Eigentlich hatte Noa die Hoffnung schon
fast aufgegeben, als sie plötzlich doch die Chance erhält, ihren
großen Traum vom eigenen Cafe zu verwirklichen. Es soll kein
normales Cafe werden, sondern auch eine Bücherabteilung, ein Shop
mit Dekoartikeln und eine Blumentheke sollen dabei sein. In einer
alten Vorstadtvilla soll ihr Projekt nun Wirklichkeit werden. Chiara
und Florian unterstützen sie bei der Umsetzung und vermitteln auch
den Kontakt zu ihrem Freund Jonas, der als Schreiner die Möblierung
und sonstige Holzarbeiten für Noa übernehmen kann. Mit „Noas
Arche“, wie sie ihr Cafe nennt, hat die junge Frau nicht nur ihren
Traum erfüllt, sondern zugleich auch eine Heimat gefunden. Jonas ist
hingerissen von seiner neuen Geschäftspartnerin, aber dann geschieht
so einiges, was ihn an Noa zweifeln lässt. Er fragt sich, wer sie
wirklich ist und ob er ihr vertrauen kann. Noa wird von ihrer
Vergangenheit eingeholt und läuft Gefahr, alles, was sie sich mühsam
aufgebaut hat, wieder zu verlieren.
„Unter dem Sternenhimmel“ ist
Elisabeth Büchles zweiter „Weihnachtsroman“. Schon im
vergangenen Jahr ist „Unter dem Polarlicht“ erschienen, und die
beiden Geschichten hängen auch in gewisser Weise lose zusammen. Man
begegnet alten Bekannten aus dem ersten Roman wieder, nur ist die
Rollenverteilung neu. Waren im ersten Band Chiara und Florian die
Hauptpersonen, so dreht sich diesmal die Geschichte in erster Linie
um Noa und Jonas. Es ist nicht zwingend erforderlich, die Bände in
der chronologischen Reihenfolge zu lesen, denn jeder Roman kann auch
jederzeit und ohne Verständnisprobleme für sich allein bestehen.
Wie schon erwähnt, diesmal geht es in
der Hauptsache um Noa und Jonas. Die junge Frau ist ein eher
zurückhaltender Typ und hat kein großes Selbstbewusstsein, was auf
ihre schwierige Vergangenheit zurückzuführen ist, wie man nach und
nach erfährt. Weiter möchte ich hier gar nicht auf ihre
persönlichen Probleme eingehen, um nicht zu viel vorweg zu nehmen.
Dieser Roman zeigt auf jeden Fall, was ein Mensch schaffen und
erreichen kann, wenn er es will. Die Kulisse der Geschichte bildet
zum großen Teil das schöne Cafe, dieser wundervoller Ort der
Begegnungen. Es wird Noas Entwicklung beschrieben, mit all der
Freude, die sie erlebt, aber auch mit den Rückschlägen, die sie
einstecken muss. Jonas, völlig im Zwiespalt zwischen Faszination für
die hinreißende Frau mit den roten Locken und Misstrauen ihr
gegenüber, weiß nicht recht, wie er sich verhalten soll. Auch er
macht eine wichtige Entwicklung durch, muss sich seinen Zweifeln
stellen und alte Wunden heilen lassen.
Es ist ein Roman mit vielen Facetten,
einerseits kurzweilig und unterhaltsam geschrieben, aber auch mit
vielen tiefgründigen Momenten.
Es gibt einige berührende Szenen in
der Geschichte, die mir zwischendurch immer wieder einfallen und mir
wohl lange im Gedächtnis bleiben werden. Ohne die Hilfe von Freunden
würde es die Protagonistin nicht schaffen, ihre Pläne und Träume
umzusetzen, aber zum Glück begegnet sie immer wieder Menschen, die
mit viel Lebensweisheit und Herzenswärme gesegnet sind und die ihr
Vertrauen entgegenbringen.
Mich hat diese Geschichte nicht nur
nachdenklich gemacht, sondern auch zu intensiven Gesprächen
innerhalb der Familie und mit Freunden angeregt. Es ist ein Buch, das
mich nachhaltig beschäftigt und das ich sicher mit etwas Abstand
erneut lesen werde.
Es wäre natürlich keine richtige
Weihnachtsgeschichte, wenn nicht auch eine gute Portion Romantik
darin vorkäme, außerdem gibt es, wie bereits im Vorjahr wieder eine
Besonderheit.
Im ersten Buch wurden wir in das
Geheimnis der rot-weiß gestreiften Zuckerstangen eingeweiht, und in
diesem Jahr dürfen wir erfahren, was es mit dem allerersten
Adventskranz auf sich hat.
Den perfekten Abschluss zu diesem
bezaubernden Weihnachtsroman bildet ein Rezept für „Roses
Apfel-Zimt-Kuchen“, den die Gäste in Noas Cafe genießen durften.
Das werde ich bestimmt ausprobieren und mir damit ein wenig von der
wundervollen und heimeligen Atmosphäre dieses Cafes nach Hause
holen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
******************Wichtiger Hinweis!!!**********************************
Ab dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO).
Mit Abgabe eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest Du hier:
Google Datenschutzerklärung
meine Datenschutzerklärung
Bei Fragen wende Dich bitte an klusi56@googlemail.com