dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO).
Mit Abgabe eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest Du hier:
Google Datenschutzerklärung
meine Datenschutzerklärung
Bei Fragen wende Dich bitte an klusi56@googlemail.com